Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Adoption meines Sohnes ein Name eingefallen ist.«
    »Was?«, fragte Olivia erstaunt.
    »Thomas.«
    »Thomas?«
    »Ja, da bin ich mir sicher. Mein Sohn ist von einem Ehepaar namens Thomas adoptiert worden. Das war ihr Nachname, aber vielleicht vertue ich mich auch …« Bernadette zögerte. »Ich habe einmal mitbekommen, wie deine Großmutter mit jemandem über das Ehepaar Thomas gesprochen hat. Ich hoffe, das hilft dir weiter.«
    »Sicher, Mom, danke«, sagte Olivia mit pochendem Herzen. Sie wollte noch etwas fragen, doch ihre Mutter wechselte bereits das Thema. Die beiden plauderten noch eine Weile, dann legten sie auf.
    Olivia erhob sich und ging in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Ihr Blick fiel auf ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe. Da spürte sie ihn … eine verschwommene Erscheinung hinter ihrem eigenen Abbild.
    Nein.
    Olivias Kopf begann zu schmerzen. Er war dort, starrte sie an – blaue Augen, dunkles Haar, eckige Züge, ihren eigenen nicht unähnlich, aber ganz bestimmt nicht Vater James … nein … und … und dann wandte er den Blick ab, als hätte ihn jemand gerufen. Er konzentrierte sich auf sein Opfer, und Olivia sah das Gesicht einer Frau. Der dumpfe Schmerz hinter Olivias Augen steigerte sich zu einem qualvollen Pochen. Ein junges Mädchen mit langem, rotbraunem Haar, das ihn vertrauensvoll anblickte … ein Gesicht, das Olivia schon einmal gesehen hatte, nicht persönlich, sondern in einem doppelten Bilderrahmen mitten auf Detective Rick Bentz’ Schreibtisch.

[home]
Kapitel sechsunddreißig
    I hr blieben nur noch siebzehn Minuten, bis sie sich mit ihrem Dad vor dem Studentenwohnheim treffen musste. Warum kam Brian nicht?Manchmal hasste sie ihren Dad.
    Er ist nicht dein echter Vater.
    Vielleicht war genau das das Problem. Trotzdem, Bentz hatte sich in Bezug auf Brian unmöglich benommen.
    Sie blickte aus dem Fenster des The Dive auf die Straße und sah, wie in langsamem Tempo Brians Wagen vorfuhr. Er hatte sie nicht versetzt! Er hatte sich bloß wieder verspätet. Kristi winkte, stürzte hinaus, zog ihre Kapuze über, kniff die Augen vor dem Regen zusammen und rannte über den mit Pfützen gespickten Weg auf das Auto zu.
    »Hi!« Sie ließ sich auf den Beifahrersitz plumpsen, zog die Tür zu und beugte sich vor, um ihn zu küssen, aber er reagierte nicht, blickte nur stur geradeaus und drückte aufs Gas. Erst da bemerkte sie, dass jemand auf dem Rücksitz saß, ein Typ mit einer Skimaske. Ihr blieb das Herz stehen. Oh, verdammt! Um Brians Hals lag ein merkwürdig aussehendes Band. »Was geht hier vor?«, fragte sie und streckte die Hand nach dem Türgriff aus, doch der Mann hinter ihr presste ihr plötzlich etwas an den Rücken – eine Waffe.
    »Nein!«, schrie sie. Ihr letzter Gedanke war, dass ihr Vater recht gehabt hatte. Oh, sie war so dumm gewesen! »Nicht …«
    In dem Moment durchfuhr sie ein heftiger Stromschlag.
     
    Bentz sah auf die Uhr, als sein Handy klingelte. Montoya und er parkten in zweiter Reihe vor Cramer Hall und warteten auf Kristi. Bislang hatte sie sich um zehn Minuten verspätet. Er klappte sein Handy auf. »Detective Bentz.«
    »Hier spricht Olivia. Er ist wieder auf der Jagd«, sagte sie. Ihre Worte überschlugen sich. »Er hält Ausschau nach Kristi, Bentz, ich habe es gesehen!« Rick wurde es eiskalt.
    »Was zum Teufel sagst du da?« Das konnte nicht sein. Er stand doch hier, und Kristi war im Verbindungshaus. Er sprang aus dem Auto und lief los, das Handy ans Ohr gepresst, Montoya dicht auf den Fersen. Er stieß eine Gruppe überraschter Mädchen zur Seite, die die Treppe herunterkamen.
    »Er ist hinter ihr her, wenn er sie nicht bereits in seinen Fängen hat!«
    »Nein, das kann nicht sein.« Bentz wollte es nicht glauben.
    »Augenblick mal!«, rief eine Frau, die am Empfang saß.
    »Ich bin hier im Studentenwohnheim«, sagte er ins Telefon.
    »Bentz, da ist noch etwas. Meine Mutter hat angerufen. Sie hat mir erzählt, dass ein Ehepaar Thomas meinen Bruder adoptiert hat.«
    »Verdammt!«
    »Ich kann ihn jetzt identifizieren«, fügte sie hinzu. »Ich habe sein Gesicht gesehen.«
    »Fahr zum Department, lass ein Phantombild anfertigen, und sieh dir die Fotos von Brian Thomas an. Das ist der Kerl, mit dem Kristi geht.« Er legte auf und rannte, zwei Treppenstufen auf einmal nehmend, nach oben, dann warf er das Handy Montoya zu. »Ruf Verstärkung. Sie sollen jemanden zu Brian Thomas’ Apartment schicken. Olivia hat ihn gerade

Weitere Kostenlose Bücher