Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
mal wissen, was da so abging? Ich glaube, der Typ wollte immer mehr von Irene.“
„Wissen Sie, wie der Mann heißt?“
„Nein, aber er fährt einen Porsche. Er hat immer eine ganze Nacht bei ihr gebucht. Mindestens einmal in der Woche.“
„Heißt er Horst?“
Sie zögerte, tat als wenn sie überlegte. „Ja, genau.“
Klaus und Daniel warfen sich abermals einen Blick zu.
„Woher wissen Sie dass alles? Sie haben uns nicht gesagt, dass Sie enger mit Frau Clement befreundet waren?“
„War ich ja nicht. Die war hochnäsig, eingebildet, hat nur mit einigen Kontakt gehabt. Es spricht sich so herum. Außerdem sieht man manchen Männern an, dass sie viel Geld haben, man bekommt mit, wenn einer über Nacht bleibt oder wenn eine neue Klamotten hat. Maritta hat einen der fährt einen Ferrari, bringt der immer Blumen mit und bestimmt noch mehr. Gesine hat einen superreichen Kerl, der stets mit Päckchen beladen erscheint. Dabei ist die unansehnlich. So eine aufgetakelte Blondine.“
„Wer ist Gesine?“
„Gesine Schuster, eben eine von uns.“
„Sie haben alle nur wohlhabenden Kunden, oder?“
„Selbstverständlich! Nur da gibt es Unterschiede. Manche sind eben freigiebig, andere bezahlen nur den Tarif.“
„Es spricht sich herum, wie viel Geld ein Mann ausgibt?“
„Nee, aber bestimmt war es so. Erzählt hat die mir das nicht. Ich weiß ja, was ich verdiene und das ist bestimmt nicht wenig, aber die Clement, die blöde … Ich meine … Irene hatte bloß fünf oder sechs Kerle. Wie soll sie da zu viel Geld gekommen sein? Die musste zuhause für so einen Krüppel sorgen. Ich meine, die Schwester von der ist ja nur … na ja, eben sooo eine Behinderte.“
„Zügeln Sie bitte Ihre Ausdrucksweise. Wie war das bei Frau Lemann?“
„So eine eingebildete Ziege. Die hatte nur wenige Männer, konnte sich aber einen neuen Wagen kaufen. Wer weiß, wie die an das Geld gekommen ist? Ich habe nur sehr, sehr gut situierte Herren, aber deswegen habe ich nicht so viel verdient wie die. Wahrscheinlich haben die das nicht versteuert, so wie ich es korrekterweise mache.“
„Kennen Sie die Herren von Frau Lemann?“
„Nein, natürlich nicht. Die haben alle Angst, dass man ihnen ihre Freier abspenstig macht, weil man hübscher ist oder mehr kann. Besonders Irene, Maritta und Nicole haben sich abgesondert. Diese blöden Tussis bildeten sich tatsächlich ein, sie wären etwas Besonderes, Besseres, nur weil die viel Geld einheimsten. Eventuell sollten Sie überprüfen, ob sie die Männer nicht erpresst haben. Das ist nämlich sehr merkwürdig.“
Was ist das bloß für eine widerwärtige Frau, dachte Daniel. Gehässig, missgünstig und impertinent.
„Gibt es eine ehemalige Kollegin die ausziehen musste, weil das Geschäft nicht so gut lief?“
„Nein, nicht dass ich wüsste. Und wenn? Eine weniger!“
„Oder einen Mann, der diese Dienste nicht bezahlen konnte, aber wollte?“
„Keine Ahnung, bei mir nicht.“
„Woher bekommen Sie Ihre Kunden?“
„Am Anfang von Holger, ich meine Herrn Neidhold, oder von einem Mann, der uns an einen Freund, Bekannten weiterempfiehlt.“ Sie sah Daniel direkt an und er bemerkte Angst in den braunen Augen. „Bitte, Herr Kommissar, finden Sie diesen gemeinen Kerl, bevor noch eine stirbt.“
„Das möchte ich sehr gern. Nehmen Sie vorerst keine neuen Männer an. Eventuell sollten Sie die Anzeigen in den Zeitungen vorerst stornieren. Dadurch werden ja nicht nur wohlhabende Männer angelockt, sondern normale Freier, eben Laufkundschaft, die Sie zusätzlich haben. Bevor Sie die Tür öffnen, vergewissern Sie sich, wer davor steht. Ich habe gesehen, dass die Türen Spione haben, sehen Sie hindurch und wenn etwas Besonderes sein sollte, rufen Sie an. Lieber einmal zu oft, als zu wenig. Möglicherweise haben Sie ja eine neue Wohnung, wo Sie arbeiten können. Sie sollten diese benutzen.“
„Warum sollte ich?“
„Weil Sie bereits die Kündigung erhalten haben. Die Laufkundschaft die Sie bedienen, passt weder Herrn Neidhold noch den Mietern oder gar den Herren.“
„Jetzt werden ich und Karin bleiben. Der findet keine, die da noch hinzieht. Zwei Wohnungen stehen bereits leer. Der ist froh, wenn er Mieter hat“, erklärte sie schnippisch, reckte die Nase höher.
Stupide, eingebildete Gans, dachte er. „Das glaube ich kaum, aber das ist eine Angelegenheit von Herrn Neidhold. Wo waren Sie gestern Abend?“
„Wer ich? Hatte Kundschaft.“
„Geben Sie meinem Kollegen die Namen und Adressen von allen

Weitere Kostenlose Bücher