Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
aufrecht, als wenn er einen Besenstiel verschluckt hätte. „Und Frau Doktor Behrend?“
„Das ist ja wohl meine Privatangelegenheit“, erwiderte Daniel mit kalter Förmlichkeit. „Wer hat Sie angerufen und weshalb?“ Das war es, das ihn interessiert und nicht die Wahnvorstellung dieser Frau.
„Wer ist zunächst egal, aber da macht sich jemand richtig Sorgen um die Frau, da sie permanent bedroht wird.“
„Weshalb sollte jemand Jana ... die Larsen?“
Claus Keitler stand auf und lief im Zimmer hin und her.
„Ja, dass denke ich.“ Nein, ich weiß es. Doktor Behrend hat es mir gesagt, mehrfach, aber das sagte er nicht.
„Ich habe sie gewarnt. Dieses Mal bring ich sie hinter Schloss und Riegel. Sie diffamiert Frau Doktor Behrend nicht nur, nein sie diskreditiert sie. Ich bin mir sicher, dass sie handgreiflich geworden ist. Sie hat sie erpresst, hat ihr zehntausend Euro abgeknöpft.“
„Sie hat was?“ Keitler schluckte. „Trotzdem, sie hat zwei Kinder.“
„Die kommen eben zu mir.“
„Damit würden Sie das Todesurteil über Sandra aussprechen. Sie liebt ihre Kinder und ist eine sehr gute Mutter, egal was sie sonst so anstellt. Diese diffizile Angelegenheit erfordert viel Fingerspitzengefühl und ich habe eine bessere Idee. Lassen wir Frau Larsen überwachen.“
„Aber ...“
„Herr Briester, lassen Sie mich ausreden. Ich kann verstehen, dass Sie sich in einem Dilemma befinden. Wir setzen drei Beamten auf sie an, die sie nicht kennt. Das bleibt unter uns fünf. Zu keinem ein Wort. Fahren Sie zu Frau Doktor Behrend, obwohl sie nicht mit Ihnen reden will. Versuchen Sie ihr Glück und verhalten Sie sich so, als wenn Sie von nichts wüssten. Ich möchte, dass Sandra aus der Reserve gelockt wird, damit dieses ein Ende hat.“
„Und dann? Übrigens befinde ich mich in keinem Dilemma. Ich habe für klare Verhältnisse gesorgt, obwohl das einigen Leuten gegen den Strich geht. Mit dieser kriminellen Prostituierten habe ich nichts zu tun, und ob es meine Kinder sind, werde ich feststellen lassen. Was mein Rechts- anwalt in die Wege geleitet hat. Herr Keitler, sie ist keine gute Mutter. Hören Sie auf, mir diese Erdichtungen zu verkaufen.“
„Ich denke, die Vaterschaft ist geklärt?“ Claus Keitler war heute verwirrt und bedrückt. Er ahnte, wenn er Sandra nicht unter Kontrolle brachte, den Briester beruhigte, würde er darunter leiden und nicht nur er, seine ganze Familie.
„Das würden Sie und die Larsen gern so sehen, aber ich möchte es schwarz auf weiß lesen. Halten Sie mich für so blöd, dass ich das glaube? Suchen Sie einen anderen Doofen für diese Person. Ich bin und werde es nicht sein. Von dem Geld meines Großvaters wird diese Frau nie einen Cent sehen. Ihr Plan ist nicht aufgegangen.“
Keitler schluckte über den Zynismus, ignorierte es. „Es gab keinen Plan, da Sie und nur Sie Frau Larsen permanent belästigt haben. Ersparen sie mir Ihre Märchen, Herr Briester. Dann warten wir. Die Kinder sind seit wenigen Tagen bei ihrer Mutter und sie hat Termine abgesagt, wie ich erfahren habe.“
„Woher ...“
„Egal, ich weiß es eben. Herr Briester, trotz allem bin ich in gewisser Weise für Sandra mit verantwortlich und wie bereits gesagt, sie hat Kinder und sie ist eine gute Mutter. Lassen Sie mich probieren, ob ich sie nicht anders zur Vernunft bekomme. Ich glaube, meine Chancen sind da besser als Ihre. Sandra leidet unter permanenten Verlustängsten. So war es bei dem Vater, bei Volker und bei Ihnen. Wenn sie liebt, klammert sie zu sehr. Die Kinder ja, da ist es anders. Erst später wird es eventuell da Probleme geben, aber das wird die Zeit bringen. Vielleicht kann ich sie zu einer Therapie zwingen.“
„Diese Frau hätte die vor Jahren machen müssen, en passant ist sie keine gute Mutter, da die beiden mehr bei der Großmutter sind. Das ist seit Monaten so und nicht erst seit Tagen. Was muss denn noch passieren, dass Sie nicht entschuldigen? Diese kranke Person liebt nur sich selbst und Geld. Hören Sie auf, mir immer diesen Dreck und diese Lügengeschichten zu verkaufen. Angeblich hat sie eine Therapie gemacht, oder? Muss erst jemand sterben, bevor Sie einsehen, dass diese Irre behandelt werden muss? Haben Mia und Volker noch nicht gereicht? Nein, Herr Keitler, ich spiele nicht mehr mit. Verliere ich eben meinen Job. Es gibt Schlimmeres. Ich gehe bis zum obersten Richter, gebe dass an die Medien, was Sie und Sanders für miese Charaktere sind. Es reicht! Nicht mit mir und besonders nicht,
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