Dangerous Bet
wäre, wenn sie nun wirklich schwanger ist?"
Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht und ich musste zugeben, dass es mir nicht nur ein wenig Angst machte. Ich war gerade einmal zwanzig und wollte auf gar keinen Fall schon Vater werden. So in zehn Jahren hätte man mal drüber reden können, aber jetzt? Bei Laicy muss es noch schlimmer sein, sie war gerade erst sechzehn.
"Ich habe keine Ahnung", gab ich genauso in meinen Gedanken versunken wieder.
"Du wirst sie doch nicht im Stich lassen, oder?", kam es erstaunlicher Weise von Collin, was mich sehr überraschte. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und leichte Wut machte sich über seine Worte in mir breit.
"Ich würde sie niemals im Stich lassen! Sie ist Diejenige, die ich will!", sagte ich laut zu ihm, weil das ja wohl kaum sein Ernst sein konnte. Ich liebte sie und würde sie nie verlassen, auch wenn sie schwanger wäre. Nur würde sie dann mich zurücknehmen? Bei diesem Gedanken wurde ich wieder traurig und wollte nun doch alleine sein. Ich stand auf und ging auf meine Zimmertür zu.
"Ich hau mich jetzt hin", sagte ich zu den Beiden, doch Abby richtete nochmal das Wort an mich.
"Wenn du nochmal reden möchtest, dann kannst du ruhig zu mir kommen", bot sie an, worauf ich mich zu ihr umdrehte und ihr ein minimales Lächeln schenkte, weil ich ein größeres einfach nicht aufbringen konnte, dafür ging es mir viel zu mies.
"Danke", brachte ich nur kurz heraus und machte die Tür hinter mir zu. Sofort legte ich mich ins Bett, nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte und versuchte ein wenig zu schlafen.
Der Kampf ums Glück
Rick
Ich erwachte am nächsten Morgen schon sehr zeitig und da ich gestern Nacht noch eine Eingebung hatte, wollte ich nun alles dafür in die Wege leiten. Somit setzte ich mich im Bett auf und holte den Laptop auf meinen Schoss. Nachdem ich diesen eingeschaltet hatte, zündete ich mir eine Zigarette an und wartete bis der Laptop startklar war. Als dann die langersehnte Startseite erschien, setzte ich auch so gleich meine Finger an die Tasten und gab den zu suchenden Begriff ein, worauf auch einige Vorschläge kamen. Ich klickte auf den Ersten, beugte mich anschließend zum Nachttisch hinüber und nahm das Handy auf, um die herausgesuchte Nummer einzugeben.
Nachdem dritten Klingeln ertönte eine Frauenstimme, die mich freudig begrüßte.
"Nova Scotia Community College. Brendson am Apparat, was kann ich für Sie tun?", leierte die Dame ihren wahrscheinlich üblichen Text herunter.
"Hallo. Mein Name ist Rick Goodale. Ich wollte fragen, ob Sie noch Plätze frei haben, für das letzte Studienjahr, weil ich gerne wechseln würde", brachte ich meine Bitte gleich auf den Punkt und betete innerlich, dass sie noch einen Platz für mich hätten.
"Einen Moment bitte." Darauf hörte ich sie in die Tasten tippen, während ich ungeduldig wartete.
"Zwei Plätze sind noch frei. Von welchem College kommen Sie denn?", wollte sie wissen.
"Bow Valley in Calgary."
"Oh! Sind sie sicher, dass sie zu uns wechseln wollen? Immerhin liegen wir in Bridgewater bei Nova Scotia.", fragte sie mich, weil sie wahrscheinlich dachte, dass ich in Calgary wohnhaft war.
"Da bin ich mir ganz sicher, weil ich aus Bridgewater komme und mich eigentlich schon vor zwei Jahren um einen Platz beworben hatte. Reicht es wenn ich zu Beginn des Studienjahres komme, um mich vorzustellen und um alles Weitere zu klären, weil ich mich noch in Calgary aufhalte und noch einiges zu erledigen hätte?"
"Ich denke, es wird eh nicht anders gehen, da wir uns mitten in der Sommerpause befinden, das ist also kein Problem", beantwortete sie mir die Frage.
"Okay, dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Tag", verabschiedete ich mich anschließend und legte mit einem zufriedenen Lächeln auf. Das wäre dann schon einmal geklärt, müsste ich mich nur noch hier abmelden und es wäre alles erledigt.
Ich hatte mich definitiv dafür entschieden, wieder nach Hause zu gehen, auch wenn meine Eltern ausrasten würden. Ohne Laicy wollte ich einfach nicht mehr hier bleiben. Auch wenn es nun doch wieder sehr kompliziert zwischen uns war, musste ich in ihrer Nähe sein. Jedes Mal, wenn ich an diesen Stanley dachte, wünschte ich mir, ihn einmal persönlich zu sprechen. Ich würde ihm gehörig meine Meinung beibringen und dabei wahrscheinlich nicht viel reden. Hier wäre ich glattweg gestorben, wenn ich wüsste, dass er sich weiterhin an sie heranmacht oder es ein anderer wagen würde. Das konnte ich nur
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