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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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plötzliches Vertrauen in ihre Visionen unbegründet. Ach, was wusste er denn schon? Dieser Fall ging ihm an die Nieren. Der Anruf bei Olivia war dafür Beweis genug. Er ging weit über seine berufliche Pflicht hinaus und lag mindestens ebenso weit jenseits der Regeln, die er für sich selbst aufgestellt hatte.
    Er fing langsam an, sich persönlich auf diese Frau einzulassen, was mit Sicherheit ein Fehler war.
    Abermals ging er den Bericht über die Beweismittel durch und hielt mitten auf der Seite inne, wo eine Kette aufgeführt war, nicht die, mit der das Opfer ans Waschbecken gefesselt gewesen war – sondern ein kleines Kettchen mit einem Medaillon daran. Einem Heiligenmedaillon. Das Labor hatte sich damit befasst und herausgefunden, dass es sich um das der heiligen Cecilia handelte. Die Kette mit dem Medaillon hatte am Duschkopf gebaumelt, genau wie Olivia gesagt hatte. Cecilia. Laut Olivia Benchets Vision der Name der Frau.
    Bentz dachte nach. Das Heiligenmedaillon, das bei dem Opfer am Fuße der Statue gefunden worden war, zeigte Johanna von Orléans, das machte Sinn, aber was war mit dem, das man bei Cathy Adams im Garden District entdeckt hatte? Es zeigte die heilige Maria Magdalena . Was hatte das zu bedeuten?
    Etwas nagte in Bentz’ Hinterkopf, etwas Wichtiges, doch er bekam es nicht zu fassen. Es hatte mit den Rosenkranzmorden zu tun … Was zum Teufel war es bloß?
    Das Telefon klingelte, und er ließ den Gedanken fallen, da ihn ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft in ein Gespräch über eine Messerstecherei unten bei der Canal Street verstrickte, nicht weit entfernt vom Kasino. Was auch immer Cecilia zugestoßen war – es würde warten müssen.
     
    Kristi ließ ihren Rucksack zu Boden fallen. Sie hatte bereits ihre morgendlichen Bahnen in der Schwimmhalle gedreht – früher als sonst –, und sie brauchte die nächste halbe Stunde, um sich darauf vorzubereiten, Brian in Zarosters Seminar wiederzusehen. Anschließend würde sie lernen müssen. Sie schrieb morgen einen Psychologietest. Außerdem standen in nächster Zeit noch ein Englischreferat, zweifelsohne eine Lernzielkontrolle in Mathe und ein weiteres Referat in Philosophie an.
    Doch was viel wichtiger war: Sie würde sich wieder mit Brian treffen. Er hatte zwar darauf bestanden, dass sie am Sonntag lernten, wollte sie jedoch heute Abend sehen, bevor sie nach Hause zu ihrem Vater fuhr.
    Sie konnte kaum glauben, wie heftig der Funke zwischen ihnen übergesprungen war, nachdem ihre Wut verraucht war und sie ihn haushoch beim Darts besiegt hatte. Sie fragte sich, ob er sie hatte gewinnen lassen, damit sie ihn als Siegerpreis zum Sklaven oder sonst was machte. Stattdessen hatte sie sich mit einem teuren Abendessen begnügt und betont, dass seine Schuld damit noch nicht beglichen sei … An dem Punkt hatte er »Double or Nothing« vorgeschlagen, und ihr Herz hatte einen Sprung gemacht bei dem Gedanken, ihn zu übertrumpfen. Das war ihr Problem – die Sportlerin in ihr liebte den Wettkampf. Außerdem … »Double or Nothing« ohne Regeln, das klang ziemlich interessant, um nicht zu sagen gefährlich.
    Brian war anders als die anderen Jungs, mit denen sie ausgegangen war. Viel reifer, tiefgründiger, nachdenklicher. Sie hatten den Rest des Samstagabends miteinander verbracht, hatten geredet, getrunken, rumgeknutscht. Kristi erfuhr, dass er irgendwo in der Nähe von Chicago aufgewachsen war, seinen ersten akademischen Abschluss an der University of Notre-Dame erlangt und anschließend ans All Saints College gewechselt hatte, um seinen Doktor zu machen. Er war ein vielseitiger Mann, nicht etwa ein Junge, dessen einziges Ziel es war zu heiraten, Kinder zu bekommen – am liebsten Jungs, mit denen man Fußball spielen konnte – und eines Tages die Dachdeckerei seines Vaters zu übernehmen.
    Sie hatte sich von Jay abgenabelt, so viel war klar.
    Brian war so … erwachsen … so … erfahren! Es kribbelte in ihr bei dem Gedanken daran, wie leidenschaftlich intensiv er sie geküsst hatte.
    Sie musste lächeln und zog ihr T-Shirt aus. Der Spiegel zeigte ihren Oberkörper, nur bekleidet mit einem schwarzen BH . Nicht übel
,
dachte sie und drehte sich um, damit sie sich ganz betrachten konnte.
    Sie hätte gern größere Brüste gehabt, natürlich, aber sie stand nicht auf plastische Chirurgie oder Hormone, also musste sie sich mit dem Vorhandenen zufriedengeben. Wenigstens besaß sie eine schmale Taille und einen flachen Bauch. Obwohl ihre

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