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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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inzwischen das halbe Präsidium durchgevögelt, inklusiv Sanders. Diese Nympho- manin hat Narrenfreiheit, und selbst wenn sie eure Kleine umgebracht hat, passiert der nichts. Am besten lässt du dich von der kurz befriedigen, sind alle zufrieden. Keitler lobt dich, die Larsen ist ruhig und bei Sanders sammelst du Pluspunkte. Nur jeder Mann, der Geld hat, muss vorsichtig sein, weil die so einen zum Heiraten sucht. Die Nutte lebt auf großem Fuß, hat bloß kein Geld, aber ich denke, Keitler wird da noch ein passendes Opfer finden.“
Alle haben es gewusst und er ebenfalls. Ja, er hatte es gewusst, er hatte damals, nach dem Tod des Bruders, die Fotos in ihrer Wohnung gefunden, von zig nackten Männern, die sich auf ihrem Bett gewälzt hatten. Er hatte es vergessen, verdrängt. Ja, er hatte es gewusst.
Wie viel aus dem Haus hatte sie durch? Es widerte ihn aber nicht nur diese Frau an, er widerte sich vor sich selbst. Er hatte Jana, diese unschuldige Frau mit einer Prostituierten betrogen, wieder und wieder. Was bin ich bloß für ein Dreckskerl.
Sicher hatte er ihre ganzen Eskapaden gekannt. Damals, vor vier Jahren, hatte sie sich mit jedem Mann eingelassen. Sie hatte die kleine tote Mia Gallert, die Freundin von Volker Larsen, als Hure und Schlampe betitelt, dabei war sie es gewesen, die Woche für Woche Männer befriedigte. Er hatte sich damals nach dem einen Mal vor ihr geekelt, war zum Arzt, weil er dachte, dass er sich bei ihr angesteckt hätte. Seinerzeit hatte er Sven kennen gelernt.
Er rief Sven an. „Ich benötige einen Termin bei dir.“
„Nein, ich muss wissen, ob ich mich angesteckt habe.“
„Ja, bis später.“
Was war, wenn er sich infiziert hatte? Und Jana? Hatte er sie womöglich angesteckt? Er stutzte ... sie hatte gewusst, mit was für einer Person er sie betrogen hatte. Deswegen hatte sie ihn vor ein paar Tagen gefragt, ob er verhütet hätte. Sicher, alle hatten es gewusst, deswegen das Entsetzen, die Abneigung, die Abscheu bei allen. Diese hübsche Frau, seine kleine Latina hatte er mit einer Prostituierten betrogen und er ...? Er war noch so fies und bezeichnete seine kleine Latina als Betthäschen, während er die Larsen in Schutz nahm, drohte Jana mit Anzeige. Er legte den Kopf zurück, versuchte sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, aber es funktionierte nicht. Es hämmerte in seinem Kopf: Sie ist eine billige, kriminelle, ordinäre Prostituierte. Das war es, das ihm den ganzen Tag durch den Sinn spukte.

Am späten Nachmittag machte er sich auf den Weg zu Sandra. Er musste mit ihr in Ruhe reden, damit man ein vernünftiges Arrangement finden konnte. Wenn das klappte, konnte man weitersehen und eventuell irgendwann heiraten. Er sollte eine Prostituierte heiraten? Allein der Gedanke hinterließ in seinem Inneren einen bitteren Beigeschmack und blitzartig waren seine Gedanken bei Jana. Nein, das war vorbei. Es gab die Kinder und deren Mutter und nur daran durfte er denken. Wenn Sandra normal war, konnte man es ja mit ihr aushalten und schlecht aussehen tat sie nicht. Er versuchte während der Fahrt sich alle guten Charaktereigenschaften von ihr in das Gedächtnis zu rufen, aber das war nicht viel, so hielt er an dem wenigen fest, versuchte zu verdrängen, dass sie nur eine von der billigen Sorte war. Keiner war schließlich voll- kommen und besonders er nicht. Ab heute gab es einen neuen Anfang, ein neues Leben mit Sandra und seinen Kindern. Er hatte nun eine Familie, für die er sorgen musste.
„Verschwinde, aber schnell, sonst rufe ich die Polizei. Du bist das Letzte“, fauchte sie, kaum dass die Tür offen war.
„Sandra, nicht in diesem Ton. Wo ist das Problem?“
„Dass ich aber nicht will, verstanden? Ich habe es dir gesagt, du sollst aus meinem Leben verschwinden. Hat dich deine Jana mal wieder nicht rangelassen, weil sie mit Zacharias, Reimann, Schmid oder einem anderen vögelt?“
Er fasste sie am Arm. „Schrei mich nicht an. Du bist eine Irre, eine billige Dirne und nicht meine … und nicht Doktor Behrend. Also spar dir den Aufstand. So gehen wir essen.“
„Geh allein und komm nicht mehr her, blöder Angeber. Bist du eigentlich so beschränkt, dass du nichts kapierst? Ich will dich nicht. Meine Kinder sollen mit so einem Lügner nichts mehr zu tun haben. Vor Weihnachten säuselst du herum und ich blöde Kuh habe dir mal wieder nachgegeben. Dann fährst du mit der netten Behrend weg. Als ich dir kurz mitteile, dass die Kinder krank sind, werde ich als dreckige Schlampe

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