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Dangerous Bet

Dangerous Bet

Titel: Dangerous Bet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doreen K.
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Angst! Angst sie erneut zu verlieren, obwohl ich sie gerade erst einen halben Tag wieder für mich hatte. Ich stand mit einem sehr schlechten Gewissen vom Bett auf und zog mir Unterhose und Jeans wieder an, betätigte den Lichtschalter und ging an die Badtüre, wo ich leise anklopfte.
"Laicy?", brachte ich reuevoll heraus. Sie konnte mich anscheinend nicht hören, da ich die Dusche angehen hörte und ich wusste genau, was sie vor hatte und ich hoffte selbst, dass es funktionieren würde. Frustriert setzte ich mich wieder auf das Bett und wartete die Zeit ab, wann sie wieder aus dem Bad kommen würde. Doch mir kam es so vor als ob die Sekunden zu Minuten wurden und die Minuten zu Stunden. Alles in allem dauerte es dann doch ungefähr eine halbe Stunde, als sich die Tür wieder öffnete und sie mit einem Handtuch um ihren Körper gewickelt wieder herauskam. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, dass sie wahrscheinlich noch sehr sauer auf mich sein musste, weil ich bei diesem schönen Anblick gleich wieder heiß auf sie wurde. Sie war noch immer am weinen und rannte an mir, mich völlig ignorierend, vorbei.
"Laicy?", sagte ich wieder in einem leisen Ton und hoffte, sie würde mir etwas Beachtung schenken, doch sie reagierte nicht darauf, sondern lief weiter, wie Falschgeld, im Zimmer herum.
"Laicy!", brachte ich nun lauter heraus, worauf sie sich doch zu mir umdrehte.
"Was?", fragte sie mit zitternder Stimme, während sie mich mit einem vorwurfsvollen Blick strafte.
"Vielleicht ist ja doch gar nichts passiert", sagte ich fast flüsternd, weil ich selbst nicht daran glauben konnte.
"Aber du kannst das nicht mit Sicherheit sagen!", stellte sie fest, worauf ich den Kopf in den Händen vergrub.
"Laicy, es ... es tut mir wirklich leid." Ich versuchte die Tränen zurückzuhalten, die sich in meine Augen schleichen wollten, doch hätte ich diese niemals zugelassen, schon gar nicht vor ihr. Vor ihr wollte ich nicht wie eine Memme dastehen und das war mir bei Laicy besonders wichtig. Ihre Reaktion darauf konnte ich nicht sehen, weil ich noch immer den Teppich vor meinen Füßen betrachtete.
"Möchtest du, dass ich doch lieber gehe?", fragte ich anschließend sehr leise und hoffte, sie würde das nicht wollen.
"Ich ... Ich weiß es nicht", flüsterte sie leise, was mein Herz schmerzlich zusammenziehen ließ. Das war dann wohl ein JA. In mir machte sich Fassungslosigkeit breit. Wahrscheinlich war ich beziehungsunfähig! In einem Moment war alles wieder gut und im Nächsten setzte ich es wieder in den Sand und daran konnte ich nun niemand anderen die Schuld geben, das war ganz alleine mein Verdienst. Gratulation!
Ich erhob mich vom Bett, während sich meine Trauer in Wut umwandelte, die aber mehr mir selbst galt. Am liebsten hätte ich alles zertreten können. Ich sagte nichts, weil ich wusste, dass dann das Salzwasser geflossen wäre, also hob ich schnell mein Shirt auf und zog dieses mir über den Kopf. Meine Jacke war noch bei James drüben, aber den wollte ich jetzt nicht sehen, da er mich wahrscheinlich für mein Tun verflucht hätte und deswegen ging ich zu ihrer Tür, die auf den Hotelflur führte. Während ich mir diese öffnete, spürte ich ihren Blick auf dem Rücken, was mich in meiner Traurigkeit noch weiter herunterzog, obwohl das kaum noch möglich war. Ich trat in den Rahmen und auch wenn sie mich noch immer nicht aufhielt, blieb ich trotzdem stehen.
"Laicy! Ich kann dich nicht noch einmal verlieren! Die ganzen letzten zwei Jahre waren der Horror für mich! Nicht zu wissen, ob ich dich jemals wieder bekomme. Ich weiß, ich hab gerade einen Fehler gemacht, aber ich werde dich niemals aufgeben, denn dafür liebe ich dich einfach viel zu sehr! Noch einmal von dir getrennt zu sein, würde ich nicht durchstehen!", legte ich ihr meine Gefühlswelt somit zu ihren Füßen, damit sie sehen konnte, wie es gerade in mir aussah und welche Angst ich hatte, sie abermals zu verlieren. Ich wartete keine Antwort ab. Ihr tränenreiches Schluchzen verriet mir, dass ihr das nicht gleichgültig war und das reichte mir fürs erste, während ich zutiefst hoffte, vielleicht schon morgen wieder von ihr zu hören. Ohne mich umzudrehen, schloss ich anschließend die Tür hinter mir und ließ den Tränen nun freien Lauf, weil ich sie eh nicht mehr aufhalten konnte.
Den ganzen Weg lief ich sehr langsam zurück zum College, weil ich auf keinen Fall verheult im Zimmer ankommen wollte, denn ich wusste, dass Collin bestimmt noch wach sein

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