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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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gesamten Spurenlage und den daraus resultierenden Analysen, deutet es in vielerlei Hinsicht auf eine weibliche Person. Der Schlag, mit denen man die Frauen außer Gefecht setzte, war nie sehr heftig. Erdrosseln kann ebenfalls von einer Frau begannen werden, da die Opfer wehrlos waren. Dazu benötigt man nicht sehr viel Kraft.“
„Schließen Sie das aus dem Pentagramm?“
„Ja, das auch. Wie allgemein bekannt, beschäftigen sich wesentlich mehr Frauen als Männer mit den Mysterien, Astrologie, Mondkalendern oder wie man das weitläufig nennt. Die Opfer wurden immer bei Neumond ermordet.“
„Was bedeutet, dass Freier oder Zuhältergrößen nicht in Betracht kommen?“
„Ermittlungen haben in dieser Richtung stattgefunden, aber zu keinerlei Verknüpfungen mit den Taten geführt. Die Damen arbeiteten alle auf eigene Rechnung, ohne den üblichen Anhang.“
„Was wollen Sie weiterunternehmen?“
„Im Augenblick, die Fragen beantworten.“ Abermals Gelächter.
Ein Mann brummte leise, „arroganter Arsch!“
„Deswegen zeigt er uns seine Goldklunkern und die neue Rolex, der dekadente Angeber.“
Daniel sah den warnenden Blick von Keitler, aber das interessierte ihn wenig.
„Danach?“
„Das was meine Mitarbeiter und ich immer erledigen. Versuchen Tatverdächtige dingfest zu machen, Ermittlungsarbeiten, Spurensuche.“
„Wurden die Wohnungen aufgebrochen? Wurde etwas gestohlen?“
„Nein, weder noch. Die Damen haben wohl geöffnet.“
„Damen?“
„Frau Gerber, ich könnte Frauen sagen, wenn Ihnen das explizierter gefällt.“
„Prostituierte ist wohl passender.“
„Wenn die Frauen einen anderen Beruf ausgeführt hätten, würde man Frauen oder Damen sagen. Damen sind solche Frauen, die besonders durch ihr Aussehen und Verhalten vornehm wirken. So ähnlich steht es, glaube ich, in den Lexika. Ist bei den Opfern zutreffend! Alle hatten ein ausgezeichnetes Benehmen, ein sehr gepflegtes Äußeres, waren intelligent und es spielt für mich keine Rolle, welchem Gewerbe sie nachgingen. Es waren allesamt junge Frauen, die man ermordet hat und nur das ist ausschlaggebend. Jeder Mensch hat ein Recht zu leben, ob ein so genanntes Callgirl oder eine Journalistin. Sie wollen wohl nicht andeuten, dass das einen Unterschied macht, oder? Nach Artikel eins des Grundgesetzes ist die Würde des Menschen unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Aufgabe aller staatlichen Gewalt. Eng mit der Menschenwürde verwandt ist das Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, das in Artikel zwei niedergelegt ist. Als allgemeines Menschenrecht wird die freie Entfaltung der Persönlichkeit für jedermann garantiert. Geschützt ist die Selbstverwirklichung des Menschen nach seinen eigenen Vorstellungen und dass könnte ich beliebig ausweiten.“
„Wie Sie meinen. Nur gerade in dem Gewerbe kommt es häufig zu Straftaten, oder nicht?“
„Sicher, aber wir reden nicht um Allgemeines, sondern um diese speziellen Taten.“ Er funkelte die Frau wütend an.
„Denken Sie nicht, Herr Hauptkommissar, dass Sie mit uns etwas mehr zusammenarbeiten sollten?“
Er beugte sich vor, lehnte seine Arme auf und sah den Mann an.
„Das kommt darauf an. Wenn ich an so manche Schlagzeile in den letzten Monaten denke, würde ich nein sagen. Auf der anderen Seite sehe ich die Notwendigkeit ein, dass die Leser oder Zuhörer mehr erfahren wollen. Vielleicht kann man da einen Kompromiss finden. Manche ihrer Kollegen, Sie, Herr Dietrich eingeschlossen, halten an Tatsachen fest, etwas dass die Arbeit meiner Kollegen vereinfacht und die Leser bekommen Informationen, die auf Tatsachen beruhen. Es ist keinem gedient, reißerische Meldungen zu verbreiten, die von Fehlern nur so wimmeln. Sie werden verstehen, dass ich entsprechend darauf reagiere. Eine Überschrift kann richtig und so sein, dass die Leser darauf fliegen. Vermutlich muss man nur den Kopf ein wenig mehr anstrengen. Aber wie gesagt, ein Teil der anwesenden Damen und Herren können das. In den Fällen kooperiere nicht nur ich, sondern viele meiner Kollegen gern mit den Medien, sind sogar sehr dankbar für diese Hilfe.“
„Sie mögen wohl die Presse nicht sonderlich?“
„Das stimmt so nicht, Frau Baum, wie gerade Sie wissen dürften. Ich mag nur nicht, wenn Fakten verdreht, verfälscht werden. Ich lese jeden Tag mehrere Zeitungen und bin durchaus von den Medien begeistert. Wir arbeiten oft mit einigen Blättern zusammen und diese Berichterstattung möchte ich nicht infrage stellen, wie ich

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