Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
eingespieltes Team. Jetzt probieren sie es auf diese Art und kommen zu viel Geld. Teure Autos, Wohnungen in einer noblen Gegend, zwei ehemaligen Nutten wohnen da, dass ganze Programm eben.“
„Nicht mehr lange, winkt Knast, Arbeit, Gefängniskost und dass Vögeln können sie vergessen.“
Sie grinsten sich an.
„Wann fährst du?“
„Erst am späten Nachmittag. Ich hab noch privat etwas zu erledigen. Jetzt gehe ich zwei Stunden arbeiten. Das schleift irgendwie alles. Aber etwas anderes, wie machen die das mit älteren Kindern?“
„Keine Ahnung. Suchen wir noch. Grüß deine Frau. Wir sehen uns am Dienstag.“
Aber es wurde wesentlich später und so fuhr er erst am frühen Sonntag- morgen nach Bremen.
*
Jana kleidete sich Dienstag mit gemischten Gefühlen an. Sie sah die Notwendigkeit ein und war froh, wenn man solchen Leuten das Handwerk legte und sie würde maßgeblich daran beteiligt sein. Ohne sie war Daniel unfähig. Auf der anderen Seite hatte sie Angst, dass sie sich verquatschte, dass sie etwas vergessen hatte, dass sie in den letzten Tagen auswendig gelernt hatte.
„Meinst du wirklich, dass ich das schaffe?“
Diese Frage stellte sie ihm bestimmt zum zehnten Mal und Daniel lachte. „Aufgeregt? Du schaffst es spielend, notabene wird dich der Typ nur anstarren und alles andere vergessen.“
„Sei ernst.“
„Bin ich gerade.“
Daniel parkte. „Frau Briester, auf in die Hölle des Löwen, und wenn du nicht weiter weißt, lächle. Aber das machst du bestimmt perfekt und Jana vergiss heute kurz, dass du eine Frau Doktor bist.“
Hand in Hand betraten sie das Café in der Bremer Innenstadt. Obwohl sie zu früh waren, saß dieser angebliche Herr Schneider, alias Heinz Schmitz an einem Tisch, sah ihnen lächelnd entgegen. Daniel bemerkte sofort den Ausdruck in dessen Augen, als er Jana musterte. Du blöder Kerl, vergiss es, dachte er wütend, lächelte jedoch, stellte ihm seine Frau vor.
„So eine schöne Frau sieht man selten, Frau Briester. Es ist mir eine Freude, Sie kennen zu lernen.“
Er ergriff ihre Hand und führte sie an die Lippen, hielt sie danach etwas länger fest und Daniel schäumte, legte den Arm um ihre Taille, führte sie auf die andere Seite des Tisches.
„Gnädige Frau“, wandte sich Schneider an sie, „der Kuchen ist vorzüglich. Ich kann Ihnen nur empfehlen, den zu probieren.“
Jana lächelte. „Den kenne ich zur Genüge, da mein Mann Kuchen liebt. Wir holen uns manchmal am Wochenende sogar eine Torte. Probieren Sie die Käsesahnetorte. So etwas bekommen Sie sonst nirgends.“
Jana war noch nie in dem Café gewesen und Käsesahnetorte hatte sie vorn zufällig gesehen.
„Aber sicher. Sie sind ja Zuhause. Dieses Taubenblau steht Ihnen übrigens ausgezeichnet.“
„Danke, das hat mein Mann mir von einer seiner Geschäftsreisen aus Paris mitgebracht“, dabei hatten sie es in Hamburg gekauft.
Daniel hörte zu, amüsierte sich köstlich, ließ seinen Blick unauffällig durch das Café schweifen, bemerkte Rainer mit seiner Frau, die aber nicht zu ihm hinsahen. Den Komplizen hatte er beim Betreten gesehen und vermied es daher, in dessen Richtung zu schauen.
Noch eine Weile ging die Plänkelei zwischen den beiden weiter, unterbrach er es.
„Herr Schneider, kommen wir zum eigentlichen Anlass, da ich später noch eine geschäftliche Verabredung habe.“
„Oh, gnädige Frau, dass tut mir aber Leid für Sie. Es ist ja nicht schön, wenn der Mann abends noch arbeiten muss. Darf ich Sie vielleicht zum Essen einladen.“
„Das, Herr Schneider geht nicht, da mich meine Frau zu solchen Terminen immer begleitet.“
Daniel konnte nur noch mühsam seine Wut unterdrücken. Blöder Kerl, das hättest du gern, mit ihr allein sein, sie anbaggern, obwohl dir Jana bestimmt heftig in die Eier treten würde, solltest du sie anfassen.
„Sie sehen, es geht nicht, aber vielleicht ja ein andermal“, lächelte sie den Mann an.
Daniel sah aufgebracht zu Jana, aber die schaute auf ihren Kaffee.
„Kommen wir zum Geschäftlichen. Wir haben den Fall besprochen und sind der Meinung, nachdem wir alles abgewägt haben, dass wir Ihnen den Wunsch nach einem Kind, gern erfüllen. Und da ich die bezaubernde Frau Briester kennen gelernt habe, freut es mich besonders.“ Er sah sie lächelnd an, dass diese erwiderte.
„Sehr schön, wir sind erfreut, nicht wahr, Jana?“
„Aber selbstverständlich und wie. Ich kann meine Freude, ein Kind zu haben, nicht ausdrücken. Das wollte ich immer, aber ...“
Jana sah nach
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