Daniel Briester - Hass verbindet
konnte einfach nicht. Ich habe den alten Briester angerufen und ihm gesagt, dass ich von ihm schwanger sei. Er tobte am Telefon, erschien abends bei mir. Lass den Balg wegmachen, sagte er, gab mir 10.000,- DM. Danach ist der Kerl nochmals über mich hergefallen. Es kann ja nichts passieren, hat der gelacht."
"Sie haben das Kind abtreiben lassen?"
"Ja. Wie hätte ich das Daniel erklären sollen?"
"Sie haben nie mit ihm darüber gesprochen?"
"Nein!"
Daniel schaute sie an, lächelte zu seinem Vater, der jedoch mit dem Anwalt redete, der ihn anblickte.
"Noch einmal, Doktor Briester hat Sie vergewaltigt, geschlagen, zur Abtreibung gezwungen. So alles korrekt, dann bitten wir um Vereidi- gung der Zeugin", amüsierte sich Doktor Steffens.
Sie wurde belehrt und schwor.
"Herr Claassen, wenn ich dafür eine Strafe bekomme, Sie sind ein ver- logenes, hinterhältiges, durch und durch abscheuliches Wesen. Lachen Sie weiter und freuen Sie sich über diese Aussage."
"Das ergibt allerdings eine Verwarnung. Frau Meinecke, warum haben Sie Doktor Briester nie angezeigt?"
"Weil ich Angst hatte."
"Mein Mandant wird Sie deswegen verklagen, Frau Meinecke, neben Herrn Claassen. Er hat ein immens großes Unternehmen, in dem viele Menschen beschäftigt sind und dem Sie mit Ihren abstoßenden Hetz- kampagnen massiv schaden. Frau Meinecke, bei Ihnen ist es billige Rache, weil mein Mandant Ihnen nie Geld für Ihr ausschweifendes Sexualleben gab. Sie haben jeden Mann beglückt, der Geld hatte. Sie dürfen abermals klatschen, Herr Staatsanwalt. War gute Arbeit Ihres ach tollen, ehrlichen Nebenklägers."
"Frau Meinecke, Sie haben uns eine Aufnahme vorher gegeben, hören wir die jetzt."
"Was ist das für eine Aufnahme? Warum weiß ich davon nichts?"
"Petra, noch einmal, das Kind kommt weg. Haben wir uns da verstanden?"
"Daniel wünscht sich ein Kind."
"Mir scheißegal. Als wenn dieser Penner jemals ein Kind zeugen könnte. Der ist zu allem zu blöd, der Schlappschwanz."
"Aber wenn da was schief geht?"
"Mann, das ist ein kleiner Eingriff. Stell dich nicht blöde an, aber da nichts mehr passieren kann, werden wir ein bisschen Spaß haben."
"Nein, lass mich."
"Vergiss es! Ich will dich haben und ich nehme mir, was ich will."
"Erich, nein. Bitte nicht", hörte man sie heulen.
"Stell dich nicht blöd an. Soll ich dir erst eine reinhauen? Du hast Hunderte Kerle gevögelt, du Luder. Stehst du auf die brutale Masche? Kannst du haben. Lernst du noch etwas und weißt wie ein Mann f..."
"Ich denke das reicht aus. Frau Meinecke, wieso haben Sie das damals aufgenommen?"
"Daniel hat von der Schule erzählt und nach der ersten Attacke von ihm, fiel mir ein, dass ich das hätte aufnehmen sollen. Ich bin los, habe Kassetten gekauft und eine in unseren Rekorder gesteckt, für Notfälle sozusagen. Wenn mich dieser gesamte Polizeikram angeödet hat, gelegentlich kann es hilfreich sein."
"Sehr schön. Wir beantragen eine Stimmenanalyse, obwohl jeder hört, dass es niemals mein Mandant war, da er eine wesentliche tiefere Stimme hat. Mein Mandant heißt neuerdings Erich?"
"Ich habe es gehört, dass das nicht der Mann ist. Warum lügen Sie und dieser Mann dort? Mama, war das die Stimme von diesem Schläger?"
"Nein, Jenny, sei bitte ruhig. Hier läuft gerade etwas ganz mieses ab und sie wollen uns da irgendwie mit hineinziehen."
"Ich rufe Papa an", verließ sie den Saal.
"Petra, warum hast du mir das Band nicht vorher gegeben?"
"Damit Sie es verschwinden lassen können? Herr Claassen, Sie sind das Letzte. Mein Mandant, Doktor Heinz Briester, hat Sie vergewaltigt, geschlagen, Sie zur Abtreibung gezwungen?"
Sie zögerte kurz. "Nicht Heinz. Der alte Briester, Erich, Daniel´s Opa."
"Waaass?" Daniel entsetzt. "Das sagst du nur, weil du von dem Anwalt bedroht wurdest."
"Herr Claassen, nochmals, zügeln Sie Ihre Ausdrucksweise. Dass das nicht Doktor Briester war, konnte jeder hören. Frau Doktor Greinet, kennen Sie die Stimme?"
"Eindeutig Erich! Heinz hätte sich niemals an einer Frau vergriffen, geschweige mit Petra mehr als ein Wort geredet. Sie war nicht existent für ihn."
"Frau Meinecke. Hochachtung, dass Sie das nach all den Jahren ausgesagt haben."
"Für eine ½ Million tut sie das gern, nicht wahr, Frau Meinecke? Sie sollten meinen Mandanten beschuldigen. Sie haben da etwas durchein- andergebracht."
"Was hat das Geld damit zu tun? Ich habe die Wahrheit gesagt."
"Frau Meinecke, heißt das, dass Sie Herr Claassen für diese Aussage bezahlt hat?"
"Quatsch. Das Geld hat er
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