Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Lebensver- sicherung der Frau zu Geld kommen.“
„Wer sind Anita, Till, Lars und Rolf?“
„Werdet ihr dann erfahren.“
„Wer, du Dreckstück. Wer ist das und was wissen die darüber?“
„Du bist krank, ein Psycho. Ich werde es dir gewiss nicht sagen, damit ihr sie tötet.“
„Das wirst du bereuen. Was wissen die?“
„Klären wir vor Gericht.“
„Du bist geistig zurückgeblieben“, lächelte er, begann laut zu lachen. „Eben nur eine alkoholsüchtige, heruntergekommenen, verkalkte, feiste Prostituierte. Ich verliere nur meinen Job, aber du bekommst lebens- länglich, weil ich dir zum Beispiel den Mord an der Vhing, dem Frieser, dem Rebbin anhängen werde. Ich habe wenigstens viel Geld und mache mir mit meiner Familie ein schönes Leben. Ich kann sogar von den Zinsen sehr gut leben. Du sitzt, bist du tot umfällst“, übertrieb es bewusst. „Ich hasse dich Miststück. Den Dreck, den du über meine Frau verbreitest, glaubt dir keiner, dafür sorge ich. Ich muss kotzen, wenn ich dich sehe. Wer hat Unterlagen oder Kassetten über meine Frau, du Dreckstück?“
Sie sah ihn an, schlich vorwärts, lächelte dabei. „Wandere ich ein, gehen du und die Behrend mit. Frag sie, was sie davon hält, dass ich auspacke?“
„Du ekelst mich an. Sandra, der liebe Claus oder Helmut kann null abwenden, da das zu einer anderen Behörde geht. Du bist zu dumm, dass du es nicht kapierst. Du stehst gerade vor dem Ruin. Sei froh, dass es im Bau Heizung gibt. Du lügst nur. Ich habe dich nur viermal als Prostituierte in Anspruch genommen und damit Ende. Das haben davor bereits tausend andere Kerle bei dir gemacht. Keiner deiner Freier hat dich deswegen geheiratet. Ist ja wohl logisch. Jetzt halt deinen Mund. Es kommen nur Lügen heraus.“
Wenig später öffnete sich die Tür und Claus Keitler mit zwei Beamten betrat den Raum. „Sandra, du kommst mit.“
Sie sah ihn noch einmal an, traurig, war er allein.
Er saß an seinem Schreibtisch und grübelte, aus welchem Grund diese Frau so war. Was muss da schief gelaufen sein? Er hörte das Band nochmals an und auf einmal zog ein Schmunzeln über sein Gesicht. Er griff zum Telefon. „Sven, ich benötige einen Termin bei dir. Wenn´s geht, heute.“
„Ja, danke, bis später.“ Er verließ sein Büro.
Er saß seinem Freund gegenüber, hörte zu.
„Bei der Vasektomie wird bei einem kleinen Eingriff der Samenleiter durchtrennt und abgebunden. Eine Ejakulation ist danach weiterhin möglich, da das Ejakulat nur zu ungefähr fünf Prozent im Hoden und Nebenhoden gebildet wird. Die Wahrscheinlichkeit liegt um die fünfzig Prozent, dass eine Sterilisation rückgängig gemacht werden kann. Nach der Sterilisation bilden circa sechzig Prozent der Männer Antikörper gegen ihren eigenen Samen. Aus diesem Grund können nur dreißig bis fünfzig Prozent der Männer ein Kind zeugen, obwohl der Samenleiter erfolgreich durchgängig gemacht wurde. Je länger die Sterilisation zurückliegt, umso unwahrscheinlicher ist eine erfolgreiche Refer- tilisation.“
„Bei mir sind es über zwei Jahre, aber das weißt du ja am besten.“
„Ich habe dir damals abgeraten.“
„Da wusste ich ja noch nicht, dass es Jana gibt und sie mich will, vielleicht jedenfalls.“
„Du willst Jana?“ Sein Freund blickte ihn ungläubig an, grinste. „Ich dachte schon, deine Sandra möchte noch mehr Kinder von dir.“
„Verschon mich. Das Kapitel ist geschlossen. Das war die erste Frau, bei der ich nicht mehr konnte, so sehr angewidert hat sie mich nur noch. Jana hätte ich nie gehen lassen dürfen. Erzähl, was da auf mich zukommt.“
„Sprungweise bist du blöd. Die Samenleiter werden über zwei kleine Hautschnitte im Bereich des Hodensackes freigelegt. Die mikro- chirurgische Refertilisierung wird aufgrund der Kleinheit der Strukturen und der hohen Anforderungen an die Präparationstechnik unter dem Operationsmikroskop durchgeführt. Die am häufigsten durchgeführte Refertilisierung ist die Vasovasostomie. Nachdem die Samenleiter präpariert worden sind, werden sie in einer drei- bis vierschichtigen Nahttechnik mit feinsten Nähten aneinander geführt. Während der Refertilisierung mit der Vasovasostomie Methode erfolgt eine Untersuchung des Spermas. Im Fall eines fehlenden Spermiennach- weises oder bei beeinträchtigten Samenleitern kann es vonnöten sein, den Samenleiter explizit mit dem Nebenhodengang zu verbinden.“
„Ergo stellt man erst später fest, ob ich zeugungsfähig bin, beziehungs- weise
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