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Dangerous Liaison

Dangerous Liaison

Titel: Dangerous Liaison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savi Jansen
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Tavish !“
    „Willst du ihn ewig unten im Keller lassen? Irgendwann werden seine Freunde misstrauisch werden und ihn suchen!“
    „Na und?“ Jetzt brüllte Jesse fast. „Sie werden ihn nicht finden, solange ich es nicht zulasse! Robin gehört mir, und irgendwann wird er das begreifen! Ich habe noch andere
    Methoden auf Lager, um ihn gefügig zu machen, glaub mir!“ Jesses Augen blickten so kalt, dass Marcel nun wirklich erschrak und bis an die Wand zurückwich. Der Sektenführer bemerkte dies und grinste, kam langsam auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen.
    „Tue nie etwas, was mich verärgern könnte, oder du wirst es bitter bereuen“, drohte er, und Marcel keuchte erschrocken auf.
    „Du kannst ein wundervolles Leben bei mir haben, aber reize es nicht aus, Marcel! Was ich sage, ist richtig, und deine
    Meinung interessiert mich nicht, hast du das verstanden?“ Ein heftiges Nicken war die Antwort.
    „Brav“, lobte ihn Jesse wie ein unartiges Kind und strich ihm liebevoll über das Gesicht, „Und jetzt sei auch brav und lass mich allein, ich muss nachdenken!“
     
    Wortlos verließ Marcel das Zimmer, um sich in der oberen Etage aufs Bett zu legen. Vielleicht, und das wurde nun immer wahrscheinlicher, hatte Robin doch Recht. Vielleicht ging es Jesse gar nicht darum, Robin wieder für sich zu gewinnen, sondern einzig um seine Rache?
    Marcel war hin-und hergerissen zwischen seinen Gefühlen für Jesse und seiner Zuneigung für Robin, dem, was er gehört hatte und wie sich Jesse mittlerweile gab. Seufzend lag er im Bett, versuchte seine Schmerzen zu ignorieren und zu irgendeinem Ergebnis zu kommen.
    Noch verwirrter war er, als Jesse sich später zu ihm legte und ihn mit sanften Worten und Zärtlichkeiten nur so überhäufte und wieder ganz der Mann war, in den er sich zu Anfang verliebt hatte.
     
    Robin hatte unterdessen beschlossen, die nächste sich bietende Möglichkeit zur Flucht zu nutzen. Er hielt es nicht mehr aus. Von Marcels Seite war keine Hilfe zu erwarten, Jesse würde sich niemals erweichen lassen, und es gab niemanden, der ihm helfen würde. Sein einziger Freund war David, und der glaubte ihn im Liebesurlaub in Paris. Und Jack, sein Verleger, hatte auch keinen Grund, nach ihm zu suchen, jedenfalls erst einmal nicht. Also musste Robin sich selbst helfen.
    Leider hörte er erst immer viel zu spät, wenn die Tür geöffnet wurde, aber es war sein einziger Ausweg aus dieser Hölle. Also setzte er sich in die Nähe der Tür und wartete ab, eine der Hantelscheiben in der Hand. Robin war kein gewalttätiger Mensch, aber er musste hier raus. Und wenn er den erstbesten, der durch diese Tür kam, niederschlagen musste, dann war das eben so, und er würde es tun! Sonst würde Jesse ihn irgendwann genauso zurichten wie Marcel – wieder einmal.
     
    Doch Robin musste lange warten, bis sich die Tür wieder öffnete.
    Das Abendessen fiel aus, und erst am nächsten Morgen, er war eingeschlafen und erwachte, als sich der Schlüssel im Schloss drehte, brachte man ihm erneut etwas zu Essen. Es war Damian, dem Robin die Hantelscheibe ins Gesicht schlug und der daraufhin benommen zu Boden ging. Zum Glück war es nicht Marcel gewesen, das hätte ihm wirklich leidgetan.
    So sprang Robin über den am Boden liegenden Mann hinweg, versuchte, seine leichte Schläfrigkeit abzuschütteln, als er den Gang entlanghetzte und die Treppe, zwei Stufen auf einmal nehmend, hinaufeilte. Im Wohnzimmer saß Jesse, in einen seidenen Morgenmantel gehüllt auf der Couch, Marcels Kopf lag bei ihm auf dem Schoß. Doch so schnell, wie Jesse aufsprang und dem Flüchtenden hinterhereilte, konnte Marcel nicht reagieren.
    Robin schaffte es, die Tür aufzureißen und hinauszulaufen, hörte Jesses Brüllen hinter sich, doch er drehte sich nicht um.
    Er rannte geradewegs auf den Wald zu. Hier wäre es am einfachsten, seinen Verfolger abzuschütteln, also sprintete er auf das dichte Buschwerk zu. Nur noch ein paar Meter, dann würde es ihn verschlucken. Robins Lungen brannten bereits jetzt, ein ausdauernder Läufer war er nie gewesen, obwohl er viel Sport gemacht hatte. Aber jetzt trieb ihn der Überlebensinstinkt weiter. Er war so dicht dran, da schlug jemand ihm plötzlich eine Faust in den Nacken, dass er strauchelte und hinfiel. Noch bevor er sich wieder aufrichten und seine Flucht fortsetzen konnte, war Jesse über ihm, drehte ihm schmerzhaft die Arme auf den Rücken und riss ihn hoch. Jesses Gesicht war vor Wut verzerrt, seine Augen

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