Daniel Briester - Hass verbindet
Beamter beteiligt war, da man bei all diesen Delikten von einer natürlichen Todesursache ausging, die Ärzte bescheinigten. Nur durch die Exhumierung der Leichen konnte jetzt ein natürlicher Tod ausgeschlossen werden. Meine besondere Anerkennung geht in diesem Zusammenhang an Frau Sandra Larsen. Ihre Kinder können sehr stolz auf die Mutter, die Eltern sein. Durch Frau Larsen sind wir erst auf die richtige Spur geführt worden. Dass Frau Larsen zwei Menschen angeschossen hat, ist eine Sache, aber was diese Frau durch den heutigen Angeklagten, dessen Frau, ihre Mutter über Jahre erleiden musste, hinnahm, weil sie die Morde an Ihrem Bruder, indirekt ausgeführt, an dessen Freundin und ihren Freunden aufklären wollte, war mehr als unmenschlich. So viel zur der Vorgeschichte."
"Doktor Steffens, haben Sie deswegen im Bender-Rieger-Prozess diese Anfeindungen seitens Herrn Claassen hingenommen?"
"Das soll jetzt keine Pressekonferenz werden, aber ja, obwohl es den beisitzenden Richtern und mir teilweise schwer gefallen ist. Wie erwähnt, wir hatten vieles gehört, unter anderem vom LKA Bremen, von Bürgern, aus dem weiteren Umfeld von Herrn Claassen, von den zuvor erwähnten Damen und Herren, teilweise von den heutigen Zeugen, dazu kamen eigene Beobachtungen, nur uns fehlten stichhaltige Beweise. Wie gut sich Herr Claassen herausredet, konnte man immer wieder hören. Doktor Heinz und Doktor Torsten Briester lehnten mehrmals ab, uns Material über Herrn Claassen zur Verfügung zu stellen, egal, wie massiv der gegen die beiden Herren vorging. So blieb uns nichts anderes übrig, als zu warten. Dazu parallel liefen Ermittlungen gegen Björn, Sven, Carola Peters, Daniela Hinrichsen, Marion Schaller und Herrn Claassen, wegen schweren Betrugs teilweise verbunden mit Nötigung, Beleidigung in bisher 52 Fällen. 2007 hat eine geprellte Dame Anzeige erstattet. Wir haben sie gebeten, nochmals mit den Käufern zu sprechen, damit man ihr etwas mehr Geld zahle. Sie willigte ein und das Gespräch wurde aufgezeichnet. Das Verfahren wird in Kürze eröffnet. Zurück zu dem heutigen Angeklagten. Nach seinem Umzug lebte er, ohne häufig auf seine alten Kontakte zurückzugreifen. Es kam erst wieder Leben in die Sache, die fast eingeschlafen war, als man Chiara Briester entführte. Trotzdem dauerte es ein Jahr, bis wir endlich auf dem heutigen Stand waren. Wie man bei den Zeugenaussagen hörte, hatten manche Angst, andere gingen davon aus, dass wir Belastungsmaterial hatten, was jedoch nie an uns weitergereicht wurde, zum Dritten, weil einige Personen dachten, mit dem Tod von Frau Doktor Briester wäre die gesamten Akten geschlossen. Dazu kam, dass sich plötzlich mehrere Menschen trauten, endlich auszusagen, die bisher aus Angst geschwie- gen hatten. Am hilfreichsten war jedoch das Beweismaterial, das wie von Doktor Heinz Briester erhalten haben. Nach seinem Prozess hatte er endgültig genug und war für eine Zusammenarbeit bereit, genauso wie Doktor Torsten Briester, Doktor Grummet sowie einige andere. Mitunter mahlen die Mühlen der Justiz langsam, aber dafür effektiver, auch wenn viele in den letzten Monaten daran gezweifelt haben. Wir hatten dafür Verständnis. Nur so, konnten wir jedoch Herrn Claassen agieren lassen, seine nette Seite in voller Aktion erleben, seine Widersprüche hören und seine haltlosen Hasstiraden haben viele Menschen zum Handeln, primär zur Aussage bewegt."
"Danke, Doktor Steffens. Herr Rüttig, nun Sie."
"Beginne ich bei Frau Larsen. Mai 1995 unternahm Frau Larsen mit Volker Larsen, Heike Keitler sowie deren Freundin eine Dampferfahrt. Auf dieser Fahrt wurde Frau Larsen von Daniel Briester angesprochen, zum Kaffee eingeladen. Sie nahm an, er setzte sich zu den vier Leuten, man redete. An Land wollte er eine Verabredung mit Frau Larsen, die jedoch lehnte ab. Sie trennten sich und Frau Larsen sagte zu Frau Keitler, blöder Schnösel. Hast du die Uhr gesehen? Ekelhaft! Frau Keitler erwiderte, der sah wie einer von Sankt Pauli aus. Der sucht neues Futter für sein Bordell, Zitat Volker Larsen. Drei Tage später bekam Frau Larsen einen Anruf von Daniel Briester, der sie nochmals zum Essen einlud. Sie putzte den Mann herunter, solle er sie nochmals belästigen, würde sie ihn anzeigen. Er solle sich seine Mädchen woanders suchen oder besser, selber anschaffen gehen. 1997 ..."
"Schöne Geschichte. Jörg, du spinnst. Ich lebte damals in Bremen."
"Herr Werner, bitte."
"Daniel Briester hatte damals eine Woche Urlaub.
Weitere Kostenlose Bücher