Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Briester.“
Anschließend erledigte er die Angelegenheit bei der Bank, wo er mit dem Leiter sprach.
Wieder im Büro rief er Benno zu sich.
„Wir müssen noch einmal die Hausbewohner und die umliegenden Nachbarn von Herrn Larsen befragen. Ich möchte wissen, ob an dem Tatmorgen jemand Unbekanntes oder die Schwester das Haus betreten hat. Zeit zwischen fünf und sieben. Nimm bitte je ein Foto von Herrn Hertleg und Frau Larsen mit. Lisa kann dir helfen. Die Spusi soll sich das Türschloss der Wohnung von Volker Larsen philiströser ansehen und befragt den Hausmeister, ob in letzter Zeit jemand die Tür aufgeschlos- sen haben wollte.“
„Warum dass alles?“
„Volker Larsen geht jeden Tag so gegen sechs joggen. Einer der ihn kannte, hätte in dieser Zeit in die Wohnung gekonnt, um die Schuhe hinzustellen.“
„Den Jungen will man etwas anhängen, nicht wahr? Weil, so blöd kann ja keiner sein, wenn er jemanden umbringen will.“
„Das denke ich ebenfalls. Versuchen wir unser Glück. Nimm dir Lisa mit.“
Sobald er wieder alleine war, telefonierte er kurz mit Bernd Schmid, sprang wenig später die Treppe hoch, schloss die Tür zu dessen Büro.
„Hier, Kaffee für dich.“ Er reichte seinem Freund zwei Päckchen. „Ich habe eine vertrauliche Frage, die du sofort vergisst, ok?“
„Frage!“
„Habt ihr davor ähnliches Heroin gehabt, wie im Fall Larsen? Wenn ja, gibt es davon welches, was bei euch lagert? Wenn ja, fehlt dort etwas?“
Bernd blickte ihn an, als wenn er ihn für verrückt halten würde. „Wie … wie kommst du auf so etwas? Zweimal ja, einmal weiß ich nicht.“
„Merde! Lass es bitte überprüfen, aber so, dass es keiner bemerkt. Hat einer deiner Männer etwas mit Frau Larsen gehabt?“
„Du denkst nicht …“
„Doch, denke ich. Der Junge hat nichts damit zu tun, man hat ihn herein- gelegt. Der hatte die Nase von der Schwester voll, wollte die vom Hals haben, auspacken und er weiß wirklich viel. Was würde passieren?“
„Merde, du könntest recht haben. Ich benötige einen Schnaps. Du auch?“
„Gib einen her. Egal, von was mir schlecht wird.“
Sie tranken, spülten mit Kaffee nach.
„Diese Brühe schmeckt scheußlich. Hat einer deiner Leute etwas mit ihr gehabt?“
„Möglich, aber ich weiß es nicht.“
„Erkundige dich bitte so nebenbei. Bernd, du kennst dass hier besser als ich. Wie weit würde zum Beispiel ein so genannter guter Bekannter von ihr gehen, um seinen Hintern zu retten?“
Der überlegte einen Augenblick. „Nein, der nicht. Der hat praktisch den Bruder mit groß gezogen. Eher würde ich das einem Mann zutrauen, der den Fall vor Gericht bringen will, mit dem Jungen als Angeklagten.“
„Merde! Bernd, ich benötige das Band von dem Mann. Ich möchte das einigen Leuten vorspielen. Vielleicht erkennt ja jemand die Stimme.“
„Wir haben das bereits versucht, aber bisher negativ. Aber möglicher- weise hast du ja mehr Glück.“
Wieder im Büro begann er zu telefonieren und bat alle, sich am nächsten Tag im Präsidium zu melden, erklärte ihnen, worum es sich drehte.
Am späten Nachmittag und Abend durchstreifte er Möbelhäuser, fand ein Bett, das ihm gefiel, dazu erstand er eine Kommode in hellem Buchen- holz. Die Sachen würden am Samstag angeliefert werden. Daneben fand er einen Elektroladen, betrat den und kaufte Wasser- kocher, Toaster, Kaffeemaschine, Stereoanlage, Anrufbeantworter. Er suchte einen Fernseher aus und bestellte die Lieferung ebenfalls für Samstag. Er verstaute den Kleinkram im Kofferraum, fuhr zurück ins Büro. Hier las er die Berichte von seinen Mitarbeitern, die Sandra Larsen betrafen.
„Sie hat gelacht und sich gefreut, als sie hörte, dass Frau Gallert ermordet wurde“, hatte die Sekretärin ausgesagt. „Es gab immer Streit zwischen den Geschwistern, wegen Frau Gallert. Sandra hatte ihn angebrüllt, er solle diese Prostituierte in die Gosse jagen und so weiter. Mir hat sie gesagt, die Schlampe wird sich wundern, wenn die nicht die Pfoten von Volker lässt. Frau Larsen ist meiner Meinung nach reif für einen Kollegen, auch weil sie scheußlich mit den kleinen Patienten umgeht. Deswegen habe ich gekündigt.“
Eine ehemalige Sekretärin sagte aus: „Frau Larsen ist selber reif für einen Psychiater, deswegen habe ich da aufgehört. Außerdem konnte Frau Larsen mein Gehalt nicht zahlen. Ich bin deswegen beim Arbeitsgericht gewesen. Das Geld habe ich aber immer noch nicht bekommen, aber das klagt man jetzt ein. Wie sie mit den Kindern,
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