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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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dass Mia … dass sie … tot … tot ist?“
Er hörte wie bestürzt, ja fassungslos es klang, bemerkte, wie blass der Mann war. Selbst die Lippen wirkten weiß.
„Ja, leider! Möchten Sie einen Kaffee?“
Volker nickte, wischte mit dem Handrücken über das Gesicht, aber die Tränen rollten weiter. Daniel stellte den Kaffee hin und nahm ebenfalls Platz. „Danke, Herr Resser.“
Der blickte seinen Chef an, als wenn er noch etwas sagen wollte, verließ den Raum und schloss vernehmlich die Tür hinter sich.
„Trinken Sie und erzählen Sie mir, wann Sie Frau Gallert das zuletzt gesehen haben.“ Daniel Briester lehnte sich zurück.
„Wir ... ich habe sie am Montagmorgen zur Uni gefahren. Mittags haben wir uns in einem kleinen Café getroffen. Sie ist wieder zur Uni, ich bin zu meinem Hausboot. Abends wollte ich zu ihr fahren, aber sie rief mich an, dass sie Kopfschmerzen habe, so blieb ich zu Hause. Ich habe erst vor Stunden noch mit ihr gesprochen … Das muss nur ein Albtraum sein, gleich wache ich auf. Mia kann nicht … tot sein! Nicht meine Mia! Nicht mein kleiner, süßer Schmetterling!“
Daniel hörte heraus, dass der Mann völlig neben sich stand und es anscheinend noch nicht richtig realisierte. „Wann war das? Wann haben Sie mit ihr gesprochen?“
„So gegen halb zehn, glaube ich. Wie ist sie … wie wurde sie … ich meine …“ Volker brach ab, wieder kullerten die Tränen.
„Sie wurde mit einem Messer bestialisch misshandelt, erstochen, auf dem wir Ihre Fingerabdrücke gefunden haben.“
„Ich trockne bei … Mia immer ab.“
„Was haben Sie gestern Abend gemacht?“
„Gemalt, ein bisschen gelesen, ferngesehen und bin dann ins Bett.“
„Kann das jemand bezeugen?“
„Nein. Ich lebe ja noch allein. Wir … wir wollen uns eine andere … Wohnung suchen. Mia und ich wollen …“
Volker Larsen brach ab, als dass Telefon klingelte. Daniel hörte zu, legte nach einigen Minuten auf.
„Herr Larsen, die Spurensicherung hat gerade in Ihrer Wohnung fünf gleiche Messer gefunden. Das Sechste war die Tatwaffe. Wie ist das in die Wohnung von Frau Gallert gekommen? Herr Larsen, hiermit muss ich Sie darauf hinweisen, dass es Ihnen nach dem Gesetz frei steht, sich zu der Beschuldigung zu äußern oder nicht zur Sache auszusagen und jederzeit, bereits vor einer Vernehmung, einen von Ihnen zu wählenden Rechtsanwalt zu befragen ist. Notabene muss ich Sie darüber belehren, dass Sie zu einer Entlastung einzelne Beweiserhebungen beantragen können. Es geht um Mord. Die Vernehmung soll dem Beschuldigten Gelegenheit geben, die gegen ihn vorliegenden Verdachtsgründe zu beseitigen und die zu seinen Gunsten sprechenden Tatsachen geltend zu machen.“
Volker Larsen schaute ihn an, nicht begreifend, was da gerade geschah, jedenfalls hatte Daniel den Eindruck.
„Haben Sie das verstanden, Herr Larsen?“
„Ja, ich weiß nicht. Ich habe nie eins mitgenommen, aber …“ Volker brach ab. Es war so irreal, wie ein Albtraum.
„In ihrer Wohnung wurden die Schuhe gefunden, die Sie gestern getra- gen haben, mit Blut an den Sohlen. Das wird noch untersucht, aber wir gehen davon aus, dass es das Blut der Toten ist.“
„Aber wieso …? Ich habe doch meine Schuhe an.“ Er blickte hinunter. Irgendwie begriff er das nicht, war zu verwirrt und geschockt, gewann Daniel den Eindruck.
Daniel stand auf und sah auf den Mann hinunter.
„Herr Larsen, wir werden Sie hier behalten müssen, da Sie unter dem dringenden Tatverdacht stehen, Mia Gallert vorsätzlich getötet zu haben. Sie sind vorläufig festgenommen nach Paragraf 112 Strafprozess- ordnung. Die Untersuchungshaft darf gegen den Beschuldigten ange- ordnet werden, wenn er der Tat dringend verdächtig ist und ein Haft- grund besteht. Ein richterlicher Haftbefehl folgt. Sie können einen Rechtsanwalt anrufen.“
Der sah ihn sprachlos an, konnte es nicht richtig verstehen, dann erhob er sich langsam.
„Ich war es nicht. Ich hätte ihr ... Mia …, meinem kleinen Schmetterling, nie etwas antun können, sie nie … Ich habe sie geliebt und ...“
„Alle Indizien sprechen gegen Sie und setzen Sie sich bitte. Wollte Frau Gallert Sie verlassen? Sie haben sie besucht, ein Glas Wein getrunken, und als Sie gemerkt haben, dass sie nicht zu Ihnen zurückkommen will, haben Sie zugestochen. Frau Gallert ist in die Küche geflohen, dort haben Sie auf die wehrlose Frau getötet, das Messer fallen gelassen, vermutlich entsetzt darüber, was Sie angerichtet haben. Sie sind aus der Wohnung

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