Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
sind zu gutgläubig, dumm, begreifen nicht, was mit ihnen passiert, wer sie auf den falschen Pfad führt.“
Der Kuchen wurde gebracht und Frau Heinrich aß, während er sich zurücklehnte, sie dabei beobachtete. Diese Frau hatte ein Ding weg, soviel war klar. Da würde später die Frage auftauchen, war sie schuldfähig oder nicht.
Sein Handy klingelte und er meldete sich, stand auf, trat vor die Tür und sagte seinen Mitarbeitern, wo er war. Die Spurensicherung durchkämmte gerade eine fast leere Wohnung, berichtete man ihm.
Er bestellte die beiden in das Cafe, ging er hinein, setzte sich.
„Man fragt sich sicher, wo wir bleiben, nicht wahr?“
„So ungefähr.“
„Ich bin gleich fertig, können wir fahren, damit Sie Feierabend machen können.“
„Sagen Sie, Frau Heinrich, warum all die Frauen und noch den Mann?“
„Das wollte die Göttin so, als Gegenleistung, weil sie so viele böse Frauen aufnehmen musste.“
„Aber Sie warensieben Jahre geschieden, warum die Morde?“
„Oh, dass verstehen Sie falsch, Herr Briester. Ich habe das nicht getan, weil er mich betrogen hat. Für die Frauen war es besser so. Verstehen Sie das nicht? Sie werden bald wiederkommen und werden sie wissen, was sie besser machen müssen.“
„Aber deswegen bringt man keinen Menschen um?“
„Anders kann man sie nicht retten. Es ist nicht schlimm zu sterben, weil man wiedergeboren wird, rein, unbefleckt. Das habe ich den Mädchen gesagt, bevor sie auf die Reise zur Göttin gegangen sind. Sie sollten keine Angst haben, sondern dankbar sein, da ihre Rettung bevorstand, da sie dort liebevoll aufgenommen werden, trotz der Fehler, die sie begannen haben.“
Am liebsten hätte er sie angeschrien, aber sie würde es nicht verstehen oder wollte es nicht. Sie schaute ihn an und er dachte, man sieht ihr bestimmt nicht an, dass sie sieben Menschenleben auf dem Gewissen hat.
Peter Sinner und Ines Kliester kamen herein und er winkte sie heran, stellte sie Frau Heinrich vor. Die beiden setzten sich, sahen ihn fragend an.
„Frau Heinrich hat gestanden, aber das muss noch richtig aufgenommen werden. Sie muss über ihre Rechte belehrt werden. Nehmt sie bitte mit.“ Er zog ein Aufzeichnungsgerät aus der Tasche, reichte es Peter. „Ein Teil davon.“
„Ihr Chef ist sehr nett. Er hat mich zu Kaffee und Kuchen eingeladen und ich habe ihm erzählt.“
„Ja, Frau Heinrich, er ist sehr nett.“ Peter zog die Stirn nach oben, grinste Daniel an, der nur leicht den Kopf schüttelte.
„Herr Briester, danke und sollten Sie nach Hause fahren. Wir können uns am Montag unterhalten. Ich habe ja viel Zeit. Sie sollten das Wochen- ende genießen.“
„Meine Kollegen werden Sie mitnehmen, Frau Heinrich.“
„Ja, ich weiß und grüßen Sie Ihre Frau.“
Alle standen auf, Daniel zahlte und reichte draußen Peter noch die Tasche. „Sie ist zwar sehr hilfsbereit, nett, hat eine Macke. Ist Sanders verständigt?“
„Ja, der Apparat läuft. Die Spusi wird bald fertig sein, da es dort nicht viel gab.“
„Hat sie mir erzählt. Sperrt sie ein und klärt sie über einen Rechtsanwalt auf, macht Schluss. Das hat Zeit bis Montag. Ich ruf noch kurz Sanders an.“

Jana lag im Morgenmantel auf der Couch und war mit einem Buch in der Hand eingeschlafen. Er legte das beiseite, deckte sie vorsichtig mit einer Decke zu. In der Küche goss er ein Glas Orangensaft ein, trank hastig, zog sich aus und duschte.
Seine Gedanken waren immer noch bei dieser Frau. Wie kam so eine Person auf die Idee, jemand zu töten? Er konnte es nicht verstehen. Aber es stimmte, was einmal ein kluger Mann gesagt hatte. Der Tod geht immer zwei Schritte hinter uns, deswegen soll man jeden Tag seines Lebens genießen. Er grübelte, woher er diesen Ausspruch kannte, aber es wollte ihm partout nicht einfallen.
Als er fertig war, hob er Jana auf den Arm und legte sie in das Bett. Halb im Schlaf murmelte sie leise: „Hast du sie? War sie es?“
„Ja, aber schlaf.“
Er legte sich neben sie, schob seinen Arm vorsichtig unter ihren Kopf und hörte wenig später ihre regelmäßigen Atemzüge. Bei ihm kehrte langsam Ruhe ein, wie er bemerkte, sein Adrenalinspiegel war inzwischen normal. Es war ein merkwürdiger Tag gewesen, aber das Primäre war, dass es vorbei war. Keine weiteren Opfer.
    *
    Die Schlagzeilen waren am Montagmorgen entsprechend groß:
Pentagramm-Mörder ist eine Frau
Endlich wurde die Serienmörderin gefasst
Frau tötet unter dem Pentagramm
Prostituierten-Mörder – eine Frau
Mörderin eine

Weitere Kostenlose Bücher