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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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Reue überkam sie, als sie den Schmerz in seinen Zügen sah. »Ich denke, nein, ich
weiß
, dass ich dich ausnutzen würde. Ich war verletzt und …« Ihr Kinn zitterte. »… du siehst einfach zu gut aus für einen Priester. Echt heiß, wie man so schön sagt.«
    Er stöhnte, aber er brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Soll das ein Trost sein?«, fragte er leise.
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf und holte tief Luft, während sie die Decke fester um ihren nackten Körper zog. »Es ist ein Kompliment. Du bedeutest mir einfach zu viel, als dass so etwas passieren dürfte.«
    »Verzeih mir, aber das klingt nach einem Klischee. Das kaufe ich dir nicht ab.«
    Sie schlang die Arme um ihre Knie und seufzte. »Okay, dann fühle ich mich eben wie eine schreckliche Schlampe. Mache einen Mann an und lasse ihn dann abblitzen. Aber es war keine Absicht, du bedeutest mir wirklich viel. Doch wenn wir diesen Schritt gehen, werden wir es vermutlich – nein, ganz sicher – beide bereuen. Vielleicht sogar schon vor morgen früh.«
    »Du bist in einen anderen verliebt.«
    Sie biss die Zähne zusammen. »Ich
war
in einen anderen verliebt, ja. Aber jetzt nicht mehr.«
    Er schnaubte, hob ihren BH und ihr Höschen vom Fußboden auf und reichte ihr die Sachen. »Du täuschst dich selbst, Olivia.« Seine blauen Augen hielten die ihren fest. »Das wissen wir beide. Wir sollten uns anziehen, und ich sollte besser fahren, bevor ich meine Meinung ändere.«
    Sie griff nach seinem Handgelenk und sagte: »Bitte, du kannst nicht mehr fahren. Bleib hier. Ich habe ein Gästezimmer. Es steht leer, seit Sarah abgereist ist.«
    »Ich weiß nicht …« Er zögerte. »Mir ist tatsächlich ein wenig schwindlig.«
    »Ich verspreche, dass ich dir morgen früh das wunderbarste Frühstück mache, das du je gegessen hast«, sagte Olivia. Sie wollte, dass er blieb, wollte ihre Freundschaft festigen, wollte sichergehen, dass sie über das, was gerade zwischen ihnen passiert war, hinwegkommen würden. »Gekochte Langusten, Krabbenomelett, Brötchen mit Bratensoße … die Lieblingsrezepte meiner Großmutter.«
    James zögerte, dann sah er sich in dem gemütlichen Raum mit den funkelnden bunten Lichtern und dem knisternden Feuer um. »Einverstanden, du hast mich in Versuchung geführt, und ich kann nicht widerstehen.« Sein Blick wurde ernst. »Ich schätze, das habe ich bereits unter Beweis gestellt.«
    Olivia zog sich wieder an und sagte: »Das vergessen wir einfach, okay?«
    »Okay.«
    »Gut.« Sie drückte ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Stirn. »Danke für dein Verständnis, James.«
    »Kein Problem«, sagte er, obwohl sie vermutete, dass das gelogen war. »Das gehört alles zu meinem Job.«

[home]
Kapitel dreiunddreißig
    B ist du wahnsinnig?«, fragte Kristi und packte ein Extrapaar Laufschuhe in ihren Rucksack. »Ich soll nicht ans College zurückkehren? Komm schon, Dad, ich dachte, du willst, dass ich studiere!« Sie starrte ihren Vater an, der in ihrer Zimmertür stand, das Kinn vorgereckt, die Lippen zusammengepresst. Mein Gott, musste er immer den harten Mann spielen? Sie war definitiv nicht in der Stimmung dafür. Sie hatte heute Morgen ihre Periode bekommen, und sie hatte bereits eine Auseinandersetzung mit Jay hinter sich. Er war rot angelaufen und hatte geweint, als sie ihm auf dem Parkplatz des Fast-Food-Restaurants Dairy Queen seinen Ring zurückgegeben hatte. Noch dazu hatte Brian seit vier Tagen nicht angerufen, und sie musste noch zwei Referate ausarbeiten, eins für Zaroster und eins für Sutter. Und nun fing ihr Vater wieder mit seiner Überfürsorglichkeit an.
    Sie hatte keine Zeit für solch einen Unsinn.
    »Ich sehe einfach nicht, was so schlimm daran ist, wenn du noch ein paar Tage hierbleibst«, sagte Bentz und kam ins Zimmer. Als würde sie das umstimmen!
    »Ich gehe aufs
College,
Dad, und nein, sie führen keine Anwesenheitsliste, aber ich habe dort ein paar Dinge zu erledigen, und zwar
pronto
, und ich kann es mir nicht leisten, die Seminare zu versäumen. Ich zähle leider nicht zu diesen vor Intelligenz strotzenden Überfliegern, musst du wissen.« Sie zog den Reißverschluss ihrer Tasche zu und sah sich ein letztes Mal im Zimmer um. Ihr Bett war ungemacht. Sie hatte es auch nie gemacht, als sie noch hier gewohnt hatte, was ihren Vater schier zum Ausrasten brachte. Sie zog die Decke über die Kissen, in dem halbherzigen Versuch, Ordnung zu schaffen, dann fiel ihr Blick auf den noch frischen Strauß aus

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