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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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heißen könnte, sie bringt die Frauen um, weil sie schlecht, böse sind. Sie sitzt quasi über die Frauen zu Gericht, danach werden sie neugeboren und besser.“
„Ein etwas komischer Algorithmus, aber ja, das wird von der Gerechtig- keit unterstützt. Damit sagt die Täterin, dass, was sie macht, ist richtig.“
„Toll, schwere Bewusstseinsstörung, nicht schuldfähig.“
„Sei nicht so zynisch, obwohl ich es verstehen kann. Aber weißt du, dass wir damals gerade die Sonnenwende hatten.“
„Was heißt das?“
„Sonnenwendfeiern wurden in vorchristlicher Zeit hauptsächlich von Germanen, Kelten und Slawen gefeiert, die im Zusammenhang mit Sonnenkulten standen. Besondere Bedeutung hatten die Feste zur vermeintlichen Sommersonnenwende am 24. Juni. Heute haben sie ja den 21. Juni dafür festgelegt, den Sommeranfang. Aus dieser Verschmelzung von Bräuchen entstand das Johannisfest, Johannistag oder Johannisnacht genannt. Dieses Fest beginnt mit dem Johannis- oder Sonnenwendfeuer am Vorabend des 24., indem zumeist auf hoch gelegenen Plätzen ein Holzstoß angezündet wird. Im Ablauf der Feierlichkeiten sind noch Anklänge an vorchristliche Riten wahrzu- nehmen. So sind beispielsweise das Sonnwendfeuer, dass Überspringen des Feuers oder das Rollen brennender Räder von Hügeln, alte Fruchtbarkeits- und Reinigungsriten, selbst heute noch gang und gäbe.“
Daniel grübelte. „Es hat mit diesen Karten, dem Pentagramm, den Zeiten, dem Mond, dieser Hexerei zu tun. Kein durchgedrehter Freier rennt mit Tarotkarten durch die Gegend und tötet.“
„Ja, dass glaube ich. Das ist ein geplantes Vorgehen.“
„Das würde bedeuten, dass es keine der anderen Mädchen ist, sondern jemand, den man nicht unbedingt mit dem Umfeld, dem Milieu in Verbindung bringt“, sinnierte Daniel, „aber was, wenn das nur eine Art Ablenkungsmanöver war?“
„Woraus schließt du das?“, erkundigte sich Jana erstaunt. „Eventuell sind einige neidisch, eifersüchtig, weil Kolleginnen mehr Zulauf haben. Eine Dunkelhaarige, die auf diese Kunden spekuliert. Das kann unzählige Ursachen haben. Du denkst völlig falsch, aber ich werde dir helfen. Dieser Hokuspokus von dir Carola, ist albern. Mystischer Kram an den kein normal denkender Mensch glaubt. Du verwirrst Daniel nur mit so einem Gerede und der glaubt noch an den Mist. Das muss man mit Logik und Intelligenz angehen. Ich werde das morgen genauestens analysieren und danach schaffst du das, mein Schatz.“
Er blickte sie irritiert an, bemerkte die gespenstische Stille.
„Genug über Priester, Hexen und Morden. Ich denke, wir machen uns einen schönen Abend. Lenken wir Daniel ein bisschen von den Toten ab.“
„Sven hat Recht. Genießen wir meinen ersten freien Abend seit über zwei Wochen.“ Mit der Hand streichelte er Jana´s Nacken. Besonders mit dir, drückte er damit aus. Gerade sie hatte er in den letzten Tagen vermisst.
„Morgen können wir ausschlafen und haben ein freies Wochenende vor uns“, berichtete Carola.
„Ach, so etwas Schönes gibt es?“
„Daniel, wenn du solche freien Tage hast, schätzt du sie viel mehr“, lästerte Sven. „Ich hole uns noch eine Flasche Wein und erzähl ich euch eine lustige Story.“
    *
    Er las die Akten von der toten Angela Schmitz durch. Aber es hatte sich nichts ergeben, dass ihnen weiterhelfen würde.
Als nächstes rief er Professor Mangold an.
„Herr Professor, ich habe noch einige Fragen zum Tod der drei Männer.“
Er berichtet dem Mann, warum er das wissen wollte und der schwieg zunächst betroffen, erzählte er von dem Abend.
Daniel notierte dabei Stichpunkte, legte auf und rief bei der Allianz an. Dort konnte man ihm keine sofortige Auskunft geben, aber man würde die Unterlagen heraussuchen, falls es die noch gab.
„Merde“, fluchte er plötzlich auf und griff zum Telefon. Wenig später stürmte er aus dem Büro.
„Christa, komm mit. Wir müssen noch einmal zu der Schmitz fahren.“
„Was ist los?“
„Es wird konform eine Durchsuchung der Wohnung von dem Karsten Schmitz und dem Haus vorgenommen. Die nette Familie Schmitz wollte Sabine umbringen. Sie haben nicht die Frau zu sich bestellt, weil sie ihr sagen wollte, dass Angela als Prostituierte arbeitete. Das hätte Sabine Grander nicht interessiert. Sie hatte seit zwanzig Jahre nichts mehr mit der zu tun, hat die solange nicht gesehen oder sonstigen Kontakt zu der Familie. Dass war nur ein Vorwand. Sabine Grander hat viel Geld und sich geweigert, dieser, ach so netten

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