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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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James? Ein Priester, der die Finger nicht von den Frauen lassen konnte – von Bentz’ Frauen.
    Das stimmt nicht, Bentz, du hast Olivia abserviert,
ermahnte ihn sein Gewissen.
    Das Spurensicherungsteam verrichtete weiter seine Arbeit, während sich Montoya draußen mit der Presse herumschlug und die Nachbarn befragte, in der Hoffnung, jemanden ausfindig zu machen, der irgendetwas bemerkt hatte.
    James hatte seine Aussage mittlerweile vor einem halben Dutzend Beamten wiederholt, ohne davon abzuweichen. Bentz glaubte ihm.
Fast.
Er saß im Kirchenbüro und sah die Falten der Anspannung im Gesicht seines Bruders, die Qual in seinem Blick, sah, wie er sich nervös die Hände rieb. James wirkte aufrichtig verstört. Nicht wie ein Killer.
    Er ist ein Priester. Er hat dunkles Haar, blaue Augen, und er trägt einen Ring mit einem dunklen Stein … Er kennt Olivia, scheinbar sogar intim, womit er gegen sein Gelübde verstößt. Er hat die Leiche entdeckt und ist über und über mit Blut beschmiert gewesen, wahrscheinlich mit dem des Opfers.
    »Was ist mit deinen Gemeindemitgliedern? Gibt es jemanden, der nicht alle Tassen im Schrank hat?«
    »Da gibt es sogar mehrere. Manche von ihnen, die Älteren, leiden an Altersdemenz, und wir haben ein paar geistig Behinderte, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so gestört und sadistisch ist, dass er einen Ministranten abschlachtet! Nein … einige sind merkwürdig, das schon, und andere kenne ich nicht so gut, aber nein, ich denke nicht …« Seine Stimme verklang. »Ich kann es nicht sagen …«
    »Natürlich kannst du das. Wenn es gute Katholiken wären, würden sie bei dir zur Beichte gehen.«
    James verharrte einen Augenblick lang reglos. Er kräuselte die Lippen und drehte seinen Ring. Sein Bruder hatte einen Nerv getroffen und blickte ihn abwartend an. Schließlich sagte James: »Gute Katholiken würden keinen Mord begehen.«
    »Und was ist mit den schlechten?«
    James räusperte sich. »Alle Kinder Gottes sind …«
    Bentz warf sich über den Schreibtisch und packte seinen Bruder beim sauberen Hemd – das blutverschmierte war bereits bei der Spurensicherung. »Erzähl mir nicht diesen vorgekauten, beschränkten Mist, verstanden? Nicht alle Kinder Gottes sind gute Menschen, die lediglich vom Wege abgekommen sind. Manche sind schlecht. Krank. Wahnsinnig. Ihnen sind die Sicherungen durchgebrannt. Sie sind schlecht, James. Böse. Also verschon mich mit diesem Quatsch! Kennst du jemanden, der Mickey Gains oder eins der anderen Opfer umgebracht haben könnte oder nicht?«
    »Ich – ich habe keinerlei Beweise.«
    »Irgendwelche Vermutungen? Ein Bauchgefühl? Egal was, James. Wir sprechen hier über Menschenleben. Willst du zusehen, wie das, was diesem Kind passiert ist« – er deutete auf die geschlossene Tür, hinter der das Kirchenschiff und der Altar lagen –, »auch anderen zustößt? Weißt du, was ich denke? Ich denke, es ist derselbe Kerl, auf dessen Konto diese ›Märtyrerinnenmorde‹ gehen. Ich wette meine Pension darauf, dass er heute Abend hier war, also hilf mir gefälligst, klar?«
    »Ich versuche es, aber ich habe keine Ahnung, wer es getan hat«, stammelte sein Bruder mit gequältem Blick, das Gesicht plötzlich ein Dutzend Jahre älter als zuvor.
    »Aber du weißt etwas!«, warf Bentz ihm vor, so zornig, dass Speicheltröpfchen aus seinem Mund spritzten.
    James kämpfte mit sich und schüttelte schließlich den Kopf. »Ich darf dir nichts sagen.«
    »Du scheinheiliges Arschloch! Da werden Menschen abgeschlachtet! Auf abscheuliche Art und Weise. Mickey Gains da draußen ist nur die Spitze des Eisbergs.« Bentz’ Finger schlossen sich fester um den weichen Hemdstoff. »Hilf mir, diesen Wahnsinn zu stoppen, wenn du kannst!«
    »Ich werde alles tun, was nur möglich ist.«
    »Na klar!« Bentz ließ seine Hand sinken, doch er beugte sich noch immer so weit über den Schreibtisch, dass seine Nase fast die von James berührte.
    »Du hast gesagt, du müsstest ein paar Dinge mit Gott besprechen.«
    »Ja.« James leckte sich die Lippen.
    »Was für Dinge?«
    Ein Muskel zuckte an James’ Kiefer.
    »Was für Dinge?«, wiederholte Bentz mit zusammengekniffenen Augen.
    »Das Zölibat«, antwortete sein Bruder flüsternd.
    Bingo.
Bentz fühlte sich, als hätte er einen Schlag in die Magengrube bekommen. »Sonst noch was?«
    »Ist das nicht genug?« James’ blaue Augen hefteten sich auf ihn.
    »Du hast ein Verhältnis mit Olivia Benchet.« Es war keine

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