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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Telefone, sogar Schnurlose. Du kommst sonst auch nicht pünktlich nach Hause.“
„Nein, aber ich muss wenigstens nicht allein schlafen.“
„Daniel, hör auf“, rügte Jana ihn etwas verlegen, schmunzelte allerdings dabei.

Am Dienstagmorgen fuhr Jana nach Bremen und quartierte sich bei ihren Schwiegereltern ein, die davon begeistert waren.
Derweil begann im Büro von Rainer Helbich die Operation Schaukelpferd. Die Abteilung bekam zusätzliche Beamte, die ihnen Staatsanwalt Reimann zugewiesen hatte.
    *
    Daniel vermisste Jana zwar, auf der anderen Seite konnte er so länger arbeiten, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Er musste sich noch um allerlei andere Dinge kümmern und nun verfügte er über die Gelegenheit.
So kam er abends erst sehr spät nach Hause, manchmal so spät, dass er Jana nicht mehr wecken wollte und auf das Telefonat verzichtete.

Freitagnachmittag bekam er den erwarteten Anruf auf sein Handy. Der Mann wollte sie in drei Stunden treffen. Merde, fluchte Daniel.
„Tut mir Leid, das geht nicht, da ich mich noch wegen geschäftlichen Besprechungen in Hamburg aufhalte und erst morgen nach Hause fahre.“
„Nein, meine Frau ist nicht hier. Sie ist in Bremen.“
Er hörte zu und stimmte einem Treffen am späten Abend in einem Restaurant zu. Kaum war das Gespräch beendet, rief er Rainer an.
„Er hat sich gemeldet. Es geht los. Heute Abend um zehn im Petit.“
„Ich bin in einer Stunde bei dir.“
Rasch beendete er noch seine Arbeit, ging zur Abteilung von Helbich, wo sie nochmals die Vorgehensweise durchsprachen.

Daniel fuhr nach Hause, duschte, zog sich um, sah in den Spiegel, zerrte an seiner Krawatte, da er so etwas hasste, aber das musste sein. Er überprüfte nochmals sein Mikrofon, zog den Autoschlüssel aus der Jackentasche und eilte zu dem Mercedes, den man ihm besorgt hatte. Der Wagen gefiel ihm von Tag zu Tag mehr. Das war etwas anderes, als sein Wagen, obwohl der nicht gerade klein war.
Er betrat das Restaurant vor der vereinbarten Zeit, blickte sich unauffällig um, erkannte zwei Kollegen, die er aber nicht beachtete. Er setzte sich in deren Nähe, bestellte ein Glas Wein und wartete.
Während er die Speisekarte studierte, sah er sich verstohlen die anderen Gäste an. Er wollte wissen, ob der Kerl noch Leute sitzen hatte, aber er bemerkte nichts.
„Herr Briester?“
Daniel sah auf, nickte und der Mann setzte sich. Vierzig, teurer Anzug, wirkte sehr seriös, distinguiert, vertrauensvoll. Wenn man ihn auf den ersten Blick sah, käme man nicht auf die Idee, was er für dreckige Geschäfte machte. Genau passend für den Job. Der stellte sich als Hartmut Schneider vor. Sie unterhielten sich eine Weile über Wein, Essen, bis der Mann zum en Punkt kam.
„Herr Briester, Sie möchten also ein Kind? Warum adoptieren Sie keins, auf dem offiziellen Weg?“
„Weil meine Frau genug mitgemacht hat. Wir haben es mit allem möglichen probiert, aber nichts hat geklappt. Ich möchte ihr nicht diesen ganzen Papierkram, Überprüfungen und was die da so machen, zumuten. Sie wissen ja, wie Behörden arbeiten.“
Der Mann musterte ihn, während er sprach, sehr genau. „Erzählen Sie mir etwas über Ihre Frau. Wir geben Kinder nur an sehr seriöse Familien weiter, das sind wir den Kleinen schuldig.“
„Sicher, das verstehe ich.“
Du Mistkerl verdienst damit ein Vermögen, deswegen machst du das und die Kinder scheren dich einen Dreck, hast eventuell sogar zwei Babys umgebracht.
„Wir sind seit acht Jahren verheiratet. Ich habe sie im Betrieb meines Großvaters kennen gelernt, da sie dort als Sekretärin gearbeitet hat. Wir wohnen im Haus meiner Eltern.“
Er machte eine Pause, trank einen Schluck Wein.
„In den letzten drei Jahren sind wir von Arzt zu Arzt gerannt, wollten wissen, woran das liegt. Wir haben Hormonbehandlungen gemacht, genauso wie künstliche Befruchtung, aber leider nichts. Nach Monaten war immer Schluss.“
Er seufzte gekonnt auf, dabei hat es bei uns fast sofort geklappt. Er unterdrückte je sein Grinsen, wenn er an das Baby dachte, dass sie erwarteten.
„Verstehen Sie, was das für eine Tortur war? Ich habe unter all das einen Schlussstrich gezogen. Es reichte mir. Durch Zufall habe ich von Ihnen und Ihrer Organisation gehört, aber das wissen Sie ja.“
Die Teller wurden serviert, danach die Speisen. Alles sehr elegant, formvollendet und sie unterbrachen das Gespräch. Wieder ließ Daniel den Blick durch das Lokal schweifen, streifte für Sekundenbruchteil den einzelnen

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