Dangerzone
waren komplett allein.
Er saß auf einem Stuhl, hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt, die langen Beine überschlagen auf einer Kommode abgelegt und er wippte auf nur einem einzigen Stuhlbein. Außerdem sah er mich nicht an, sondern starrte stur auf den dämmernden Himmel.
"Ice?", hauchte ich leise, aus Angst dass Sun gleich reinstürmte und ERWISCHT rief! Dann fiel mir ein, wie blöd das war, schließlich wollte ich mich von ihm nicht einengen lassen. Dabei war es egal, wie die letzte Nacht gewesen war und dass er mich hinter die Fassade hatte blicken lassen und dass ich in seinen Armen so gut geschlafen hatte.
"Ice... redest du nicht mit mir?" Mit einem belustigten Schmunzeln warf ich die Decke zurück. Er starrte stur weiter an die Decke und war wirklich angestrengt damit beschäftigt, sein Gesicht ausdruckslos zu belassen. Ich kicherte. Sein Verhalten war lächerlich.
"Das ist doch nicht dein Ernst, oder?" Langsam richtete ich mich auf und krabbelte auf das Ende des Bettes zu, wo er saß. Seine Augen huschten einen Moment zu mir, wurden größer als er sah, dass ich langsam auf ihn zukam, und schauten dann wieder angestrengt, aber vor allem gehetzt, weg. Ich musste lachen. Es ging einfach nicht anders. Es gab nichts Besseres, als Ice am Morgen neben dem Bett vorzufinden. Ich hätte einfach nicht damit gerechnet, dass gerade er hier wäre.
"Du willst mich also nicht ansehen, nicht mit mir sprechen, mich nicht berühren, so wie dein großer, weiser Meister Sun es befohlen hat? Bist du so ein braves Hündchen?" Ich verstellte meine Stimme, als wäre er ganz drollig. Ice´ Augen verengten sich und ein Muskel an seiner Wange zuckte als er hörte, wie ich ihn reizte und mich über ihn lustig machte.(Anm: hab doch gesagt das er ein hundebaby ist -endlich hast dus auch geschnallt)
Ich war am Rand angekommen. Ich hätte nur die Hand ausstrecken müssen, um ihn zu berühren, aber das wäre zu wenig. Besonders, nachdem er mich im Traum, fest an sich gedrückt, gehalten hatte. Ich wollte genau dasselbe, wollte ihn so nah wie möglich. Also begab ich mich kurzerhand aus dem Bett, machte einen Schritt zu ihm, schwang dann mein Bein in die Luft, direkt über seine Hüfte, und schon ließ ich mich breitbeinig auf seinen Schoß plumpsen.
Jetzt hatte ich seine volle Aufmerksamkeit, denn automatisch schossen seine Hände nach oben und hielten mich an den Oberarmen fest, stabilisierten mich, und er schaute mich absolut schockiert an... so, als wäre ich jetzt total durchgedreht, weil ich mich so schrecklich gegen Suns Befehle auflehnte. Ich musste noch lauter lachen, denn ich hätte niemals gedacht, dass ich ihn jemals so schockiert sehen würde wie jetzt. Der Stuhl schwankte gefährlich hin und her, für ihn war es jetzt natürlich schwerer das Gleichgewicht zu halten, aber mir war es egal.
"Bist du verrückt geworden?", knurrte er mich an und ich erschauerte von dem Laut. "Geh runter!"
"Nein!", grinste ich.
"Seraphina.", brummte er warnend.
"Ice.", jauchzte ich erfreut, erschreckte uns beide damit, indem ich mich nach vorn lehnte und die Arme um seinen Nacken schlang.
Jetzt war es vorbei mit dem Gleichgewicht und wir kippten beide nach hinten. Ich konnte einen Aufschrei nicht verhindern und klammerte mich nur noch fester um seinen Hals, vergrub mein Gesicht irgendwo in seiner duftenden Haut, so wie im Traum.
Er fluchte, sobald er auf dem Rücken lag und ich konnte nicht anders als zu lachen.
"Tut es weh?" Ein klein wenig hob ich mein Gesicht, um ihn das kichernd zu fragen, und musste nur noch mehr kichern, als er sarkastisch sagte: "Was denkst du denn? NATÜRLICH tut es, verdammt nochmal, weh!" Dabei setzte er sich auf und rieb sich den schmerzenden Rücken.
Ich glaubte noch nie so viel gelacht zu haben wie an diesem Morgen. Ich fühlte mich losgelöst. Irgendwas war anders. Vielleicht war auch die Nacht in Suns Armen daran Schuld, und dann auch noch Ice, auf dem ich saß, den ich roch, und der mich nun wieder tatsächlich an den Oberarmen packte, um mich von sich zu schieben.
"Geh jetzt runter! Wenn er uns so erwischt, wird unsere Strafe noch härter ausfallen."
"Hart ist sie doch schon." Ich rieb mich auf seinem Schoß und mir war nicht klar, woher ich den Mut dazu nahm. Die unbefriedigten, nächtlichen Hormone mussten daran Schuld sein. Ice, der tatsächlich noch verwirrter schaute als zuvor, schob mich jetzt vehementer von sich.
"Hör auf damit!" Damit er mich nicht von sich lösen konnte, schlang ich jetzt die Beine
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