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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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Mittlerweile war ich schon übersät von Blut. Ich musste wirklich keinen tollen Anblick abgeben, aber so, wie ich meine Verfolger kannte, würde sie das nur noch mehr anspornen und nur noch heißer auf die Beute machen.

Oben angekommen, war der Wind schon so stark, dass ich mich kaum halten konnte. Es regnete nicht, aber die Blitze erhellten nun fast konstant zuckend die Nacht. Ich war am Gipfel eines Berges und konnte gut die Lage überblicken. Was ich erkannte, als ich nach unten blickte, machte meine Knie weich und schnürte mir die Kehle zu... Sie kamen von allen Seiten: Wölfe, Spinnen, Affenmenschen... aber keine Raubkatze...

Ich wollte weiterrennen, doch plötzlich schlug direkt in den Baum zu meiner rechten ein Blitz ein und er fing Feuer. Die Flammen züngelten sofort blau auf, während der Baum umfiel und mir den Weg versperrte. Es wurde brennend heiß und wie von Geisterhand breitete es sich um mich herum aus, erfasste die Büsche, aber nicht die ausgedörrte Erde auf dem Berggipfel und somit nicht mich. Allerdings war ich jetzt in einem blauen Feuerkreis gefangen.

Schwer keuchend, triefend nass, blutbeschmiert und mit dem Messer in der Hand, stand ich jetzt also mitten in dem züngelnden Kreis unter den zwei Monden und den zuckenden Blitzen um mich herum und wusste, dass es kein Entrinnen mehr für mich gab.

Ich konnte nichts tun. Sie würden kommen, und sie würden über mich herfallen.

Irgendeines von diesen grässlichen Biestern würde mich bekommen...

Ich war verloren...

Im nächsten Moment durchbrach eine Gestalt mit einem Sprung die Flammen. Ein Blitz erhellte die seidige Schwärze seines Felles und die langgezogenen Muskeln, sowie den mächtigen Körperbau. (Anm BElla: der Held zwar nicht auf dem schimmel und auch ohne volvo, aber mit kuschelfell) Ein paar Meter vor mir, kam er elegant auf die Beine und mir verschlug es erneut den Atem, als ich in die gefährlichsten und gleichzeitig schönsten orange- gelb glühenden Augen sah, die es gab.

Sun... es war Sun!

Ich atmete aus und merkte erst jetzt, dass ich den Atem angehalten hatte, als er auf mich zukam.

Ganz gleitende Muskeln und gefährliche Eleganz. Die pure Anmut eines Killers.

Meine Knie wurden weich, als ich daran dachte, was auf mich zukam... WER auf mich zukam.

Ich ging in die Knie und das Messer glitt auf den Boden. Als Zeichen meiner Ergebenheit und meiner Aufgabe. Er schlich weiter auf mich zu. Königlich. Mächtig. Und doch konnte ich keine Angst vor dem Raubtier haben, denn ich wusste, es war Sun. Ich wusste, dass ER mir nicht weh tun würde, dass er, obwohl er es konnte, weil er ein König war, es nicht über sich brachte, mich ernsthaft zu verletzen, egal ob körperlich oder um meinen Willen zu brechen.

Er war nur noch drei Schritte entfernt...dann nur noch zwei... Mein Herz klopfte bis zum Hals, als er fast auf Augenhöhe vor mir zum Stehen kam. Er war noch ein wenig größer als ich, wenn ich kniete und ich konnte nicht mehr widerstehen. Ich streckte die Hand nach ihm aus und wollte sein seidiges Fell berühren, doch plötzlich brach er zusammen... genau mit dem mächtigen Kopf auf meinem Schoß. Zuerst wusste ich gar nicht, was geschah. Aber dann sah ich erstmals seine Seite. Rote Striemen von zwei Pranken umrahmten eine Wunde, aus der jemand das Fleisch mit seinen Zähnen herausgerissen hatte. Das Blut strömte dick und dunkel aus seinem Körper und als es ein Blitz erhellte, strahlte es mich rot an. Es floss im Rhythmus seines Herzschlages, und ich presste meine Hände auf die Wunde, versuchte das Blut zurück in seinen Körper zu drücken, während er schwer atmete und seine große kühle Nase an meinem Bauch vergrub.

"SUN... Scheisse! SCHEISSE, SCHEISSE!" Ich benutzte nicht oft Opas Flüche, aber jetzt war eindeutig die richtige Zeit dafür, während ich versuchte den Panter mit meinen Händen am Verbluten zu hindern. Tränen rannen nun über meine Wangen, tropften auf seinen Hals und seine Schultern. Ich beugte mich vor und lehnte meine Stirn auf seine Seite, direkt neben die Wunden.

"Nein, nein, nein, nein..." Ich schaute hoch und sah sie lauern. Hinter den züngelnden Flammen starrten sie mich gierig an und kamen immer näher, aber Sun konnte nichts tun, konnte mich nicht nehmen und konnte damit nicht allen zeigen, dass ich sein war. Er war am Sterben, oder zumindest am Heilen, aber so etwas zu heilen, würde lange dauern, zu lange. Was mit mir geschah, war egal, aber er durfte nicht sterben.

Ich fing an

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