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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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heraus.

Nachmittags fuhr er zur Praxis und wartete dort auf Jana. Heute allerdings bemerkte er den Wagen von Sandra. Er war nahe daran, sie aus dem Auto zu ziehen, aber unterließ es, obwohl es ihm schwer fiel. Er suchte im Rückspiegel nach einem Beamten, konnte aber niemanden entdecken.
Jana trat in Begleitung der beiden Frauen aus dem Haus, verab- schiedete sich von ihnen und hastete zu ihrem Wagen, musste dabei an seinem Auto vorbeilaufen.
Er stieg aus, beobachtete, wie sie zusammenschreckte, sich ihre Augen weiteten.
„Jana, lass uns bitte etwas trinken oder essen gehen. Ich möchte mit dir reden.“
„Warum ... kannst du mich ... nicht in Ruhe lassen?“ Er hörte, wie ihre leise Stimme zitterte. „Du bekommst kein Geld mehr von mir!“
„Weil ich dich liebe.“ Er ignorierte ihre Aussage.
Sie stand nur wie erstarrt da, konnte nichts antworten.
„Gehen wir in die Pizzeria. Es wird nun alles gut. Ich liebe dich.“
Sie stand fassungslos da und er konnte nicht anders, beugte sich zu ihr hinunter und berührte mit seinen Lippen behutsam ihre. Er hatte Sandra, den Bewacher vergessen, es gab nur Jana für ihn.
Sandra sah es, kochte vor Wut. Für einen Moment war sie versucht auszusteigen, aber sie wusste, dass sie damit nichts erreichte. Diese Person musste sie sich allein vornehmen, und zwar richtig.

Daniel ließ von ihr ab, legte seinen Arm um sie und führte sie in das italienische Restaurant.
Allmählich fand Jana in die Wirklichkeit zurück, sah ihn an.
„Möchtest du etwas essen? Ich habe Hunger.“
„Daniel, was soll dass alles?“
„Das habe ich dir vor Tagen gesagt. Ich möchte dich zurückerobern. Ich weiß, dass nicht von heute auf morgen geht, aber, gebe mir eine Chance, gib uns die Chance. Jana, ich liebe dich und dass habe ich außer zu meiner Ex-Frau noch zu keiner gesagt, weil es nie der Fall war. Bei dir habe ich zu spät registriert, wie viel du mir bedeutest. Nein, so stimmt es nicht. Ich wusste es, aber ich wollte es nicht, weil ich Furcht vor einer zu festen Bindung hatte.“
„Nein, ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Es ist zu spät. Du hast mich immer nur für das Bett genommen, nie für mehr. Selbst das war dir nicht einmal ein wenig Ehrlichkeit, Achtung meiner Person wert. Du stielst meine Kleidung und schenkst sie deiner Frau. Du erpresst mich. Du beschimpfst und beleidigst mich. Ich mag keine abartig veranlagte Person.“ Sie griff nach ihrer Tasche, der Jacke und verließ eilig, wie auf der Flucht, dass Restaurant. Ehe er bezahlt hatte, war sie losgefahren.
Er sah Sandra´s Wagen noch parken, lief zu seinem Auto und fuhr zurück zum Büro, leicht deprimiert.

Daniel fuhr am Nachmittag zu dem Haus von Ingrid Larsen, kaufte einen Blumenstrauß und eine Kleinigkeit für die Kinder. Sie war nicht da, nur ihr Lebensgefährte, der sich als Ralf Ottensen vorstellte. Bei einem Glas Wein erzählte er dem Mann, aus welchem Grund er gekommen war.
Eine Stunde später fuhr er befriedigt nach Hause. Die Mühlen begannen zu mahlen, wenn noch sehr, sehr langsam. Aber wenigstens lag sein Kopf noch nicht in der Schlinge. Er würde den Spieß umdrehen und der Larsen klarmachen, was ihr passierte, falls die ihn weiter belästigen würde.

Es klingelte und Daniel drückte auf die Gegensprechanlage. „Ja?“
„Daniel, ich bin´s“, hörte er Sandra´s Stimme. Kurz überlegte er, ob er öffnen sollte, unterließ es.
Von Neuem klingelte es, dieses Mal länger. Er war versucht, ihr an den Kopf zu werfen, was er inzwischen wusste, aber das verwarf er. Reden brachte bei der irren Person nichts, da sie zu blöd war, das einfachste zu begreifen. Sie würde nur erneut herumschreien, toben. So ignorierte er das Läuten. Nach einer Weile war Ruhe, aber nur für Minuten, dann schellte es an der Wohnungstür. Schließlich stand er auf und drückte die Sicherung aus. Sie klopfte. „Daniel, mach bitte auf. Ich weiß, dass du da bist. Ich habe eine Überraschung für dich.“
Verrückt, total verrückt, sagte er sich.
Sie klopfte, trommelte dagegen, trat mit den Schuhen zu und er hörte sie fluchen, schimpfen, toben. Schließlich nahm er das Telefon und rief die Polizei. Sollte man sie fortbringen.
Er trat auf die Terrasse und sah wenig später den Streifenwagen. Sandra randalierte immer noch an seiner Tür herum und gab die wüstesten Beschimpfungen von sich und einmal mehr fragte er sich, weswegen er nur so dumm gewesen war, sich mit dieser paranoiden Frau einzulassen. Er schüttelte den Kopf, konnte

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