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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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angefahren worden, die dort als Zuschauerin anwesend gewesen war. Sie hatte sehr schwere innere Verletzungen davon getragen. Das Schlimmste war, dass es nur einen anonymen Anruf eines Mannes gab. Keiner hatte sich um die verletzte Frau gekümmert. Als die Kollegen dort eintrafen, waren alle weg. Die Verletzte lag an der Seite, war Stunden später an ihren inneren Verletzungen verstorben. Anhand der Partikelspuren hatte man den Fahrzeugtyp feststellen können, aber nicht mehr. Die Überprüfung der KFZ-Werkstätten, der Ersatzteilgeschäfte, der gefundenen Golf-Fahrer hatte Wochen gedauert, war jedoch ergebnislos verlaufen. Da man nur ineffektiv vorankam, hatten sie den jungen Kommissar Jörg Rüttig in die Szene eingeschleust und man wartete, wann es das nächste Rennen geben würde.
    *
    Erneut klingelte man ihn in aus dem Bett, so kam es ihm jedenfalls vor, obwohl die Uhr ihm etwas anderes sagte. Es war kurz vor sechs.
„Verdammt, Daniel, mach das Licht aus. Ich will schlafen. Können die nicht später anrufen? Nicht mal am Wochenende kann man aus- schlafen.“
„Fahr nach Hause und keif nicht morgens herum“, meckerte er sie unfreundlich an. „Ich muss mich anziehen.“
„Kann man im Dunkeln.“
„Inge, vergiss es. Das ist meine Wohnung und ich bewege mich so, wie ich es wünsche. Wenn ich eins hasse, ist es schlechte Laune am Morgen und das Gekeife einer Frau.“
Er eilte in das Bad, schaltete demonstrativ überall das Licht an und kurz darauf verließ er seine Wohnung, nicht gerade bester Laune.
Während er zu der Adresse fuhr, sann er, also haben meine Vermu- tungen gestimmt. Es war keineswegs nur der eine Mord. Fast drei Wochen waren seit dem letzten Tötungsdelikt vergangen. Aus welchem Grund hatte der Mörder so lange gewartet?
Der Tatort war nur zwei Häuserblocks von dem Letzten entfernt. Kriminaloberkommissar Klaus Resser empfing ihn, wie meistens mit einem Gesicht, als wenn er persönlich betroffen wäre.
„Moin, was haben wir?“
„Nicole Lemann, 20, erdrosselt mit einem BH. Das war die Todesur- sache. Sie hat eine Beule am Kopf, dass auf einen Schlag hindeutet.“
Daniel schritt an dem Kollegen vorbei und blickte auf die Tote hinunter. Das einstmals ansehnliche Gesicht war bereits durch Leichenflecke leicht entstellt. Die langen dunkelbraunen Haare lagen teilweise über ihrem Antlitz. Um den Hals war ein grünlicher Büstenhalter geschlungen. Die Tote trug nur Jeans, der Oberkörper hingegen nackt und mit bereits getrocknetem Blut verschmiert. Er vermutete, dass man bei ihr dieses Pentagramm darauf geritzt hatte. Ihre hellblaue Bluse hatte der Täter aufgeknöpft, lag unter ihr. Die Hände verschränkt wie bei Leiche Nummer eins. Ein Stein blitzte im Licht und er betrachtete den Ring an der Hand der Toten näher - schien wertvoll zu sein.
„Sie wurde so zwischen elf und eins ermordet“, wandte sich der Arzt an ihn. Er stülpte der Frau gerade Plastik über die Hände. „Keine Kampfspuren zu sehen und eine Tarotkarte. Dieses mal in die Jeans gesteckt.“
„Was ist es für eine?“
„Die Karte des Gerichts, Aeon. Naarsch!“
„Zweifelsfrei also der gleiche Täter. Scheun’n Schiet!“
Samuel Richter bestätigte es durch Nicken. „Wir ahnten ja, dass es so kommt und wir Arbeit bekommen. Ein homogenes Vorgehen. Ein Schlag, man hat sie oben entblößt, den Büstenhalter genommen und zugezogen. Danach das Pentagramm, das Messer an der Bluse gesäubert, die Karte hingelegt und weg. Interessant dabei, dass sie den BH nicht getragen haben kann, oder er hat ihr die Bluse danach wieder angezogen. Die wurde nicht aufgerissen, sondern die Knöpfe ordentlich geöffnet.“
„Ja, ein ordentlicher Mörder. Wir haben zugegebenermaßen nichts in der Hand. Absolut null! Samuel, passt der BH zu dem Slip?“
Der Mediziner öffnete die Jeans ein wenig. „Nein, der ist weiß. Wer trägt einen grünen BH zu einer hellblauen Bluse?“
„Sag mal, gerade dieses Aufknöpfen der Bluse deutet mehr Richtung Frau, findest du nicht? Ein Typ würde die aufreißen und auf keinen Fall Knopf für Knopf öffnen.“
„Kerle haben es generell eilig. Vielleicht will der Typ euch sagen, dass er Ami, Russe, Marokkaner oder so was ist.“
„Wie kommst du denn darauf?“
„Das Pentagramm. Bei den Sternen auf den Flaggen der USA, Marokko und vieler anderer Länder handelt es sich um auf Pentagrammen basierende Sterne. Die Israelis haben zum Beispiel ihren Davidstern. Er könnte ergo daher kommen. Das gleiche ist der Fall beim

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