Daniel Briester - Hass verbindet
schmunzelte, aber der Blick, den er Daniel zuwarf, erweckte in ihm ein bedrohliches Gefühl.
"Sie scheinen sehr voreingenommen, was meine Mandantin betrifft. Hat das eine spezielle Ursache?", erkundigte sich Eileen´s Anwalt.
"Nein, ich urteile objektiv. Als ich diese Frau das erste Mal gesehen habe, spielte sie sich scheinheilig blöd auf."
"Berichten Sie bitte."
"Es war Oktober 2005, da erblickte ich sie und Doktor Briester in einem Café. Im Vorbeigehen hörte ich ihn sagen. Guck mal, das ist Daniel´s Chef, Wasgen. Ich drehte mich um, trat an den Tisch und sagte, das wäre falsch. Diese Frau tönte laut, ich müsse den kriminellen Versager nicht in Schutz nehmen. Man weiß doch, welch kompetenter Beamter sie sind, im Gegensatz zu einem Daniel Briester, schleimte sie. Das ist eine blöde Anmache und eine falsche Beschuldigung eines Hauptkommissars, habe ich ihr gesagt und bin zu meiner Frau gegangen. Drei Tage später tauchte sie im Büro auf, Daniel stellte uns vor und ich sagte, dass ich sie bereits flüchtig kennen gelernt hätte, da fiel sie mir unhöflich, wie sie ist, ins Wort."
"Wann war das? Anfang, ende oder Mitte des Monats? Haben Sie Herrn Claassen von der damaligen Beobachtung erzählt?"
Daniel schaute zu Doktor Steffens und fragte sich, was die blöde Frage sollte.
"Eine Woche vor der Feier. Am 2. Freitag. Ja, am späten Nachmittag. Er brachte sie zu dem Restaurantbesuch nicht mit, weil wir eine bornierte Person nicht um uns haben wollten."
"Wer war bei dieser Feier und wer hat bezahlt?"
"Nur ich. Daniel hat bezahlt."
"Herr Wasgen, treten Sie vor und schauen bitte diese Aktenhefter an."
Helmut erhob sich, blätterte diese durch.
"Kennen Sie diese Vorgänge?"
"Nein!"
"Danke, Herr Wasgen. Wussten Sie, dass Herr Claassen den Verdacht hegte, dass seine Ex-Frau Jana Behrend am Tod von drei Menschen beteiligt sein könnte?"
"Allerdings! Er hat es uns gesagt, weil er wusste, was das für ein Theater geben würde. Wir haben ihm gesagt, dass das ja nichts mit ihm zutun habe und er konnte ja nichts dafür."
"Du lügst. Er hat es dir vermutlich erzählt, aber nie uns."
"Herr Stettner, Sie hat keiner gefragt", der Vorsitzende sofort.
"Wissen Sie noch, wann das war?"
"Das exakte Datum weiß ich nicht. November 2005. Warten Sie, es war nach der Anzeige gegen Frau Doktor Behrend, weil diese die Angeklagte Rieger beleidigt hatte. Ich habe zufällig gehört, dass er mit seinem Handy mit Doktor Steffens sprach. Daniel sagte damals, in etwa. Ich verstehe nicht, wieso der Resser dass nicht festgestellt hat? Ja, Frau Krüger kann das bestätigen. Danke, Doktor Steffens. So in etwa."
"Herr Wasgen, nur Lügen. Ich bin Doktor Steffens und ich weiß, dass es nie ein Telefonat gab. Dieses angebliche Treffen in einem Cafe, wo sie die Angeklagte mit Doktor Briester gesehen haben, ebenfalls gelogen. Doktor Briester weilte zu dem Zeitpunkt 8.000 Kilometer entfernt."
"Herr Wasgen, eine weitere Frage. Im Jahr 2005, als Anhaltspunkt gebe ich den Zeitraum kurz vor der Geburt von dem Sohn des Kollegen Stettner an, hat angeblich Herr Claassen seinen Bruder angezeigt. Wissen Sie etwas darüber?"
"Ja, das stimmt. Er kam morgens und wenig später der Oberstaatsanwalt. Der knallte Daniel´s Bürotür zu und brüllte herum. Ob er total bescheuert sei, seinen Bruder anzuzeigen. Der wäre ja sooo ein aufrechter, ehrlicher Mensch und er wollte ihn denunzieren. Ob es ihm nicht reiche, dass er dem Geld, Häuser, diese Firma gestohlen hätte. Er ist hinausgerauscht und hat die Türen zugeknallt. Daniel erzählte uns, dass er Torsten Bender angezeigt habe, weil es ihm reiche. Überall würden der und sein Vater herumerzählen, er würde stehlen und betrügen. Das war und stand ständig in allen Medien. Diese beiden Kerle hatten nichts anderes zu tun, als zu stehlen, alle Weiber in Bremen zu beglücken, mit Journalisten zu reden, die zu kaufen. Deswegen mussten sie Daniel Geld stehlen, betrügen. Deswegen haben sie andere Menschen abgezockt. Diese Schmiergelder hätten die Männer nie aus der eigenen Tasche gezahlt. Nein, dafür wurde vorher gestohlen."
"Drücken Sie sich bitte etwas anderes aus. Was heißt alle Frauen beglücken? Was heißt, sie kauften Journalisten?"
"Der noble Saubermann Doktor Briester hat jede Frau flachgelegt, die er kriegen konnte. Der hat die Lehrerinnen von seinen Söhnen, die Mitarbeiterinnen vom Jugendamt, einige Politessen ins Bett gezogen. Hat sich gelohnt. Er hat seine Schwiegertöchter befriedigt, daneben zig andere.
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