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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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dreißig, vierzig die viel für die Larsen tun, damit ihre Frauen nicht erfahren, dass sie mit der Braut gevögelt haben. Wer sonst noch was mit der hatte, erfährt man ja nicht unbedingt, da keiner damit hausieren geht. Wir vermuten, dass es da noch mehr gibt. Das meiste ist durch einen Zufall herausgekommen, oder weil sich die Larsen im Suff verplappert hat.“
„Nur wenn sie dermaßen bekannt ist, wie kann da ein Mann noch auf sie hereinfallen?“
„Sie kann sich auch normal kleiden, weiß exakt wo Kollegen verkehren und so schafft sie es. Das böse Erwachen kommt teilweise erst Wochen oder Monate später, wenn sie nämlich etwas von dem Betreffenden fordert.“
„Gibt es in unseren Abteilungen einen Mann, der etwas mit Frau Larsen hatte?“
„Nein, nicht dass ich wüsste. In der Elf hundertprozentig nein. Die aus der Neun sind alle zu jung dafür, vermute ich und bei Jörg denke ich es nicht. Aus der Zehn kann ich es mir ebenfalls nicht vorstellen und es ist mir noch nie etwas zu Ohren gekommen.“
„Wenigstens etwas. Was ist mit diesem Frieser?“
„Ein junger Staatsanwalt, der gegen die Larsen etwas unternehmen wollte, aber zurückgepfiffen wurde.“
„Warum ruft Frau Larsen ausgerechnet ihn an?“
„Keinen Schimmer, aber der hatte bestimmt nichts mit ihr. Ein sehr kompetenter Mann und ich persönlich mag ihn.“
„Danke!“
Als er allein war, überdachte er das Gehörte und irgendwie hatte er das Gefühl, als wenn ihm sein Kollege nicht alles erzählt hatte. Warum rief diese Frau Larsen ausgerechnet einen Staatsanwalt an, der gegen sie ermittelt hatte? Wollte sie den Mann irgendwie hereinlegen? Nur mit was? Was hatte das alles mit dem Heroin, dem Tod von Frau Gallert zu tun? Oder was mit ihrem Bruder? Der Mann würde ihr gewiss nicht helfen, da etwas zu deichseln, ergo warum? Daniel, wenn du nicht aufpasst, dann gerätst du in diesen Dreck mit hinein. Aber jetzt wusste er, wieso sich Oberstaatsanwalt Sanders den Fall gekrallt hatte. Und der Bruder? Wie viel wusste Volker Larsen wirklich?

Sandra schminkte sich gerade für ihren Discobesuch, als es klingelte. Sie öffnete, wurde blass, als sie ihn sah.
„Ist etwas mit Volker?“
„Nein. Ich muss mit Ihnen reden. Darf ich hereinkommen?“
„Ja, sicher. Hat sich etwas Neues ergeben?“
Er setzte sich, schob das schmutzige Geschirr, was ekelig roch, weg. Diese Frau schien nie aufzuräumen oder zu putzen. Er wartete bis sie saß. „Wie gut kannten Sie die Frau?“
„Ich habe die einige Male gesehen, warum? Hab ich schon gesagt. Was habt ihr bloß immer mit diesem kleinen Gänschen? Die ist ja nun weg. Es geht um meinen Bruder.“
Er blickte sie wütend an. Erst jetzt fiel ihm auf, wie aufgetakelt sie aussah. Zu viel und zu dick Make-up, Rouge, die Lippen zu rot, die Augen zu schwarz ummalt, die Wimpern verklebt getuscht. Es sah billig, ungepflegt aus. Sein Bruder hatte vor Jahren zu ihm gesagt, als sie zusammen weg waren und solche Frauen sahen: Die muss man vor Gebrauch schrubben, sonst bleibst du kleben. Nur dann sehen sie so aus, dass du keinen mehr hochkriegst. Morgens siehst du sie an und fragst dich, wie besoffen du warst, so eine mitzunehmen. Lassen wir die Finger davon und suchen uns etwas Netteres. Sie hatten sich darüber köstlich amüsiert. An dem Abend waren sie mit zwei netten Mädels zum Wasser gefahren und hatten ihren Spaß gehabt. Für Torsten begann damals die große erste Liebe. Sandra stellte ihr Glas ab und er kehrte in der Gegenwart zurück.
„Kennen Sie Freunde oder Bekannte von ihr?“
„Nein, niemand. Diese … Person hat mich nicht interessiert.“
„Ach, nein?“ Er sah sie an, kalt und unpersönlich. Mit ironischem Klang in der Stimme fragte er. „Sie hat Sie nicht interessiert? Trotzdem haben Sie die Frau geschlagen, angeschrien, ihre Wohnung demoliert?“
„Eine kleine billige Kriminelle, mehr war die nicht“, gab sie aufgebracht, schnippisch zurück, dann grinste sie. „Außerdem ist das falsch. Keine Zeugen“, brachte sie in einem Singsang hervor.
„Sie sind krank, selbstgefällig, überheblich und dazu noch stupide. Es gibt Zeugen, sogar drei“, log er. „Begreifen Sie nicht, um was es sich dreht? Geht das nicht in Ihren Kopf? Sind Sie so blöd? Ein junges Mädchen wurde ermordet. Sie war die große Liebe Ihres Bruders, der dafür im Gefängnis sitzt.“ Er warf ihr einige besonders brutal aussehende Fotos auf den Tisch. „Sehen Sie die an. Los, aber richtig“, brüllte er. „Das ist die Freundin Ihres

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