Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
Briester, du bist der größte Trottel, der herumläuft. Total bekloppt. Ich gehe, das ist mir zu blöd und ich habe keine Lust, mich mit solchen kaputten Typen zu unter- halten. Ich verweigere die Aussage. Du bist nicht fähig, deinen Beruf auszuüben, mit deinen Problemen.“
„Frau Larsen, Beamtenbeleidigung und das noch auf Band.“ Er lächelte sie dabei süffisant an.
Sandra blickte ihn an. Wut stieg in ihr empor. Sie schnappte das Auf- nahmegerät, warf es gegen die Wand. „Nun nicht mehr, du kranken, impotenter Kerl. Nicht mit mir, haben Sie das verstanden, Herr Haupt- kommissar Briester? Sie gehören in die Klapsmühle. Lassen Sie meinen Bruder zufrieden, sonst bereuen Sie es und du dumme Kuh, guck nicht so dämlich“, blaffte sie Lisa Schmitt an, welche völlig geschockt aussah.
„Frau Larsen, dass was Sie eben gegen die Wand geworfen haben, war Polizeieigentum und nur eins. Ich habe ein zweites Gerät. Das ist das Ende Ihrer Arbeit für unsere Behörde und noch ein bisschen mehr. Sie verlieren Ihre Zulassung für den Job. Sie können für heute gehen, aber verlassen Sie nicht die Stadt, da wir gegen Sie ermitteln.“
Sandra sah ihn fassungslos an, machte einen Schritt auf ihn zu.
„Sollten Sie die Hand ausstrecken, lasse ich Sie festnehmen. Verstan- den?“ Seine Stimme klang drohend.
„Leg dich nicht mit einer Sandra Larsen an, du blöder Trottel.“ Sie funkelte ihn an, drehte sich weg und knallte wütend die Tür ins Schloss.
Sie rannte die Treppe hoch, wollte zu Claus Keitler. Was der sich ein- bildete, so mit ihr vor allen umzuspringen?
Der war jedoch nicht anwesend und seine Sekretärin ließ sie nicht in sein Büro. Draußen warf sie den Strafzettel an ihrem Wagen auf die Straße und raste los. So konnte sie sich wenigstens abreagieren.
Kaum zurück, rief sie ihre Mutter an. Die war genau das richtige Ventil für ihre Wut. Sie beschimpfte diese mit unflätigen Worten, drohte, tobte, bis sie merkte, dass am anderen Ende aufgelegt worden war.

Ingrid Larsen hasste alles, was mit der Polizei in Verbindung stand. Sie hatten, ihrer Meinung nach, schon zu Lebzeiten dafür gesorgt, dass sie ihren Mann kaum sah, dass sie ständig allein zu Hause saß, mit zwei Kindern. Sie hatte ihn aus Liebe geheiratet, hatte in rosaroten Träumen von einer glücklichen Familie gelebt, war stolz gewesen, dass er bei der Kriminalpolizei arbeitet. Sicher, er hatte da öfter Treffen absagen müssen, nur dass hatte sie nicht gestört, im Gegenteil, das zeigte ihr, dass man ihn dort benötigte. Nur Haushalt, Kind und auf den Mann warten, bestimmte ihr Leben, dazu entwickelte sie im Laufe der Jahre eine panische Angst, es könnte ihm ein Unglück passieren. Immer wieder hatte sie im Fernsehen gesehen, dass man Kommissare umbrachte, da halfen alle Reden, Beteuerungen von Heinz Larsen nichts.
Als er starb, stand sie mit einem knapp siebenjährigen Jungen und einem pubertierenden Mädchen allein da. Sie trauerte um den Mann, so sehr, dass sie teilweise die Kinder vernachlässigte, was ihre Emotionen betrafen.
Sandra hatte den kleinen Bruder an sich gerissen und Ingrid war zu spät eingeschritten. Aus dem Teenager war eine Furie, eine Besitz ergrei- fende, gewalttätige Furie geworden.
Heute gab Ingrid Larsen alle Schuld der Tochter. Sie zweifelte nicht eine Sekunde an der Unschuld ihres Sohnes. Aber sie hatte vor der gewalt- tätigen Tochter eine Heidenangst, jetzt mehr denn je, obwohl sie versuchte, dagegen anzugehen. Nur gegen die brutale Art ihrer Tochter war sie machtlos, außerdem schämte sie sich dafür. Sie musste in der Erziehung etwas falsch gemacht haben und für diese Fehler bekam sie jetzt die Bestätigung.

Daniel Briester hatte ihr nachgesehen, sich kopfschüttelnd wieder den Unterlagen gewidmet, nach dem Lisa mit dem Band das Zimmer verlassen hatte. Nach und nach hatte er die Arbeiten verteilt, fuhr selber los. Zuerst zu dem Restaurant, wo er vor zwei Tagen gewesen war. Er bestellte einen Kaffee, setzte sich an einen Tisch, welcher abseits von den anderen Gästen stand.
Die Frau erschien, nahm die Bestellung auf.
„Ich möchte gern, dass Sie mir einige Fragen beantworten. Haben Sie einen Moment Zeit, Frau Lipmann?“
„Der Junge hat diese Frau niemals getötet. Er könnte keinem Menschen wehtun, Herr Kommissar. Sie suchen den Täter in der falschen Rich- tung.“
„Wie lange kennen Sie die Geschwister?“
„Wie Sie sicher wissen, bin ich die Schwester ihres verstorbenen Vaters. Ich kenne Volker in- und

Weitere Kostenlose Bücher