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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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„Komm mit.“
Sie stiegen eine Treppe hinunter. Daniel sah eine aufgebrochene Tür, einen Raum, welcher in Blau gehalten war. In der Mitte ein großes rundes Bett. Vier Kameras auf Stativen standen herum.
„Dieses Schwein. Im eigenen Haus? Oben Frau und Kinder, unten dreht er Pornos? Wie abartig ist der denn?“
„Das ist nicht alles. Atme noch mal tief durch.“
Benno nickte einem Beamten zu, der schaltete eine Kamera an. Daniel blickte auf das kleine Display und erschrak, als er die Stimme hörte, die den Mann lautstark aufforderte: „Nimm sie härter ran, schieb ihn weiter raus, damit man ihn besser sieht, und stoße fester rein.“
Das konnte nicht wahr sein. „Das glaube ich nicht?“, brachte er heraus. „Ich muss gleich kot... Benno, ruf an, dass sich jemand um die Kinder kümmert. Wir werden uns der gnädigen Frau zuwenden. Eine Frau? Die eigene Frau filmt ihren Mann, wie er sich über Kinder hermacht? Wie heruntergekommen muss man sein, so was zu machen?“
Er wandte sich an die Beamten. „Nehmt den Laden auseinander. Jeden Zentimeter. Vielleicht haben die sich über die eigenen Kinder herge- macht. Selbst das würde mich nicht wundern. Das ekelt mich an.“
Neben Benno sprang er die Stufen hoch und wenig später brachte der die Frau hinunter, die zeterte und sich heftig gegen den Griff des Beamten wehrte. Daniel sah sie voller Abscheu an. Diese Frau war noch schlimmer, als der pervers veranlagte Mann. Jetzt wusste er aber, weswegen sie vorhin unbedingt in den Keller wollte. Sie hatte Schiss, dass wir das finden und wollte sofort ihren Hintern retten.
„Wir nehmen sie zur erkennungsdienstlichen Behandlung mit. Sie sind vorläufig festgenommen. Alle beide. Haben Sie das noch mit den eigenen Kindern gemacht?“
Die Frau keifte empört los. „Was denken Sie von uns? Reden Sie gefälligst nicht in diesem Ton. Was bilden Sie sich ein, wer Sie sind? Ich will sofort meine Anwälte sprechen und Sie werde ich verklagen. Es besteht kein Grund, uns wie Verbrecher zu behandeln.“
„Tun Sie das! Was ich speziell von Ihnen halte, kann ich nicht explizieren, weil da meine vulgäre Sprache nicht ausreicht, aber in der Tierwelt würde ich sagen, widerliche Schweine, obwohl man diesen Tieren damit Unrecht tut. Vergleiche gibt es da wohl keine, weil es zu widerwärtig ist. Aber was die Menschen davon halten, werden Sie in den nächsten Tagen in jeder Zeitung lesen. Die Gründe für die Festnahme haben wir Ihnen genannt. Pornofilme mit Kindern zu drehen, ist strafbar und dafür, gnädige Frau, sitzen Sie viele Jahre. Und die Personen im Knast lieben Menschen, die sich an Kindern vergreifen.“
Sie wollte auffahren und der Mann sprang auf.
„Legt ihnen Fesseln an und verfrachtet sie in den Knast“, sagte er kalt.

Erst nach Stunden war das Haus durchkämmt. Bergeweise Kartons wurden eingeladen; Material, dass man genauer kontrollieren und ausarbeiten musste. Ein Transporter wurde voll.
Daniel und Benno waren vor einer Stunde abgefahren, nachdem man eine Liste mit Abnehmeradressen gefunden hatte. Er hatte mehr Beamte angefordert und weitere sieben Wohnungen wurden durchsucht und entsprechendes Material gefunden. Pornofilme auf dem man unter anderem den netten Herrn aus der Chefetage sah. In zwei dieser Streifen tauchte sogar die Frau auf, wie sie die Kinder auszog und streichelte.
Der Tag hatte sich gelohnt, für die ausländischen Kollegen, wie er am späten Abend hörte. Insgesamt Hunderte von Festnahmen, dabei einige ganz oben auf der Treppe des dreckigen Geschäftes. Es wurden Hunderte von Kassetten, DVDs, Videos beschlagnahmt. Listen mit Namen, Gelder in sechsstelliger Höhe. Aber es würde Monate dauern, bis es durchgesehen und ausgewertet war.
Das Gute an der Aktion war, dass man zwölf Mädchen vor ihrem Schicksal gerettet hatte. Die wurden völlig verstört in ein Kinderkran- kenhaus geschafft, bekamen Dolmetscherinnen, damit man sie wenigstens verstand.
Bis weit nach Mitternacht saßen sie noch zusammen, besprachen die Ereignisse des Tages, aber für alle besonders schockierend war, dass eine Frau bei so etwas mitgemacht hatte. Eine Frau, die selbst zwei Kinder hatte und ihren Mann noch anstachelte, andere Mädchen zu miss- brauchen.
    *
    Am frühen Sonntagmorgen arbeiteten sie weiter, da alle Personen noch verhört werden mussten. Immer noch war unklar, wer die Kinder, diesen Martin Libert und den Franzosen Pierre Lorochè getötet hatte und dass waren ja ursprünglich die Fälle gewesen, die ihn in diesen

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