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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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binden.
Ich habe in der gesamten Zeit, die wir zusammen waren sicherlich Fehler gemacht, die ich leider immer erst später bemerkt und bereut habe.
Ja, ich hatte viermal etwas mit Sandra, habe es dir nicht gesagt, aber es hatte nie etwas mit uns zu tun. Wir hatten zu der Zeit nur eine Bettgeschichte und ich habe dir niemals Treue versprochen. Ich habe es verschwiegen, weil ich dich nicht verlieren wollte. Allein der Gedanke hat jedes Mal Panik in mir aufkommen lassen, weil ich dich liebe, weil ich dich begehre und eigentlich immer nur mit dir leben wollte. Genau dieses Gefühl habe ich versucht zu verdrängen, habe mir eingeredet, dass ich es soweit nie kommen lassen dürfte. Ich weiß, wie sehr ich dich verletzt habe und ich möchte mich dafür entschuldigen.
Ich habe damals, an unserem letzten Abend in dem Lokal gelogen, als ich dir gesagt habe, dass ich Sandra mag. Ich mochte sie nie, obwohl ich mit ihr im Bett war. Das hört sich vielleicht gemein an, aber es ist die Wahrheit. Sie hat mich irgendwie angetörnt und ich bin darauf eingegangen. Warum, kann ich mir selbst nicht erklären. Als ich hörte, dass die Zwillinge von mir sind, habe ich versucht mir einzureden, dass ich es ihnen schuldig bin, es mit deren Mutter zu probieren. Ich wollte ihnen ein komplettes Familienleben ermöglichen. Es war ein Trug- schluss. Nur aus diesem Grund habe ich mich von dir getrennt. Ich habe inzwischen eingesehen, dass das falsch war, weil man ohne Zuneigung nicht mit jemand zusammenleben kann, zumal, wenn man noch eine andere Frau liebt. Und diese Frau warst immer nur du.
Dich liebe ich mehr, als ich je eine Frau geliebt habe, mehr als meine Ex. Ich glaube, durch dich habe ich erst verstanden, was Liebe heißt und was für ein schönes Gefühl das ist. Bei dir habe ich immer all das gefunden, dass ich gesucht habe: Verständnis, Intelligenz, Wärme, Ruhe. Ich liebe nicht nur deine Schönheit, deine Ausgeglichenheit, dein sanftes Wesen, sondern den gesamten Menschen. Du hast mir all die Monate so viel gegeben. Dumm wie ich war habe ich es immer gern genommen und dir bedauerlicherweise viel zu selten dafür gedankt, dir nie gesagt, wie sehr ich dich mag, wie oft du mir immer gefehlt hast, wenn du nicht bei mir warst.
Bitte lass uns reden!!! Nicht mehr – nur reden. Wo du willst, in einem Lokal, im Park egal wo. Vielleicht finden wir einen Weg, der uns zusammenführt.
Ich liebe dich mehr, als ich je einen Menschen geliebt habe! Ich möchte mit dir leben. Daniel Er zog sich an und fuhr wenig später los. In einem Blumenladen kaufte er einen bunten Frühlingsstrauß, suchte nach dem Grab und wenig später stand er davor. Er stellte die Blumen in eine Vase, hockte sich hin.
Man sah, wie gepflegt es war. Der andere Blumenstrauß war noch frisch, ringsherum kleine Koniferen. Der kleine Schmetterling war noch da. Er war golden, sehr filigran, wirkte so zerbrechlich, aber sehr schön. Er war an einem Blatt befestigt. „Sie war so zart, so niedlich wie ein Schmetter- ling, meine kleine süße Mia“, hörte er Volker´s Stimme. Er blickte auf die Tafel. Heinz und Volker Larsen.
Er sah den jungen Mann vor sich. Die Augen von Volker, die ihn leblos, verschleiert, aber traurig, sehr traurig, anschauten. Hörte seine Worte, „Sie also auch“ und sah wie enttäuscht, hoffnungslos und, ja, da hatte Volker gewusst, dass er sterben würde. Er hatte den letzten Rest an Zweifeln über Bord geworfen, als er ahnte, dass seine Schwester ungeschoren davon kommen würde. Er wollte nicht nur wegen Mia sterben, sondern weil er wusste, dass er nie die Chance bekäme, ein Leben ohne Sandra zu führen, egal was er tat. Und es stimmte! Er hatte nichts für ihn getan, hatte ihn verraten. Er hatte nicht nur die kleine Mia und Volker verraten, nein, Jana und er hatte durch Sandra das verloren, dass er liebte.
„Volker, es tut mir Leid, aber du hast dich in mir getäuscht. Ich bin nicht so wie dein Vater, sondern nur ein mieser korrupter Bulle. Du hattest mehr Rückgrat als ich und du hast die Konsequenz gezogen. Selbst dazu bin ich zu feige.“ Er fühlte Tränen, aber es war ihm egal. So hockte er eine Weile, bis er Stimmen hörte. Mit steifen Beinen verließ er den Friedhof.

Die nächsten Wochen wartete viel Arbeit auf ihn und dafür war er mehr als dankbar. Es lenkte ihn ab, aber der Verlust schmerzte. Er lebte nur für die Arbeit, saß manchmal fast zwanzig Stunden im Büro, nur um nicht nach Hause zu müssen. Dort erinnerte ihn alles an Jana, die nie

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