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Dangerous Liaison

Dangerous Liaison

Titel: Dangerous Liaison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savi Jansen
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Zelle und schloss diese ab.
    „Du bist doch nur eifersüchtig, weil ich jetzt mit ihm zusammen bin und du nicht!“, warf er ihm vor und verließ dann den Keller.
    Kopfschüttelnd blieb Robin zurück. Glaubte Marcel wirklich, was er sagte? War er von Jesse so verblendet, dass er die Wahrheit nicht sah?
    Wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste er sich eingestehen, dass es ihm damals genauso ergangen war. Robin hatte jeden seiner Schläge entschuldigt und jede seiner Demütigungen, redete sich ein, es sei seine eigene Schuld gewesen. Fast zu spät hatte Robin die Wahrheit erkannt. Er hatte entkommen können, aber Marcel schien Jesse absolut verfallen zu sein.
    Robin bezweifelte, dass er rechtzeitig aufwachen würde. Er tat ihm leid. Marcel stand dasselbe bevor wie ihm selbst.
     
    Robins Worte hatten Marcel nachdenklich werden lassen, auch wenn er Schwierigkeiten hatte, sich dies einzugestehen. Noch nie hatte ihn jemand geschlagen, und wenn er an Robins Rücken dachte, musste er zugeben, dass er sich nun ein wenig vor Jesse fürchtete. War dieser wirklich so gewalttätig, wie Robin ihn beschrieb?
    Marcel erinnerte sich an die vielen Begebenheiten zu Beginn ihres Kennenlernens, als Robin sich zurückgezogen hatte, sobald Marcel ihn berühren wollte. Würde er irgendwann genauso auf die Berührungen eines Menschen reagieren, wenn er noch länger bei Jesse blieb? Würde er genauso eine Angst vor jedem anderen haben wie Robin?
    Je länger er darüber nachdachte, desto mehr Angst bekam er plötzlich vor Jesse. Auf einmal stellte er in Frage, was der andere tat. War es wirklich richtig, Robin einzusperren wie ein ungehorsames Kind? Warum ließ Jesse ihn nicht gehen, wenn dieser doch so offensichtlich nicht mit ihm zusammen sein wollte?
    Fragen, die Marcel in Jesses Abwesenheit zum Nachdenken animierten.
     
    Die nächsten zwei Tage bekam Robin pünktlich seine Mahlzeiten, konnte sich innerhalb des Kellers frei bewegen, doch er sah weder Jesse noch Marcel. Erst am dritten Tag erschien Jesse zum Mittagessen.
    „Na, Sternchen, hast du mich vermisst?“, fragte er und gab Robin zur Begrüßung einen Kuss, dem der andere mit einer Drehung seines Körpers auswich. Durch das Gespräch mit Marcel hatte er ein wenig Klarheit zurückgewonnen.
    „Na, du könntest schon ein bisschen freundlicher zu mir sein, wir haben uns lange nicht gesehen“, tadelte Jesse Robin sanft.
    „Meinetwegen hättest du gar nicht wiederzukommen brauchen!“, fauchte der ihn an.
    „Du kränkst mich wirklich, Robin“, antwortete Jesse, „Ich komme zurück, und du bist kein bisschen entgegenkommender als vor meiner Abreise!“
    „Weil du mir egal bist!“, schrie Robin ihn an, „Ich will dich nicht, begreif das doch endlich!“
    Betrübt schüttelte Jesse den Kopf.
    „Was soll ich eigentlich noch tun, damit du siehst, dass ich es ehrlich mit dir meine?“, fragte er beinahe traurig, „Ich kann dich nicht gehen lassen, ich brauche dich doch!“
    „Erzähl deine Lügen jemand anderem, Jesse, jemandem, der sie hören will und glaubt, aber verschone mich damit!“
    Robin war wirklich wütend über Jesses selbstherrliche Art, und sein alter Jähzorn ging mit ihm durch.
    „Du wirst noch merken, dass ich die Wahrheit sage“, zischte Jesse, bevor er sich umdrehte und ging.
    Er würde diesem kleinen Wicht schon zeigen, wer hier der Herr war!
     
    Marcel hatte Jesses Ankunft mit gemischten Gefühlen beobachtet. Statt ihn zu begrüßen, war Jesse sofort in den Keller gegangen, was Marcel einen eifersüchtigen Stich versetzte. Warum kam er nicht zuerst zu ihm? Hatte Robin doch Recht und Jesse liebte ihn gar nicht?
    Diese Erkenntnis war schwer zu verkraften, und er versuchte, die trüben Gedanken zu verscheuchen. Doch sie bohrten sich in sein Herz und rissen eine schmerzhafte Wunde.
    Natürlich bemerkte er Jesses Wut, als dieser von seinem Besuch bei Robin zurückkehrte.
    „Der wird einfach nicht vernünftig!“, fluchte Jesse und goss sich einen Whisky ein, den er in einem Zug hinunterstürzte.
    „Warum lässt du ihn nicht gehen?“, fragte Marcel vorsichtig. Vielleicht konnte er Jesse wieder für sich gewinnen, wenn Robin fort war?
    „Es ist doch offensichtlich, dass er nichts von dir wissen will!“ Jesses Augen verdunkelten sich wieder, und Marcel wich erschrocken einen Schritt zurück.
    „ICH will ihn aber nicht gehen lassen!“, zischte er, „Er soll dafür büßen, dass er mich einfach hat stehen lassen. So was macht man nicht mit Jesse Mc

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