Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
Vom Netzwerk:
uns schon ein paar Mal in Lebensgefahr gebracht und ich... ich hatte immer mitgemacht, weil er sagte: Wenn eine Kreatur in Not ist, ist wegsehen das Schlimmste was du tun kannst. Du könntest ihre Hilfe irgendwann gebrauchen und wirst auch froh sein, wenn sie nicht wegsieht. Außerdem sagte er auch: Pinkel niemals in den Brunnen, der deinen Weg kreuzt... du weißt nicht, ob du sein Wasser irgendwann trinken musst.... Nach der Devise lebten wir... und wir fühlten uns gut dabei Menschen zu bleiben und das Menschliche zu vertreten.

Wir konnten jeden Abend mit gutem Gewissen schlafen gehen...bis... bis sie ihn zerfleischt hatten. Danach konnte ich gar nicht mehr schlafen. Das Knacken seiner brechenden Knochen und das Reißen seines Fleisches verfolgte mich in meine Träume... Das Knurren der Wölfe... ließ mich erschauern, allein, wenn ich daran dachte.

Ein Knurren riss mich aus meinen Gedanken. Ich hatte es schon einmal gehört und hörte es immer noch... immer und immer wieder...

Deswegen zog sich jetzt alles in mir zusammen, als ich nach oben blickte. Fast hoffte ich, es würde der Panter sein, aber er war es nicht.

Es war ein schwarzer Wolf und der war so groß wie ein kleiner Gorgone. Er stand direkt vor mir. Ich hatte nicht gehört, wie er sich angeschlichen hatte, dabei war mein Gehör ansonsten eins- a- spitze.

Meine Augen wurden groß, als ich der Bestie in die stechend gelben Augen blickte. Sofort wusste ich welcher Wolf es war. Es war der Anführer von dem Rudel, welches meinen Opa zerfleischt hatte. Dieser hier hatte ihm, vor dem Festmahl, gnädigerweise die Kehle durchgebissen. Er war es, der mir nochmal in die Augen blickte, bevor er ein Stück aus Opas Bauch riss, als würde er meine unbändige Angst genießen. Es war eindeutig, dass dieses Rudel aus Gestaltwandlern bestand, denn kein Tier war normalerweise jemals sadistisch.

Die Lefzen waren zurückgezogen und er präsentierte mir elfenbeinfarbene große Hauerchen, die er jeden Moment in mich bohren würde. Sein Fell war lang und tiefschwarz, seine Pfoten so groß wie mein Gesicht. Er musste sich etwas bücken, um mit mir auf einer Augenhöhe zu sein.

Ich sah in diese kalten Augen und fühlte den Menschen dahinter. Es war ein böser Mensch.

Sie waren nicht neckisch, nicht freundlich, nicht mal ausgehungert, sondern einfach nur böse und gemein. Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus und ich bereute es den Dolch weggesteckt zu haben. Ich bereute vieles... aber am meisten bereute ich im Moment nicht oben bei dem Panter geblieben zu sein... bei dem Mann, der im Laub unter mir gelegen und mich offen und verspielt angelächelt hatte, während sein Arm mich hielt... und mir komischerweise Schutz bot.

Der Wolf schnaufte und schaute weg... nach links. Ich folgte seinem Blick und sah, dass neben ihm noch einer stand. Er war weiß wie Schnee, nur seine Nase war schwarz. Seine Augen waren hellblau wie die Gletscher der Eisebene. Er stupste den schwarzen Wolf ein wenig mit dem Kopf in die Seite, als wollte er ihn von mir wegschieben, ohne ihn zu verärgern, doch der Schwarze knurrte und schnappte gefährlich nah mit den Reißzähnen nach dem Weißen.

Der Weiße mit den Eisaugen war nicht dabei gewesen, als sie kamen um uns zu fressen. Ich hatte ihn noch nie gesehen. Er war ein wenig größer und stattlicher als der Schwarze, dennoch war er eindeutig nicht der Alpha.

Die wirkliche Bestie nahm mich nun wieder ins Visier.

Ich musste etwas tun... wenigstens Zeit schinden.

"Ähm... könnte ich noch etwas... sagen... bevor du mich auffrisst?" Ich wählte die Höflichkeit, denn hinter diesen Augen befand sich ein Mensch und er verstand meine Worte zu gut. Er wartete...rührte sich nicht.

Also sprach ich mal weiter: "Ich habe gestern aus Versehen einen giftigen Pilz gegessen... mir ist immer noch ganz schlecht davon... und ich glaube, dir würde er auch nicht gut bekommen." Ich hielt mir den Bauch und wusste, dass mein Schauspiel miserabel war, doch ich probierte es wenigstens. Vorsichtig schaute ich hoch.

Der weiße Wolf schnaubte abfällig, fast schon ironisch. Ich konnte nicht zu ihm rüber sehen. Der Schwarze ließ sich nicht beeindrucken und strich sich als Antwort auf meine Worte mit rosa fleischiger Zunge betont langsam über die Reißzähne.

Jetzt war es an mir die Fäuste zu ballen. Ich überlegte, ob ich es schaffte das Messer zu ziehen, bevor er mir an die Kehle ging und damit meinte ich NICHT die Kniekehle! Schön wärs gewesen! Ich

Weitere Kostenlose Bücher