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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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guter Freund Oscar Cantrell.«
    »Der Besitzer von Benchmark Realty?«, fragte Bentz.
    »Genau der.« Offensichtlich zufrieden mit sich selbst, strich sich Montoya über sein Ziegenbärtchen. »Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber ich denke, hier ist die Verbindung: Oscars Immobilienfirma war für das Haus zuständig, in dem die Frau umgebracht wurde.«
    »Dann sollten wir uns mal mit ihm unterhalten.«
    »Das habe ich schon versucht. Ich habe bei ihm zu Hause angerufen – wo niemand ans Telefon gegangen ist, nur das Band –, dann hab ich es vor ein paar Minuten in der Firma probiert und mit Cantrells Sekretärin gesprochen, ich glaube, du hast sie schon kennengelernt.«
    »Marlene Irgendwas.«
    »Marlene Anderson.«
    »Richtig. Die Geschwätzige«, sagte Bentz und dachte an die redselige Brünette mit der verrückten Brille.
    »Sie behauptet, er sei geschäftlich unterwegs und nicht vor Ende des Thanksgiving-Wochenendes zurück. Im Klartext: Oscar Cantrell ist bis nächsten Montag nicht in der Stadt.«
    »Sie kann ihn nicht erreichen?«, fragte Bentz ungläubig. »Hat der Kerl kein Handy?«
    »Könnte man meinen. Ich habe versucht, ihr Honig um den Mund zu schmieren, und als das nicht funktionierte, habe ich ein wenig die Muskeln spielen lassen, aber sie hat sich nicht davon beeindrucken lassen. Ist schnippisch geworden.«
    »Schnippisch? Dir gegenüber?« Bentz grinste. Das hätte er gern mitbekommen. Die meisten Frauen schmolzen dahin wie Butter in der Sonne, wenn Reuben Diego Montoya seinen Charme spielen ließ. Vielleicht brauchte es mehr, um Marlene Anderson zum Plaudern zu bringen.
    »Schwer zu glauben, aber es kommt vor«, knurrte Montoya.
    »Dann besteht die Verbindung also darin, dass einer von Olivias Kurzzeit-Stiefvätern das Haus verwaltet, in dem der Mord stattgefunden hat?«
    »Hast du was Besseres?«
    Bentz’ Magen brannte. Er griff in seine oberste Schreibtischschublade, nahm ein Röhrchen Säureblocker heraus und warf sich die letzten beiden Tabletten in den Mund. »Keine Ahnung«, sagte er kauend. »Ich warte darauf, dass die unbekannte Frau identifiziert wird.« Er berichtete Montoya kurz von Stephanie Jane Keller. »… der Freund müsste bald hier sein. Mit Fotos.«
    »Für den Fall, dass wir eine Gesichtsrekonstruktion machen müssen?«
    Bentz nickte, aber er hatte etwas anderes im Sinn. Einen Test. Für Olivia. Er würde Aufnahmen von einem halben Dutzend Frauen zusammenstellen, Stephanies Foto hinzufügen und abwarten, ob Olivia die richtige Person bei dieser »Gegenüberstellung« herausfand. Obwohl er einerseits ihrer Behauptung, über ein außersinnliches Wahrnehmungsvermögen zu verfügen, Glauben schenkte, hatte der Pragmatiker, der Cop in ihm, nach wie vor Bedenken.
    »Glaubst du, der Freund hat etwas damit zu tun?«, fragte Montoya.
    »Die Möglichkeit ist nie auszuschließen. Wenn sich die unbekannte Frauenleiche als Stephanie Keller herausstellt, werden wir ihn, die Familie, Freunde und Verwandte überprüfen und herausfinden müssen, ob sie irgendeine Verbindung zu Cathy Adams hatte.«
    »Und zu Olivia Benchet.«
    »Das werde ich ebenfalls überprüfen.«
    »Dachte ich mir.« Montoya kniff die dunklen Augen zusammen. »Weißt du, Bentz, wenn du nicht so ein abgebrühter Kerl wärst, würde ich vermuten, dass du ein Auge auf diese Verrückte geworfen hast.«
    »Ich habe den Frauen vor langer Zeit abgeschworen.«
    »Ach ja, richtig.« Montoya nickte. »Wegen deiner Ex. Mann, die Lady muss dir wirklich übel mitgespielt haben. Was war es? Hast du sie mit einem anderen im Bett erwischt?«
    Bentz gab keine Antwort.
    »Das ist es, hab ich recht? Wer war es denn?«
    »Das ist längst Geschichte«, sagte Bentz, der nicht bereit war, den ganzen Dreck wieder aufzuwühlen. Es war jetzt über achtzehn Jahre her, seit Jennifer zugegeben hatte, dass das Kind, das sie erwartete, nicht von ihm war. Es hatte ihn höllisch geschmerzt, und er vermutete, dass sie ihm die Wahrheit nur erzählte, weil sie befürchtete, bei dem Baby könnte ein Blutbild gemacht werden. Während der Schwangerschaft waren Probleme aufgetreten, und Jennifer, die stets ein Drama aus allem machte, hatte gedacht, das Baby müsse womöglich operiert werden, und dann würde die Blutgruppe des Kindes offenbaren, dass Rick nicht der Vater ist. Sie hatte ihm geschworen, dass sie ihn liebte, dass sie wünschte, ihre Ehe würde funktionieren, dass der Mann, der das Baby gezeugt hatte, das Kind nicht wollte, es nicht versorgen

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