Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
feststellen?"
"Ja." Sie betraten den Raum und Daniel schaute das wenige an, das da auf einem Tisch lag.
"Erledigt Armin. Haben Überreste einer Uhr, eines Ringes gefunden."
Er griff hinter sich, reichte Daniel eine Schale und er schaute näher hin. Franz Franzens reichte ihm eine Pinzette und er blickte das genauer an.
"Gold. Muss einen Stein gehabt haben. Der Rest von dem Uhrengehäuse deutet daraufhin, dass es ein altes Werk war. Keine Automatik, keine Batterie. Wird geprüft, vermutlich Lederband."
"Kann ich davon zwei Fotos haben?"
"Liegen im Büro."
"Wieso ist der Ring noch so gut erhalten?"
"Knochen brennen schneller, als Gold schmilzt. Ist in eine Ritze gefallen, da die Bodenbretter verbrannt waren."
Daniel stellte zurück, wandte sich erneut der Leiche zu und schaute sie genauer an.
"Wie groß schätzt du ihn?"
"Männlich, einssechsundachtzig, breiter Körperbau. Passt alles zu dem Kleber."
"Wieso dem Kleber?"
"Weil er es vermutlich ist. Weißt du das nicht?"
"Was ist das da an den Füßen, falls man das noch so nennen kann?" "Geschmolzenes Plastik vereinfacht ausgedrückt. Unter dem anderen Fuß Lederreste in winziger Spur. Kunststoff durch die Hitze geschmolzen, tropfte darauf, verkohlte."
"Von dem armen Kerl ist ja nicht viel übrig geblieben."
"Dauert noch ein, zwei Tage, bis wir alles untersucht haben. Das wenige Gewebe hat Armin mitgenommen. Mit Doktor Greinet analysieren sie das."
"Sonst noch etwas?"
"Eventuell am Nachmittag. Man muss Stück für Stück vornehmen. Langwierig."
"Solltest du etwas finden, ruf mich an. Danke, Franz. Sehr gute Arbeit, bei dem wenigen, dass ihr hattet."
"Mein Job. Bis dann."
Als nächstes besuchte er Armin und Christina im Labor.
"Moin", grüßte er.
"Christina, wir bekommen Hilfe. Mal sehen, was er noch aus dem Chemieunterricht weiß?", lästerte Armin.
"Du bist der Doc, nicht ich."
"Warst du drüben?"
"Ja, Franz hat mich in seiner ausführlichen Art aufgeklärt. Er spricht inzwischen fast ganze Sätze. Habt ihr etwas Brauchbares?"
"Noch nicht hundert Prozent, aber es deutet daraufhin, dass euer Chemiker am Werk war. Fast die gleichen Zutaten, in einer anderen Zusammensetzung. Die Frau ist an dem Gift gestorben, das ist inzwischen sicher. Die genaue toxikologische Verbindung bekommt ihr noch. Christina überprüft es gerade genauer. Der Kleber sehr wahrscheinlich ebenfalls."
"Wir suchen noch nach etwas Neuem, was in dem anderen Cocktail nicht enthalten war. Sie hat nach der Einnahme bestimmt zehn, fünfzehn Minuten gelebt, hatte ziemlich starke Schmerzen und Krämpfe. Das kann allerdings noch Tage dauern."
"Der Mann ist eindeutig an dem Qualm erstickt, wie ich Heiner bereits sagte. Wir suchen, ob der Kleber denselben Mix intus hatte. Vermutlich ja."
"War sie reich?"
"Nein, auf einem Konto ihr Gehalt. Von einem zweiten Konto haben sie nichts gefunden. Wir fangen erst an. Christina, habt ihr Schlüssel oder dergleichen entdeckt?"
"Nein, nichts was zu einer Handtasche passen würde. Keine Handys."
"Merkwürdig. Wo kann das sein?"
"Die Brandstelle wurde vorhin freigegeben, da wir alles haben und die Brandexperten mit der Untersuchung fertig sind."
"Es fehlen ihr Handy, die Wohnungsschlüssel, Autoschlüssel, sämtliche Papiere."
"Papier und Handtasche können bis zu Unkenntlichkeit verbrannt sein. In dem Haus war wenig Zeugs, deswegen ging das relativ schnell."
"Hat euer Täter mitgenommen."
"Sieht so aus. In der Wohnung von ihr wurden viele Fingerabdrücke sichergestellt, ohne dass sie bisher wissen von wem."
"Ihr fangt ja erst an."
"Wann rechnet ihr mit einem Ergebnis bei dem Mann?"
"Ein Teil bei dem Kleber frühestens morgen."
"Seid ihr sicher, dass es dieser Kleber ist?"
"Blöde Frage."
"Weißt du mehr von dem Paar?"
"Noch tappen sie im Dunkeln. Heiner hat kein koordiniertes System, deswegen dauert alles länger. Der verzettelt sich total, faselt von Diamanten und so einem Mist. Sie waren in irgendetwas Illegales verwickelt, das ist sicher. Noch keine Tatverdächtigen. Nur die Tochter können wir ausschließen. Allerdings gehe ich davon aus, dass sie etwas von den illegalen Machenschaften ihrer Eltern wusste. Wo ist denn deine neue Hilfe?"
"Wie ich Leute hasse, die mir die Füße küssen wollen. Die sollte arbeiten und nicht schleimen. Gern, Frau Doktor Greinet, ja sicher, Doktor Greinet, das tue ich sehr gerne, Frau Doktor Greinet. Gruselig. Vor lauter dienern und labern, kam sie nicht dazu, etwas Produktives zu leisten. Ich habe sie nach Hamburg geschickt. Wir haben
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