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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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er überhaupt nicht.
„Muss sich eigentlich jeder von dem bornierten Affen blöd anquatschen lassen?“
„Sicher, Opi hat ein Unternehmen und er ne Rolex.“
„Gab es sonst Auffälligkeiten, die Sie uns nicht sagen?“
„Ja, die gab es, aber darüber geben wir noch keinen Kommentar ab, Herr Feldmann.“
„Denken Sie, dass diese Mordserie noch weitergeht?“
Daniel überlegte einen Moment. „Ja, dass denke ich. Leider!“
„Gibt es Hinweise, dass der Täter bald gefasst wird?“
„Kein Kommentar!“
„Tun Sie nun etwas für die Sicherheit der betroffenen Frauen?“
„Kein Kommentar!“
„Müssen in der Stadt alle Prostituierten Angst haben?“
Er überlegte einen Augenblick. „Eigentlich nicht, nur kommt es gerade in diesem Umfeld sporadisch zu Verbrechen, wie man ja bereits festge- stellt hat. Nur dieses Milieu ist ein anderes und fast nicht vergleichbar.“
„Kann es sein, dass auf das Konto des jetzigen Mörders noch andere, ältere Tötungen an Prostituierten kommen?“
„Das wurde von uns untersucht, aber bisher deutet nichts darauf hin.“
„Es gab vor zwei Jahren den Mord an einer Thailänderin. Auch sie schwarzhaarig, schön. Wurde da nachermittelt?“
„Ja, Herr Feldmann, dieser Fall liegt zurzeit bei mir auf dem Schreibtisch.“
„Wurden da neue Erkenntnisse gefunden, besonders was den Diebstahl des Ringes und die Fingerabdrücke ergibt? Damals wurde kaum Menschen befragt, noch das Umfeld durchleuchtet.“
„Darüber gibt es jetzt keine Aussage.“
„Interessant! So wie damals. Man scheint gerade diesen Fall eher zu den Akten gelegt zu haben. Wirklich sehr interessant.“
„Sie haben in letzter Zeit einige andere Mordfälle aufgeklärt, bleibt da noch genug Zeit für diese Pentagrammmorde?“
„Selbstverständlich, Frau Friedrich. Unsere Abteilung arbeitet rund um die Uhr und alle bekommen dafür zu wenig Schlaf. Außerdem wurde das Personal fast verdoppelt.“
„Stimmt es, dass durch die Ermordung von Opfer Nummer drei ein alter Mord aufgeklärt werden konnte?“
„Ja, das ist richtig. Im Laufe der Befragung der Stiefschwester des Opfers und den Eltern ergaben sich merkwürdige Aussagen, die nicht konform schienen. Wir überprüften daher alte Unterlagen, sprachen mit noch Lebenden. Es stellte sich heraus, dass der Mann zusammen mit dem adoptierten, damals sechzehnjährigen Sohn, seine erste Frau vermutlich umgebracht hatte. Diese war krebskrank, wurde jahrelang von ihm betrogen, bis sie die Scheidung einreichte. Man hatte ihr inzwischen beide Brüste amputieren müssen, trotzdem gab diese Frau nie auf, versuchte immer nebenbei zu arbeiten. Der Mann zahlte nie Unterhalt für die gemeinsame Tochter, im Gegenteil räumte Frau und Kind noch die Wohnung leer. Als ein Rechtsanwalt die Lohnpfändung beantragte, erstickten sie die Frau, die sie als Missgeburt, Krüppel, Schlampe bezeichneten. Damals attestierte der Hausarzt einen Tod durch das Krebsleiden, nur bei einer Untersuchung im Krankenhaus, wurden wenige Tage vorher keinerlei neue Spuren der Krankheit festgestellt. Diese Frau hatte gerade feste Arbeit als Buchhalterin gefunden, wollte mit einem Mann und der Tochter ein neues Leben aufbauen. Die Eltern der getöteten Frau hatten eine Lebensversicherung für sie abge- schlossen, die nun an die Enkelin ausgezahlt werden sollte. Aber der Vater unterschlug das Geld, um es für sich und seine neue Familie auszugeben. Seine leibliche Tochter lebte zwar kurzfristig bei ihm, wurde dort aber nur schikaniert. Sie zog zu den Großeltern, studiert und machte im Ausland Karriere. Sie war für wenige Tage in Deutschland, da versuchte die gesamte Familie, unter anderem das Opfer Nummer drei, sie und das ungeborenen Kind zu töten, weil man von ihrem Vermögen profitieren wollte. Paradoxerweise sollte dass ausgerechnet an dem Tag sein, als man Callgirl Nummer drei, die Halbschwester töte. Das besonders scheußliche dabei war, dass der Mann diesen Mord bereits acht Jahre vorher geplant hat. Er schloss damals für seine leibliche Tochter eine Lebensversicherung ab. Wie uns die Täter sagten, so wären wir wenigstens zu viel Geld gekommen. Das steht uns schließlich zu. Auf dem Computer fanden wir ein Testament, was die Frau vor Ihrem Tod unterschreiben sollte. Darin vererbte sie ihr Vermögen an den Vater. Daneben stellte sich heraus, dass noch vier weitere Tötungsdelikte auf ihr Konto gehen. Dabei mussten zwei völlig unbeteiligte Familienväter sterben. Die Frau hat ihren Mann sowie einen ihrer

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