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Danger - Das Gebot der Rache

Danger - Das Gebot der Rache

Titel: Danger - Das Gebot der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hüftjeans und Tanktop zu sehen, eine andere zeigte sie in Shorts und einem ärmellosen Oberteil mit einem Tennisschläger über der Schulter, das Haar zu einem Knoten am Hinterkopf zurückgekämmt, das Gesicht voller kleiner Schweißperlen. Das dritte Foto war ein glamouröses Porträt, auf dem Stephanie mit laszivem, verführerischem Blick über die Schulter schaute.
    »Sie ist hübsch.«
    Townsend nickte und nahm auf dem Stuhl Bentz gegenüber Platz, die Hände zwischen den Knien verschränkt, die Stimme gesenkt, während er genug Fragen beantwortete, um Bentz davon zu überzeugen, dass er entweder unschuldig oder ein verdammt guter Lügner war. Als er eine halbe Stunde später ging, schüttelte Montoya den Kopf und suchte in der Jackentasche nach seiner Schachtel Zigaretten. »Ich glaube nicht, dass er unser Mann ist.«
    »Ich auch nicht. Überprüf trotzdem sein Alibi. Ich wiederhole noch mal: Er hat gesagt, er habe sie bei einem Autohaus rausgelassen, wo sie sich nach ihrem Taurus erkundigen wollte, der dort in Reparatur ist. Anschließend wollte sie zu ihrem Abendseminar an der Loyola University gehen und dann das Wochenende bei Freunden verbringen. Die Freunde behaupten, sie sei nie bei ihnen erschienen, so dass sie schließlich bei Townsend angerufen haben. Er hat gestern die Polizei in Covington informiert, und dann traten wir auf den Plan. Ihr Auto steht noch in der Werkstatt, genau wie er gesagt hat. Der Besitzer erinnert sich an sie. Das ist alles, was wir wissen. Ich bekomme eine Liste von den Seminarteilnehmern an der Uni, und ich werde mit ihrem Professor sprechen, um zu erfahren, wer sie zuletzt lebend gesehen hat. Es sollte nicht mehr lange dauern, dann haben wir den Zahnstatus überprüft und wissen, ob sie unsere unbekannte Frauenleiche ist oder nicht.«
    »Und wenn sie es ist?«
    »Dann müssen wir den Freund genauer unter die Lupe nehmen.« Bentz griff nach seiner Jacke. Montoya klopfte eine Filterzigarette aus der Schachtel. »Ich werde mich mal an der Uni umsehen. Wenn es sich tatsächlich um Stephanie Keller handelt, sind schon zwei unserer Opfer Studentinnen.«
    »Er sucht sich die Frauen also an den Colleges und Unis aus.«
    »Dann könnte er selber Student sein«, schlussfolgerte Bentz. »Oder dort arbeiten.«
    »Loyola – ist das eine katholische Uni?«
    »Ja. Sie ist vor über hundert Jahren aus dem Jesuiten-College der Unbefleckten Empfängnis hervorgegangen und vermutlich die größte katholische Universität im Süden.«
    »Abgesehen von der Tulane.«
    Bentz schüttelte den Kopf. »Die ist konfessionsfrei. Früher wurde an der Tulane hauptsächlich Medizin gelehrt, aber heute ist dort auch die Freeman School of Business angeschlossen.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Montoya verblüfft.
    »Ich habe recherchiert. In der Minute, in der ich hörte, dass eine weitere Studentin diesem Wahnsinnigen zum Opfer gefallen sein könnte, habe ich ein paar Nachforschungen angestellt. Steht alles hier drin.« Er schob Montoya die Kopie eines Textes über New Orleans zu. »Und jetzt sehe ich mal zu, dass ich etwas über Oscar Cantrell und Bernadette Dubois herausfinden kann.«
    »Lass mich raten«, sagte Montoya und ging zur Tür. »Ein weiteres Gespräch mit der Hellseherin?« Seine dunklen Augen funkelten.
    »Ich habe außerdem vor, ihr die Bilder von dieser jungen Frau zu zeigen, zusammen mit ein paar anderen. Mal sehen, ob sie Stephanie als das Opfer identifiziert, das sie angeblich gesehen hat. Bevor ich gehe, mache ich noch ein paar Kopien. Hast du eine bessere Idee?«
    Montoyas Grinsen wurde breiter. »Nö. Ich halte das für einen verdammt guten Plan.« Er klemmte sich die Zigarette in den Mundwinkel. »Verdammt gut.«

[home]
Kapitel achtzehn
    D ie Glocken über der Ladentür läuteten. Olivia füllte gerade die Regale im Hinterzimmer nach. Sie stellte eine Schachtel mit Aromakerzen auf einen Stapel, dann eilte sie durch den Perlenvorhang nach vorn, wo sich Bentz einen Weg durch den engen Gang mit Körben voller Weihrauch, Badeperlen und Kerzen bahnte.
    »Ein früher Weihnachtseinkauf?«, fragte sie.
    Er blickte auf eine knapp fünfzehn Zentimeter hohe Kristallpyramide. Daneben stand ein winziger japanischer Sandgarten und daneben, auf dem nächsten Verkaufstisch, ein kleiner Wasserfall. »Ich fürchte, ich kann mich nicht entscheiden.«
    »Ich könnte Ihnen ein kaum benutztes Tarotkarten-Set anbieten«, neckte sie ihn. Sie konnte es einfach nicht lassen. Er streifte mit der Schulter

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