Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
die Jungen gekümmert. Übrigens kann es Herr Schmitz nicht gewesen sein, da der damals im Krankenhaus lag. Er hatte am Tag vorher eine Blinddarmoperation.“
„Aber … aber …“
„Ersparen Sie uns alle Erklärungsversuche. Sie haben die drei Männer umgebracht, weil Sie geldgierig sind. Zwei waren Familienväter, hatten Kinder, aber das war Ihnen egal, weil Sie habgierig, boshaft und eine eiskalte Mörderin sind.“
„Ich wusste ja nicht, dass die gleich sterben. Nur Harald sollte verschwinden. Der wollte mir meinen Arne nehmen.“
„Der Junge war Ihnen egal. Sie wollten Geld. Geld! Er wird sich bestimmt freuen, wenn er hört, dass Sie seinen Vater getötet haben. Weiß das Karsten?“
„Nein, der war ein Kind und was geht ihn dieser Mann an? Helmut ist sein Vater.“
„Bitte?“
„Ja, Helmut ist sein Vater, wenn nicht sein leiblicher.“
„Wer ist sein leiblicher?“
„So ein blöder Taugenichts, der noch nicht mal Geld hatte. Aber der lebt seit vielen Jahren nicht mehr, der Nichtsnutz.“
„Wie hieß der Mann?“
„Woher soll ich das heute noch wissen?“
„Sie haben nun viel Zeit sich an den Namen zu erinnern. Schafft mir die Person aus den Augen. Da kommt noch ein weiterer Mord auf sie zu.“
Eine Weile heulte die Frau noch herum, schimpfte auf die Stieftochter.
Daniel war über so viel Kaltblütigkeit geschockt. Er hatte einiges erlebt, aber das war das widerwärtigste, dass er kannte.

Nachmittags fuhr er erneut zu Sabine Grander. Er gab ihr die Versicher- ungspolice und klärte sie auf. Sie war zwar geschockt, aber erfreut, dass die Gerechtigkeit nach all den Jahren gesiegt hatte.
Arne Schmitz rief er noch einmal an. Der musste schließlich wissen, was mit seiner Familie passiert war. Bei ihm hörte er, wie entsetzt der Mann war. Er sagte aber, dass er den Kontakt zu seiner Familie bereits vor Monaten abgebrochen habe und deswegen nicht nach Deutschland kommen würde. Er wollte mit dem allem nichts zu tun haben.

Was Daniel noch nicht wusste, war, dass Inge Schmitz gemeinsam mit Helmut Karstens Vater, einen Horst Riegelmann getötet hatte. Sechs Jahre hatten sie für den eine Lebensversicherung eingezahlt, dann war der Mann bei einem Autounfall von der Fahrbahn abgekommen und er war ihm Krankenhaus verstorben. Das gestand Inge Schmitz erst Wochen später.
Daniel war geschockt und als er Monate später das Urteil, für alle Lebenslang, die Richter hatten zusätzlich die Schwere der Schuld festgestellt, hörte, war er mehr als zufrieden. Zwei Personen würden das Gefängnis nie mehr lebend verlassen. An den Nachmittag lernte er Steven Grander und Arne Hellwich kennen. Sie waren zur Urteils- verkündung extra angereist. Den Name Schmitz hatte er ändern lassen und trug den Namen seines Vaters. Alle dankten Daniel und der gesamten Abteilung. Sabine Grander hatte inzwischen zwei gesunde Jungen zur Welt gebracht, erzählte, dass alle drei Großeltern bei ihnen in England wohnten. Trotz allem war es für die beiden Halbgeschwister noch zu einem guten Ende gekommen, dachte er und wünschte ihnen von ganzem Herzen alles Gute. Dass war einer seiner scheußlichsten, perversesten Fälle gewesen.
    *
    Daniel hatte gerade eine Tasse Kaffee in der Hand und beabsichtigte zu frühstücken. Es war kurz nach sechs. Viermal ignorierte er das Klingeln, zog das Telefon aus der Schale und meldete sich etwas kurz ange- bunden.
„Was? Nicht wieder“, stöhnte er. „Bin unterwegs.“
Er verließ sein Büro. „Unser Pentagrammmörder hat zugeschlagen“, teile er im vorbeigehen Klaus Resser mit. „Sind die anderen noch nicht da?“
„Nein, noch bei der Befragung oder sie kommen später. Nur Lisa!“
„Dann muss sie mit. Merde!“ Er winkte Lisa heran, die strahlend lächelnd angestöckelt kam.
„Merde“, fluchte er abermals auf dem Weg nach unten. Doch nicht ausgerechnet dieses Wochenende. Seit Wochen freute er sich darauf, zumal die letzten drei wegen Arbeit ausgefallen waren. Torsten und Tina würden heute Nachmittag kommen und morgen hatte Jana Geburtstag. Sie hatte er seit zwei Wochen nicht mehr gesehen. Homophon fiel ihm der letzte Freitag ein. Er hatte an dem Nachmittag, dem Abend mehrmals probiert sie zu anzurufen, aber sie war nicht zu Hause gewesen und nicht an ihr Handy gegangen. Am Samstagmorgen, Samstag- mittag, Samstagabend hatte er sie nicht erreicht und er fragte sich, wo sie gewesen war. Erwähnt hatte sie nichts und er wollte nicht fragen. Aber eigentlich erzählte sie ihm sowieso nie etwas.

Weitere Kostenlose Bücher