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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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geöffneten Zimmerfenster in den Verbindungshäusern drang Jazzmusik. Er bog um eine Ecke und gelangte zu einem abgeschiedeneren Teil des Campus, zu einer schmalen, finsteren Seitenstraße, die die Studenten mitunter benutzten, um schneller in die Stadt zu gelangen.
    Er tastete seine Tasche ab und versicherte sich, dass seine Waffe da war. Ein Lächeln trat auf seine Lippen. Ein Taser, eine Elektroschockpistole. Lautlos. Effizient. Aber nicht tödlich. Absolut perfekt für eine Entführung. Er wusste, dass sie diese Abkürzung nehmen würde, das hatte er im Seminar mitbekommen.
    Doch er konnte sie hier nicht töten … nein. Er brauchte eine gewisse Privatsphäre, Zeit, das Ritual durchzuführen. Sein Mund wurde trocken bei dem Gedanken und sein Schwanz steif, ein ordentlicher Ständer, selbst beim Laufen. Allein schon der Gedanke daran, wie sie um Gnade bettelte, ihn anflehte, obwohl ihr Schicksal längst besiegelt war!
    Er sah sie aus der Ferne näher kommen.
    Sie war allein.
    Hatte den Kopf gesenkt, um sich vor Wind und Regen zu schützen.
    Seine Finger umschlossen die kleine Waffe, während er durch die Schatten schlich und auf den perfekten Augenblick wartete. Er leckte seine Lippen und mahnte sich zur Geduld. Er durfte sich keinen Fehler erlauben. Nicht heute Nacht.
    Nie.
    Schließlich hatte er einen Pakt mit Gott geschlossen.
    Sie blickte auf, als er sich näherte. Lächelte, als sie ihn erkannte. Setzte an, etwas zu sagen, doch er zog den Elektroschocker aus der Tasche und drückte ab. Sie rang nach Luft. Ihre Handtasche fiel zu Boden. Er fing sie auf, bevor sie zu Boden ging. Die Kapuze rutschte ihr vom Kopf. Ihr schwarzes Haar umrahmte das gespenstisch bleiche Gesicht. »Was –«, flüsterte sie heiser. »Nein!« Es gelang ihr kaum, Luft zu holen.
    Er grinste, während er sie mühelos auf die Arme nahm und zum Auto trug. »Sei still, Katharina «, flüsterte er, »sonst muss ich dich wieder bestrafen.«
    »Nein … ich bin nicht …«
    Er setzte sie ab und verpasste ihr einen weiteren heftigen Stromschlag. Sie schrie auf, doch er hob sie erneut hoch. »Ich habe gesagt, benimm dich.« Sie wimmerte verängstigt. Hoffentlich pinkelte sie ihm nicht in den Kofferraum.
    Er öffnete das Schloss, und die Klappe sprang auf. Mit letzter Kraft versuchte sie, sich zu wehren, was seine Erektion nur noch härter werden ließ. Er überlegte, ob er sich bloß dieses eine Mal das Vergnügen gönnen sollte, aber er wusste, dass Gott nicht damit einverstanden wäre.
    Er musste an seine Mission denken.
    »Nein«, schrie sie, und er versetzte ihr einen letzten Stromschlag. Lüstern beobachtete er, wie ihr Körper zuckte und ihr weißer Nacken sichtbar wurde. Sie würde das perfekte Opfer sein. Er stieß sie in den Kofferraum und schloss die Klappe.
    Gott war bestimmt mit ihm zufrieden.
     
    »He, Mann, gehst du eigentlich nie nach Hause?«, fragte Montoya und schlüpfte auf dem Weg an Bentz’ Büro vorbei in die Ärmel seiner schwarzen Lederjacke. »Es ist Sonntagabend.«
    »Und du?« Rick lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück, der protestierend knarzte. Er hatte das Fenster einen Spaltbreit geöffnet. Die Geräusche der Stadt, gellende Hupen, Stimmen und der klagende Ton eines Saxophons drangen herein.
    Montoya setzte sein umwerfendes Lächeln auf und kam ins Zimmer geschlendert, wo er sich mit einer Pobacke auf Ricks Schreibtisch setzte. »Nicht, solange ich nicht muss. Ich bin eben ein großer Aufreißer.«
    »Das wärst du wohl gern.«
    »He, ich
bin
es.«
    Eitler, aufgeblasener Pfau. Oder besser: junger eitler, aufgeblasener Pfau. »Wenn du es sagst. Ich dachte, du wärst neuerdings in festen Händen.«
    »Das bin ich auch«, erwiderte Montoya mit einem Grinsen. »Aber das bedeutet doch nicht, dass ich mich nicht umschauen darf, oder?« Er blickte auf die Uhr. »Warum machst du nicht Feierabend? Ich lade dich auf ein Bier ein. Auch auf dieses alkoholfreie Zeugs, selbst wenn ich nicht kapiere, wie du das trinken kannst.«
    »Und lässt deshalb die Damenwelt warten?« Bentz zog wissend eine Augenbraue hoch. »Verschieben wir’s auf ein andermal.«
    Montoya schnalzte mit der Zunge und ging Richtung Treppe. »Du verpasst etwas!«, rief er über die Schulter, dann war er verschwunden.
    »Sei’s drum.« Rick schaute auf den hellen Computerbildschirm auf seinem Schreibtisch. Er hatte einige offene Fälle zu bearbeiten, darunter einen, bei dem sich eine Frau das Jagdgewehr ihres Mannes geschnappt und auf ihn

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