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Dangerous Liaison

Dangerous Liaison

Titel: Dangerous Liaison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savi Jansen
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erschienenes Buch. Die Charakterbeschreibung des Protagonisten, der in diese seltsame Sekte eingeführt wurde, war Robin so ähnlich, dass David beinahe schlecht wurde. Er hatte Robins Narben gesehen, hatte mehrmals nach deren Entstehung gefragt, nun hatte er den Grund vor Augen. Plötzlich bekam er Angst, dass Robin diesem – in seinem Buch ‚Maric’ genannten – Sektenführer wieder in die Hände gefallen war. Er schalt sich selbst als verrückt, aber die Angst um seinen Freund blieb. Also schloss er sein Computergeschäft auf unbestimmte Zeit, um hinter Robins plötzliches Verschwinden zu kommen.
    Er erinnerte sich noch gut daran, wie er Robin damals kennengelernt hatte. Es war einige Monate nach seinem Hauskauf gewesen. Robin war in seinen Laden gekommen, weil sein alter PC den Geist aufgegeben hatte und er händeringend einen neuen brauchte. Er stand kurz vor Vollendung eines seiner Bücher. Er hatte noch nicht einmal Ahnung davon gehabt, wie man die Daten sicherte, doch David war es gelungen, zumindest das Buch ansatzweise zu retten. So hatte er auch erfahren, dass Robin Schriftsteller war.
    David hatte ihm schließlich einen neuen PC zusammengestellt, diesen auch angeschlossen und alle notwendigen Programme installiert, da Robin sich damit überhaupt nicht auskannte. Zu diesem Zweck hatte er sich eines Samstagmorgens auf den Weg zum Strand gemacht.
    Geduldig hatte er Robin alles erklärt und war überrascht von dessen fast naiver , dennoch sehr ängstlichen Art. Immer wieder war Robin vor ihm zurückgewichen, doch mit den Wochen, die David bei ihm verbrachte, um ihm die wichtigsten Grundregeln am PC zu erläutern und vor allem zu zeigen, dass man Daten sichern musste, damit ein solcher Verlust nicht noch einmal geschah, fasste Robin mehr Vertrauen zu ihm. Über diese notwendig gewordenen Nachmittage waren sie schließlich Freunde geworden, obwohl David wusste, dass Robin ihm einen Großteil aus seiner Vergangenheit verschwieg. Eine Freundschaft, in der Robin mehr und mehr auftaute und ihm schließlich vertraute.
    Und deswegen wollte David ihm nun um jeden Preis helfen.
     
    Robin schätzte, es war Abend, als Jesse ihm die nächste Mahlzeit brachte. Angewidert starrte er auf den Haferschleim, blickte Jesse an und schüttelte den Kopf.
    „Iss, etwas anderes bekommst du nicht“, erklärte Jesse hart und ließ ihn allein.
     
    Auch am nächsten Morgen bekam Robin kein anderes Essen, nur wieder Haferschleim, unter den ein paar Früchte gerührt waren. Die Tage des feudalen Essens schienen vorbei zu sein. Auch eine Dusche wurde ihm von Jesse verwehrt. Dieser war nicht mehr bereit, Robin mehr Vergünstigungen zuzugestehen als unbedingt notwendig waren, um ihn am Leben zu erhalten. Robin bekam nur noch zwei Mahlzeiten am Tag, eine am Morgen, die andere am Abend. Und immer Haferschleim. Schon am zweiten Tag konnte Robin das Zeug nicht mehr sehen und ließ es zurückgehen. Doch Jesse ließ sich das nicht bieten. Mit Gewalt flößte er seinem Gefangenen die zähe Suppe ein, achtete darauf, dass er schluckte, und erst als der Teller leer war, verließ er Robin mit einem zufriedenen Grinsen. Er demonstrierte ihm jedes Mal aufs Neue seine Macht.
    Egal, wie sehr Robin ihn auch anflehte, ihn gehen zu lassen, er blieb kalt. Robin schrie, er tobte, er bettelte, doch nichts konnte Jesses kaltes Herz erweichen. Im Gegenteil, je mehr Robin schrie, desto zufriedener schien er zu werden. Er genoss es sichtlich, Robin so leiden zu sehen.
    Marcel sah Robin nicht mehr. Er hoffte für ihn, dass er Jesse verließ, konnte sich aber nicht vorstellen, dass Jesse dies zuließ. Sie beide waren Gefangene des Sektenführers, Marcel freiwillig und weil er Jesse liebte, Robin, weil er so dumm gewesen war, ihn geliebt zu haben.
     
    Doch auch Marcel bekam immer größere Zweifel. Je mehr Robin sich Jesse widersetzte, desto schlechter wurde die Laune des Sektenführers, was Marcel ausbaden durfte. Immer öfter schrie Jesse ihn an und mehr als einmal rutschte ihm die Hand aus. Er schlug Marcel nicht mehr so, dass man es sah, doch dorthin, wo es wehtat.
    Marcel beschwerte sich nicht, um Jesse nicht noch weiter gegen sich aufzubringen, versuchte, ihn zu beschwichtigen, indem er ihn glauben ließ, auf seiner Seite zu stehen und ihn nach wie vor zu lieben. Doch mittlerweile bereitete es ihm arge Probleme, mit Jesse intim zu werden, seine Zärtlichkeiten zu ertragen. Immer wieder sah er das Bild, wie er Robin vergewaltigte, etwas, das seine Lust im

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