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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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krimineller Bruder deswegen neidisch? Weiß das dein Hans?", erkundigte sich die Frau lachend.
"Logisch! Er hat gesagt, ich habe einen guten Geschmack, da er ein feiner, ehrlicher Kerl wäre."
"Mir gefällt der Vater besser. Der hat was Unglaubliches an sich und sieht besser aus, als dieser Kommissar. Der ist bloß feist und fett.. Neulich war der Herr Doktor mit seiner Mutter im Supermarkt. Er stand an der Kasse hat alles aus dem Wagen gelegt, hinterher wieder eingeräumt. Beim Bezahlen sagte die Kassiererin etwas zu ihm und seiner Mutter, und sie lachten laut. Es war komisch, aber alle Leute an den acht Kassen schauten auf einmal freundlicher, schmunzelten teilweise. Irgendwie hat er uns allen den Tag verschönert. Der ist ein Adonis, ein Beau, dabei so normal, hilfsbereit. Der Herr Doktor kommt ganz nach ihm. Wir sollten Alina´s Vater anrufen, bevor noch mehr passiert. Das sind wir den Kindern schuldig. Sie muss gesund werden und nicht jeden Tag mindestens achtzehn Stunden ackern, dazu Alina und nachts noch der Lütte. Wie soll sie da gesund werden? Er kommt bestimmt noch heute und regelt für unsere Frau Doktor."
"Ach, ich finde das zum Kotzen."
"Bevor das passiert, machen wir uns anne Arbeit. Freut sich unsere Frau Doktor, wenn alles auf Hochglanz ist. Sonst dürfen wir ja nicht putzen, weil das nicht unsere Arbeit ist, und wir dafür überqualifiziert sind", hörte Daniel die Frau lachen.
"Ja, lieb ist sie. Sie stellt sich hin und schrubbt."
Er wandte sich um und verließ leise die Praxis.
Was hatte das zu bedeuten? Nochmals ging er hinein, rief laut, da kam eine der Frauen aus dem hinteren Raum und verzog ihr Gesicht, als sie ihn anscheinend erkannte.
"Ist Frau Doktor Rieger nicht da?"
"Nein, wir haben wegen Krankheit geschlossen, Herr Briester. Steht draußen auf dem Schild. Doktor Simon übernimmt aber die dringenden Fälle. Nur, er ist noch unterwegs. Wenn Sie eine Putzfrau benötigen, gehen Sie woanders hin. Sagen Sie der Frau lieber vorher, dass Sie nie bezahlen?"
"Helga, der arbeitet bei der Polizei und hängt dir auch etwas an. Macht er bei den Herren Doktoren permanent. Solchen Leuten darf man nicht die Wahrheit sagen, weil sie Geld haben. Haste gelesen und gehört, wie der sogar mit seinem Bruder und dem Vater umgeht."
Er verabschiedete sich rasch, eilte zum Auto und fuhr zum Krankenhaus und versuchte dort sein Glück. Die Schwester sagte ihm, dass Frau Doktor Rieger heute keinen Besuch empfangen dürfe.
Unverrichteter Dinge fuhr er nach Hause, grübelte über das Gespräch nach. Was war da am Mittwoch passiert? Sie war abends bei ihm gewesen, hatte nichts erwähnt. Tina hatte angerufen und sie war sofort einverstanden gewesen, dass sie deswegen über Nacht bleiben würde, damit jemand bei den Kindern war. Er zurückgekommen war, hatte sie gerade Ruwen ins Bett gelegt und da hatte sie nichts erzählt, dass es ihr nicht gut gehe.
Wieso lag sie im Krankenhaus? Was war da gestern geschehen? Er grübelte eine Weile und plötzlich wusste er es: Jana! Was hatte dieses Dreckstück da abgezogen? Hatte die seine kleine Nixe beleidigt, der etwas vorgelogen? Diese Sache mit der Geburt? Er hatte sie an dem Nachmittag gesehen und nicht erkannt, wie schlecht es ihr ging, war abgehauen. Dabei hatte er ihre Tränen gesehen und wahrgenommen, dass sie Schmerzen hatte. Warum hatte er ihr nicht geholfen? Er hätte nur nachrechnen müssen. Sie hatte nie darüber geredet und er hatte nicht gefragt.
Umspült von dem milchigen Licht des Mondes stellte er sich die Frage, wie sollte es weitergehen? Anfangs hatte er in Eileen einen netten Zeitvertreib gesehen, einen Flirt, obwohl er da gewusst hatte, dass er sich in seine Arielle verliebt hatte. Danach hatte er sich gesagt, lass es eine Beziehung auf Zeit werden, mit der Bedingung, dass seine Kinder nichts davon hörten. Er wollte er, dass sie zeitweise in seinem Haus verkehrte, deklariert als Kinderbetreuerin. So konnte man ihm wenigstens keine Affäre mit ihr unterstellen, obwohl er genau das wollte. Er hatte Risiken auf sich genommen, sein Leben völlig neu einzurichten, perfekt auf seine drei Kinder und sich zugeschnitten und er war fest entschlossen gewesen, sich das von nichts und niemanden durcheinanderbringen zu lassen. Da hatte er noch nicht mit dieser Wildkatze gerechnet, die all seine Pläne auf den Kopf stellte, ohne dass sie das wollte oder etwas davon ahnte. Wie würde aber das Leben weitergehen? Sie hatte dass, was vor einem Jahr passiert war, bereut, hatte

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