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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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zusammen.“
Sie hastete in eines der Zimmer, trat voller Wut gegen das Bett, fluchte leise vor sich hin, aber das würde ihr dieser Mistkerl büßen. So nicht, nicht mit einer Sandra Larsen.
Er stand auf, hatte ihr nachgeschaut und schüttelte den Kopf. Diese Klamotten, die sie trug, ordinär. Man sah fast alles. Wie kann man sich, wenn man so eine komische Figur hat, so billig anziehen? Wahrschein- lich wollte sie ihrer anderen Tätigkeit nachgehen und er war dazwi- schengekommen.
Er stellte sich an das Fenster, sah auf das abendliche Hamburg. Überall Lichter, in einiger Entfernung sah man hellere, wie er vermutete Halogen- scheinwerfer. Er öffnete die Terrassentür, trat hinaus, lehnte sich an das Geländer, zog tief die frische Luft ein. In einigen Tagen habe ich das abends auch, dachte er. Er sah zwei Möwen zu, die sich auf der Brüstung niedergelassen hatten.
„Was machsen Sie draußen?“
„Mich umsehen.“ Er wandte sich um, sah, dass sie sich umgezogen hatte. Der blaue Pullover verdeckte die Pölsterchen. Die enge Jeans ließen die Beine besser zur Geltung kommen, besser als im Rock, da man dort sah, dass die Beine zu dick für seinen Geschmack waren.
Er sehnte sich auf einmal danach, sie zu berühren, seine Hand in ihren Haaren zu vergraben. Er brauchte nur daran zu denken, es sich vorzustellen und schon spürte er eine Reaktion in seinem Unterleib. Trotz allem hatte sie etwas an sich, dass ihn anzog, oder war es nur das allge- meine Verlangen nach einer Frau? Er war lange nicht mit einer Frau im Bett gewesen. Monate war es her. Das letzte Mal am Tag seiner Scheidung. Er hatte sie abends in einer Kneipe aufgegabelt, war mit zu ihr nach Hause gegangen und hatte sie genommen, kaum dass die Tür hinter ihnen zu war. Es hatte ihn aber nur mäßig befriedigt. Sie wollte ihn unbedingt wiedersehen, so hatte er sich am frühen Morgen aus ihrer Wohnung gestohlen, froh, dass es vorbei war. Er hatte sie nie wieder- getroffen. Zwei Monate und vier Tage war das her.
Er legte den arm um sie, schaute sie an, bis sie von ihm wegtrat und er erwachte aus seinen Gedanken und sah sie fragend an.
Sie stand direkt vor ihm, fast einen Kopf kleiner und sah zu ihm auf und er erkannte Angst in ihren augen und das war es, dass ihn freute. „Ich finde es angenehm hier draußen.“
„Ich finde es kühl.“ Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper, streichelte mit den Händen über ihre Arme.
Wie sie wohl reagiert, wenn ich sie jetzt nehmen würde? Einfach so auf die Schnelle. sie war eine Nutte und ... Vergiss es, sagte er sich. Sie ist die Schwester eines Tatverdächtigen. Damit hätte sie dich in der Tasche.
„Gehen wir hinein. Ich muss los.“ Er empfand plötzlich nur noch Anti- pathie neben Ekel. Übereilt schritt er an ihr vorbei, ergriff seine Jacke, die Bilder, bis auf eins, welches besonders scheußlich war.
„Sind die Sachen in der Tasche dort?“
„Ja, Klamotten, zwei Bücher.“
„Es wird kontrolliert, also nichts Besonderes?“
„Nein, hegst du die Befürchtung, dass ich eine Waffe durch dich ein- schmuggeln will?“, erkundigte sie sich kichernd.
„Das nicht. Ich frage nur.“
Er fasste nach der Tasche, an der Tür wandte er sich noch einmal um. „Wenn Ihnen noch etwas einfällt, melden Sie sich. Gute Nacht.“
Die Tür fiel hinter ihm zu, bevor sie noch etwas sagen konnte.
Sandra setzte sich, ergriff ihr Weinglas, trank, immer noch in Gedanken bei dem, dass er ihr erzählt hatte. Sie kochte vor Zorn. Erst nach einer Weile beruhigte sie sich. Irgendwie kam es ihr wie ein Hoffnungs- schimmer vor. Seit einer Woche breitete sich so etwas wie Zuversicht in ihr aus. Er hatte nicht nur lapidar daher gesagt, als er neulich meinte, ich arbeite sehr genau, sehr sorgfältig, effizient, subtil, explizit, gefühllos und hart, um den richtigen Mörder zu bekommen. Sie musste sich einge- stehen, dass sie ihn falsch eingeschätzt hatte, trotz aller Probleme, die er wohl hatte. Ob er die richtigen Täter bekam? Sie drehte das Bild um. Es kam ihr so vor, als ob die Tote sie vorwurfsvoll anstarren würde. Verdammt, warum war sie tot? Wer hatte das Volker und dem Mädchen angetan? Sie kippte den Wein weg und trank rasch zwei Gläser Selters. Kein Alkohol jetzt, sonst wird es noch schlimmer.

Nachts träumte sie von Mia, sah die Tote vor sich, bis sie aufstand, sich ins Wohnzimmer setzte, nochmals aufstand, Tee kochte. Wie konnte sie tot sein? Es war ihr unbegreiflich. Wer war in der Wohnung gewesen und hatte die Frau

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