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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Mann, der kurz nach seinem Gesprächspartner das Lokal betreten hatte. Ihre Blicke trafen sich, wie das manchmal so geschah. Sein Instinkt aber sagte ihm, dass die beiden Männer zusammenge- hörten.
Sie widmeten sich dem Essen, da sprachen sie anscheinend über Belanglosigkeiten, aber Daniel wusste, dass hinter jeder Frage etwas steckte. Er genoss daher das Essen nicht richtig, da er ständig auf der Lauer lag und aufpassen musste, was er sagte.
Nach dem Essen entschuldigte er sich, ging zur Toilette. Nach einer Weile kam ein anderer Mann hinein. Sie musterten sich kurz im Spiegel.
„Alles gut angekommen“, sagte der nur, während sich Daniel die Finger abtrocknete.
„Der einzelne Mann in dem dunkelblauen Anzug zwei Tische rechts gehört dazu.“ Er verließ den Raum, setzte sich.
„Was für einen Wunsch hätten Sie denn, Herr Briester?“
„Einen Jungen. Ich muss schließlich an die Firma denken.“
„Sicher, aber Sie haben ja einen Bruder. Wird das Erbe da nicht geteilt?“
Aha, er hatte sich also erkundigt, aber er ging nicht darauf ein.
„Ja, sicher, aber da gab es nie Probleme und es ist für beide genug da.“
„Wie alt?“
„Nicht zu alt natürlich. Am besten ein Neugeborener. Da kommt keiner auf dumme Gedanken, da meine Frau in den letzten Wochen sehr zurückgezogen gelebt hat, eben bedingt durch ihren bisher unerfüllten Kinderwunsch.“
Der Mann nickte. „Aussehen?“
Das geht zu, als wenn man Möbel kauft, aber er lächelte leicht.
„Keine Ahnung, so ein bisschen wie ich. Meine Frau ist dunkelhaarig, da würde ein blondes Kind sofort auffallen und wir wollen das nicht unbedingt publik machen, im Interesse des Kindes.“
„Gewiss! Das ist Bedingung. Das verstehen Sie sicher? Wir wollen nicht, dass sich Hinz und Kunz bei uns melden, nebenbei wissen Sie sicher, dass das nicht ganz legal ist. Aber wir wollen den armen Kindern helfen. Sie sind schließlich das Wichtigste.“
Lügner, dachte Daniel erneut. Du verdienst ein Vermögen damit.
„Ich darf wohl nicht fragen, woher das Kind kommt?“
„Sicher dürfen Sie. Wir haben nichts zu verbergen. Die armen Würmer hat man gefunden, wurden in Heimen abgegeben. Nur, dort haben sie nicht gerade eine ideale Umgebung, deswegen vermitteln wir sie.“
„Ja, die Kleinen können einen leidtun“, seufzte er nochmals auf.
„Falls wir uns entschließen, Ihnen ein Kind zu vermitteln, wird es in Ihrem Fall ein Baby sein, da sie in der vertrauten Umgebung schlecht mit einem älteren Kind auftauchen könnten. Dieses wäre nur möglich, wenn sie gerade umgezogen wären. Ihre Frau müsste ab sofort allen verkünden, dass sie schwanger wäre.“
Das ist sie, du blöder Kerl, aber er nickte nur.
„Das Ganze, Herr Briester, kostet eine Kleinigkeit.“
„Ja, das hat man mir gesagt, aber das ist kein Problem. Wie viel?“
„Für einen Säugling fünfzigtausend.“
„Eine stolze Summe, aber egal.“
„Bevor wir uns entscheiden, möchten wir natürlich Ihre Frau kennen lernen. Lässt sich das für Anfang der Woche arrangieren?“
„Selbstverständlich, da ich morgen nach Bremen fahre.“
Er hat angebissen, wusste Daniel und frohlockte innerlich.
„Sagen wir am Dienstagnachmittag, 15 Uhr, so kann ich abends zurückfahren.“
„Einverstanden.“
Der Mann winkte den Kellner, wollte zahle, aber Daniel lächelte.
„Geht auf meine Rechnung, Spesen! Sie verstehen.“
„Danke, bis Dienstag, Herr Briester.“
Daniel blieb sitzen, sah zum Fenster hinaus, trank seinen Wein. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie der einzelne Mann aufstand und ging. Also doch.
Er fuhr nach Hause, während er sich davon überzeugte, dass er nicht beschattet wurde. Schließlich wusste man nicht, wie genau, effizient und diffizil diese Leute vorgingen.
    *
    Morgens rief er Jana an, berichtete ihr von dem Abend und dass er am Nachmittag kommen würde.
Danach fuhr er zum Büro und sprach mit Rainer. Der hatte das Band abgehört, war dementsprechend auf dem Laufenden.
„Wir haben die beiden Männer durch den Computer gejagt, da wir einige ganz gute Fotos machen konnten. Lies selbst.“
Sein Gesprächspartner hieß Heinz Schmitz, war dreiundvierzig, ungelernt. Vorstrafenregister wegen: Diebstahl, Diebstahl, schwerer Diebstahl, versuchter Erpressung, Diebstahl, Urkundenfälschung.
Der andere Mann: Karl Schiller, ebenfalls dreiundvierzig, gleicher Geburtsort, fast dieselben Vorstrafen.
„Die beiden sind anscheinend zusammen aufgewachsen, haben die Brüche immer zusammen gemacht.“
„Ja, ein

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