Danger - Das Gebot der Rache
Olivia. Bevor du etwas tust, das du nicht mehr zurücknehmen kannst. Bevor du den größten Fehler deines Lebens begehst.
Aber sie rührte sich nicht. Konnte sich nicht rühren.
Sie schluckte, und seine Augen wanderten zu ihrem Hals.
Obwohl er den Mund nicht öffnete, hätte sie schwören können, dass er gestöhnt hatte. »Ich sollte nicht hier sein«, sagte er, doch er ließ sie nicht los. »Ich weiß, dass ich nicht hier sein sollte.«
»Vermutlich.« Sie seufzte. »Aber …?«
»Olivia, ich darf nicht.« Er unterbrach sich. Als hätte er die Traurigkeit in ihren Augen bemerkt. Als wüsste er genau, was sie dachte. »Ach, zum Teufel«, stieß er hervor, dann fügte er »Vergib mir« hinzu, beugte sich vor und küsste ihre Lippen. Fest. Ohne das geringste Zeichen von Zurückhaltung.
Warnglocken schrillten in Olivias Kopf. Das war falsch, absolut falsch, und sie wussten es beide. Hatte er nicht gerade versucht, ihr genau das zu sagen? Trotzdem erwiderte sie seinen Kuss. Der Wein, der dämmrige Raum und das Gefühl, sie beide brauchten jemanden, nach dem sie die Hand ausstrecken konnten, ließen sie all ihre quälenden Zweifel beiseiteschieben – Zweifel, die dennoch in ihr widerhallten.
Er ist ein Priester, um Himmels willen! Und vermutlich halb betrunken.
Wie wirst du dich morgen fühlen?
Wie wird er sich fühlen?
Wirf nicht die Freundschaft weg, die er dir anbietet … Das ist eine Sünde, Olivia. Eine Sünde!
Denk nach!
Ihr Herz pochte, ihre Haut kribbelte, und ihr wurde heiß.
Sie konnte nicht aufhören. Wollte nicht aufhören.
Er war ungestüm, begierig, jetzt, da er die unsichtbare Grenze zwischen ihnen überschritten hatte. Seine Hände glitten unter ihr Sweatshirt, fuhren über ihre Rippen, in ihren BH und liebkosten ihre Brüste. Sie schmolz dahin wie Butter.
Tu’s nicht, Olivia! Lass es um Himmels willen bleiben!
Ungeduldig schob er ihr das Sweatshirt über den Kopf und küsste sie überall, auf die Wangen, den Hals, die Spitzen ihrer Brüste. Sein Mund hinterließ eine flammende Spur auf ihrem Körper, seine Zunge war rauh und feucht. Ihr Kopf schwirrte vor erotischen Bildern, die sie nicht unter Kontrolle bringen konnte.
Seine Lippen umschlossen ihre Brustwarzen, und sie vergrub die Finger in seinem dichten Haar und klammerte sich an ihn.
Er stöhnte aus tiefster Seele.
Gott steh mir bei
,
dachte sie und schloss, durchflutet von Begierde, die Augen. Sie wollte ihn, verzehrte sich nach ihm, wollte mehr als seine fieberhaften Berührungen. Und sie wurde nicht enttäuscht. Schweiß lief seinen Körper hinab, als er ihr die Hose abstreifte. Er liebkoste ihre Pobacken und Beine und hinterließ einen wahren Strudel von Hitze, wo er sie geküsst hatte.
»Du bist so verdammt schön«, flüsterte er, als er ihr Höschen auf den Fußboden warf. Sie war jetzt ganz nackt, während er noch immer seine Kleidung trug, einschließlich des weißen Priesterkragens, der aller Welt verkündete, dass er ein Geistlicher war, ein Mann, der sein zölibatäres Leben Gott geweiht hatte. Er musste ihren Blick bemerkt haben, denn er riss sich in einer einzigen zornigen Bewegung den Kragen vom Hals. Presste seine Lippen auf ihre.
Olivia verschloss Augen und Seele vor dem Gedanken, dass sie ihn zur Sünde verführte, und erwiderte seinen Kuss. Ihre Zungen trafen aufeinander. Sie öffnete seine Knöpfe und zog ihm das Hemd über die kräftigen, geschmeidigen Schultern. Seine Rückenmuskeln waren stark, und sie spürte seine Erektion durch den dünnen Stoff seiner Hose. Ihr Verstand war wie benebelt, sie wollte ihn, auch wenn es sich falsch anfühlte …. und das nicht nur wegen seines Amtes. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte sie an Rick Bentz und was sie für ihn empfand. Das hier fühlte sich anders an. Es ging nicht um Liebe, es ging um Sex – verbotenen Sex, leidenschaftlichen Sex, mit dem sie es Rick heimzahlen konnte.
James küsste sie gierig, und sie versuchte, Ricks Bild aus ihrem Kopf zu verbannen – schließlich hatte er sie zurückgewiesen –, doch als sie den Reißverschluss seiner Hose fand und James schwer atmend ihre Hand hineinzuführen versuchte, hielt sie inne.
»Ich … wir dürfen das nicht tun«, stieß sie hervor.
Seine Augen flackerten zornig, und sie kam sich vor wie eine Idiotin. Er lehnte sich zurück. Schnell zog sie die Sofadecke um sich. »Olivia …«
»Es … Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass es so weit kommt«, sagte sie und kämpfte gegen die Tränen an.
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