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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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kommen Sie darauf? Hat es einen ähnlichen Vorfall gegeben?“
„Nein, aber man hört und liest es ja überall, dass jemand Amok läuft und auf Menschen schießt.“
Guckt zu viel Fernsehen! „Wie ist Ihre Ehe?“
„Sehr gut. Wir sind verliebt wie am ersten Tag. Sie denken doch nicht, dass mein Mann etwas damit zu tun hat? Der würde mir nie etwas antun, dafür liebt er mich viel zu sehr.“
„Das sind nur die allgemeinen Fragen“, beruhigte er sie. „Haben Sie sonst mit jemand Ärger, Streit gehabt? Nachbarn, Bekannte, Arbeits- kollegen?“
„Nein, mit keinem.“
Er erhob sich. „Frau Sommers, wenn Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie an.“
„Was werden Sie unternehmen?“
„Zunächst nach den Geschossen suchen, Anwohner befragen. Vermutlich hat ja jemand etwas gesehen, bemerkt.“
„Das glaube ich nicht. Es war dunkel und da stehen überall Bäume, wo man sich verstecken kann. Einige Meter weiter ist gleich der Park.“
„Trotzdem könnte jemand die Gestalt gesehen haben, wenn er zufällig am Fenster stand, hinaus - oder hineinging, joggte.“
„Da war niemand, das habe ich gesehen. Wissen Sie, ich habe mich nämlich sofort umgesehen, weil ich Hilfe brauchte und …“
„Warten wir ab“, kürzte er das Gerede ab.
„Herr Kommissar, dass werden solche Jugendliche gewesen sein. Neulich habe ich im Fernsehen gesehen, dass da in Husten oder wie das heißt, so in Amerika, da war …“
„Frau Sommers, gibt es irgendwo Jugendliche, die Sie verdächtigen?“ Er seufzte leise.
„Na, jetzt sind die ja in der Schule, aber am Nachmittag, da lungern die überall herum. Die rauchen, grölen und manche rasen sogar mit dem Fahrrad durch den Park. Die hängen ständig nur herum und haben sogar ein Kofferradio dabei und diese scheußliche Musik nervt. Stellen Sie sich mal vor, der Senat will für diese Rabauken sogar noch ein Peipe, oder wie das heißt, aufstellen. So ein Ding wo die Skateboard fahren können. Das ist eine Frechheit, was die mit unseren Steuergeldern …“
„Alles völlig normal. Deswegen schießen sie nicht“, gab er genervt von sich. „Warten wir ab, was die Ermittlungen ergeben.“
„Ich meine ja nur“, äußerte sie pikiert. „Nicht, dass die noch eine andere Frau erschießen.“
Draußen wartete Jörg und auf dem Rückweg erzählte der, was ihr Chef gesagt hatte. Nur, das war nicht viel. Schien soweit alles in Ordnung zu sein. Schöne heile Welt, dachte er ironisch.
„Ich weiß nicht, irgendetwas kommt mir da komisch vor. Hat die Spusi sich schon gemeldet?“
„Nein, sie haben noch nichts gefunden. Bei Michael nichts Neues. Intakte Familie, nette Leute, fad und öde.“
„Das kannst du laut sagen und sie guckt zu viel Fernsehen.“

Am frühen Nachmittag meldeten die Mitarbeiter der Spurensicherung, den Fund von zwei Geschossen, 9 mm. Die Anwohner der kleinen Straße hatten jedoch nichts Ungewöhnliches beobachtet, selbst die Schüsse hatte man nicht gehört. Es gab keinerlei Beschwerden wegen randalierenden Jugendlichen. Im Gegenteil, die Anwohner hatten sich nur positiv über diese geäußert. Es gab keine Saufgelage, kein Anpöbeln der Menschen, keine Belästigungen, nichts dergleichen. Zu viel Fernsehen, dachte er abermals amüsiert. Er tat das als unwichtig ab und übertrug das Weitere Kommissar Rüttig.
Klaus und Benno hatten im Laufe des Vormittags fünf Personen das Band vorgespielt. Vier davon kannten die Männerstimme nicht, schlossen aber sofort Mike Hertleg aus. Julia Bellmer war sich nicht sicher. Keiner wusste, wem sie gehörte, dabei hatte er so sehr gehofft, dass es die von Herrn Hertleg war. Merde! Er brachte gegen Mittag das Band zu Bernd zurück, berichtete von dem negativen Ergebnis.
„Daniel, Stoff fehlt bei uns nicht, wie ich festgestellt habe. Aber etwas anderes, der Manfred Hempel hatte etwas mit ihr. Angeblich sogar über einen längeren Zeitraum. Wenn du gehst, siehst du ihn links sitzen. Der mit dem roten Shirt. Er ist erst seit einem halben Jahr bei uns, war vorher in Berlin, auch beim Drogendezernat. Er ist wegen seiner Frau umge- zogen, da die Eltern hier ein Häuschen besitzen. Sonst nichts.“
„Danke Bernd. Sag, ist Frau Larsen jemals bei dir aktenkundig geworden? Bestand eventuell nur ein Verdacht?“
„Nein, nichts! Die würde ins Gefängnis wandern. Mit mir zieht das keiner ab. Aber sie verkehrt mit einigen von den Zuhältern, die bei uns auf der Liste stehen. Die Braut hat permanente Geldprobleme und das ist leicht und rasch verdientes Geld.

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