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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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so blöde anstellen. Was kann ich dafür? Jeder Trottel will mir etwas in die Schuhe schieben.“
„Nein! Du hast angefangen, da du alle möglichen Leute beschimpfst. Du benutzt die Leute, wie es dir in den Kram passt, aber wie du weißt, ist damit Schluss. Hättest du dir vorher überlegen müssen.“
„Komm, nur noch das eine Mal“, schmeichelte sie.
„Nein, Sandra. Ich bin loyal gegenüber meinen Kollegen, die du so gern beschimpfst. Mensch, denk nach. Alle wollen dir helfen und du … Aber ich hab zu arbeiten und erspare mir deine weiteren Belästigungen.“ Die Verbindung war beendet.
Sie sah ungläubig und verdutzt auf den Hörer in ihrer Hand. Erneut keimte Wut in ihr auf, die dessen ungeachtet schnell verrauchte. Sie wählte, ließ sich mit Oberkommissar Helmut Weiland verbinden.
„Hallo, hier ist Sandra. Ich brauche sofort alle Angaben über einen Mike Hertleg und eine Mia Gallert.“ Sie hörte zu, amüsiert, setzte sich auf die Couch, wippte mit dem Fuß.
„Vergiss es. Du machst es, und zwar sofort. Was glaubst du, was deine Frau dazu sagt, wenn ich ihr erzähle, wie es mit dir im Bett war, auf was du stehst und wenn sie die Bilder sieht. Denk an deine süßen Töchter. Beschaff mir sofort alles. In einer Stunde melde ich mich wieder.“ Sie legte grinsend auf. Sie kam an ihre Angaben, obwohl Tim, der blöde Trottel nicht wollte.
Warum regen die sich alle so auf, nur weil sie ihre Meinung gesagt hatte? Der Kerl kam nicht mit ihr, einer selbstbewussten Frau klar. Das war sein Problem. Wer weiß, was für eine Tussi seine Alte gewesen war. Zweifelsohne hässlich, billig und ... Erst allmählich dämmerte ihr, dass Claus noch gesagt hatte, Volker wollte sie nicht sehen. Das konnte nicht sein, das war bestimmt ein Versehen. Wer weiß, was diese Bullen mit ihm gemacht hatten? Schließlich war sie seine Schwester. Sie hatten sich immer blendend verstanden, bis diese kleine Gans …
Sie warf einen Blick auf die Uhr und fluchte. Schleunigst rief sie ein Taxi, da ihr Wagen noch dort parkte.
Zehn nach acht betrat sie das Büro, wo sich alle nach ihr umdrehten. Sie grüßte kurz, stürmte in das Büro von Daniel Briester.
„Man klopft an, und da ich telefoniere, warten Sie bitte einen Moment draußen“, äußerte er in einem ruhigen, aber kalten Tonfall.
Sie knallte die Tür zu, wartete, lief hin und her, wartete, bemerkte, wie man sporadisch zu ihr sah, sich leise unterhielt, sie taxierte, grinste.
„Die hat gestern unten Zoff mit ihren Kolleginnen gehabt“, hörte sie einen jungen Mann lachen.
„Du meinst du Prostituierten haben sich gestritten? Ist ja nichts Neues.“
„Eine hatte ihr eine geknallt, weil sie wohl zu frech wurde.“
„Neulich hat die sich halb nackt mit einer anderen Prostituierten um einen Mann geprügelt. Der wollte die Jüngere und das hat der nicht gepasst. Sie scheint keinen Spiegel zu haben, sonst würde sie sehen, wie alt und verlebt sie aussieht.“
„Peter, deswegen macht sie es ja meistens umsonst. Du hast dich ver- gessen. Wer gibt für so eine Person Geld aus, wenn daneben hübsche, junge Mädchen stehen? Die nehmen nur Freier mit, die kein Geld dafür ausgeben können, weil sie keins haben.“
„Du meinst die Penner?“
„Na ja, eben Säufer, Obdachlose oder wie man so hört Matrosen. Beson- ders gern Schwarze oder Blinde“, lachte Klaus Resser.
„Mann, hört auf. Das ist ja widerlich.“
„Unser Küken hat recht. Widerlich und ekelhaft.“
In ihr brodelte es und am liebsten hätte sie diesen Kerlen irgendwohin getreten. Nach einer Weile betrat sie abermals das Büro, sah ihn immer noch sprechen, sich Notizen machen.
„Hauptkommissar Briester, wie lange muss ich denn noch warten? Denken Sie, ich habe den ganzen Tag Zeit? Verdammter Mist. Ich …“
„Raus, aber sofort“, unterbrach er sie brüsk.
„Ich warte nicht ewig. Zu bekloppt, seine Termine zu koordinieren. Mensch, geh nach Hause, du kranker Psychopath. Du bist völlig kaputt.“
„Sie können Termine nicht einhalten. Ja, ist gut, Herr Keitler.“ Daniel legte auf, sah sie an. „Frau Larsen, Sie möchten bitte kurz warten, da Herr Keitler persönlich mit Ihnen sprechen möchte. Warten Sie bitte draußen auf ihn.“
„Ich denke, ich sollte eine Aussage tätigen?“
„Verlassen Sie bitte mein Büro, bevor ich Sie hinauswerfe.“
Er schaute sie kalt, drohend an. Irgendwie jagte sein Blick ihr Angst ein. Unbestimmt dämmerte ihr, weshalb er vielleicht doch ein guter Bulle war. Er war gefühllos. Eine

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