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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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würde es nicht schaffen. Er war einfach zu nah.

"Dieser Pilz ist wirklich nicht zu unterschätzen. Mein Fleisch ist sicher ganz ekelhaft und zäh. Ich fühle mich schon ganz... faulig und stinkig." merkte ich noch an, doch er reagierte nicht.

Wie lange würde er es denn noch hinauszögern? Reichte es ihm nicht, dass der Schweiß, der soeben noch vom Wasser abgewaschen worden war, jetzt wieder strömte und dass mein Herz versuchte mich von innen zu erschlagen? Konnte der nicht endlich mal mit seinem Mittagsmahl loslegen und dem endlich ein Ende bereiten?

Dann fiel es mir auf: ich empfand keine Angst um mein Leben... obwohl ich direkt in die Augen der Bestie schaute. Ich wehrte mich nur aus Prinzip und versuchte deswegen den Wolf vor mir in Grund und Boden zu quatschen. Hieß das etwa, ich hatte mich mit meinem Tod abgefunden, nachdem mein Opa gegangen war? Hieß es etwa, ich hatte die Hoffnung aufgegeben? Ich zuckte innerlich vor dem Gedanken zurück. Das hieße so viel wie, ICH hätte aufgegeben.

Der Wolf machte sich bereit... er hob seine Lefzen, präsentierte seine Zähnchen und knurrte. Ich fühlte, wie die Erde um mich herum vibrierte. Jetzt würde er angreifen. Ich erkannte es an einem leichten Anspannen seines Körpers.

Plötzlich kam von rechts ein anderes Knurren, noch tiefer und eindringlicher als das Erste. Verblüfft schaute ich zu dem weißen Wolf, genauso wie der Schwarze. Ich glaube, er dachte er hätte sich verhört. Der Weiße stand da, knurrte ihn tatsächlich an und präsentierte imposante Beißerchen, zwischen die ich nicht geraten wollte. Aber er knurrte sowieso nicht mich an, sondern den anderen. Der sah... irgendwie verwirrt aus.

Dann machte er einen drohenden Schritt von mir weg, auf den Weißen zu. Der wich zurück und hörte sofort auf zu knurren, als der Schwarze nach ihm schnappte. Es sah schrecklich aus. So würde er auch nach meiner Kehle schnappen. Der Schwarze ging weiter demonstrativ auf den Weißen zu und der wollte anscheinend doch keinen Ärger, denn er legte sich mit eingezogenem Schwanz auf den Rücken und präsentierte dem anderen als Unterwürfigkeitszeichen seinen empfindlichen Bauch.

Der Schwarze war zufrieden und wandte sich etwas abgelenkt wieder mir zu.

Gerade spannte er sich erneut an... da knurrte der Weiße schon wieder!

Wir sahen beide mit gerunzelter Stirn zu ihm hin. Er stand aufrecht und drohte dem Schwarzen wieder. Dieses Mal konnte ich wirklich die Verwirrung und auch den Zorn über die Herausforderung in den Augen des schwarzen Wolfes sehen, als er wieder auf den Weißen zumarschierte und dieser sofort aufhörte zu knurren und sich gehorsam auf den Rücken legte.

Ich fragte mich, was er mit dieser Show bezweckte... es war fast so, als würde er versuchen Zeit zu schinden. Das war natürlich absolut abwegig, denn wieso sollte er versuchen mir zu helfen, wo er doch genauso scharf auf mein Fleisch war wie jeder andere fleischfressende Gestaltwandler.

Der Schwarze wandte sich wieder mir zu. Ich wusste, dass er es jetzt besonders schnell machen würde, doch er kam nicht weit, weil man plötzlich eine dröhnende weibliche Stimme hörte.

"HALT!" verlangte sie und all unsere Blicke flogen nach links. Dorthin, wo zehn Amazonen mit gezogenen Waffen standen und auf den Schwarzen zielten.

"Verschwinde!" forderte die Anführerin von ihnen. Sie hatte schwarze lockige Haare, eine breite Stirn, noch breitere Wangenknochen und tiefliegende dunkelbraune Augen. Ihr Körper war natürlich nackt... was denn sonst...und ihre Oberschenkel so muskulös, dass sie drohten zu platzen. Genauso war es mit ihren braungebrannten Armen und den breiten Schultern, die mich eher an einen Mann, als eine Frau, erinnerten. Sie hielt eine Armbrust und zielte auf das Vieh.

Der Wolf knurrte lauter und duckte sich doch er trat einen unwilligen Schritt von mir zurück...dann noch einen... und noch einen. Mir wurde leicht ums Herz, als er sich von mir wegdrehte und, ohne die Amazonen aus den Augen zu lassen, im Gebüsch verschwand.

Der weiße Wolf folgte ihm beschwingt, doch bevor er in das Dickicht sprang, drehte er sich noch mal zu mir um und zog die Lefzen hoch. Ich wusste, dass er mich nicht anknurrte. Ich konnte in seinen unglaublich hellen Augen das schelmische Grinsen erkennen.

Ich lächelte schüchtern zurück, bis ich merkte was ich da tat! Ich lächelte einen WOLF an! Schnell wischte ich das Lächeln von meinem Gesicht und schaute zu meinen Retterinnen, die den Wölfen streng

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