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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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Junge sollte noch nichts erfahren. »Ich ruf jetzt bei der Autobahnpolizei an. Vielleicht ist letzte Nacht etwas passiert.«
    Kate war eine gute Autofahrerin, und es gab keinen Anlass zu der Annahme, dass sie in einen Unfall verwickelt worden war. Doch Andy wollte sicher gehen.
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Es dauerte eine Ewigkeit, bis jemand auf der Polizeistation abhob. Andy beschrieb Kate und ihren Wagen genau. Sie fuhr einen Chevrolet Kombi, ein gutes, zuverlässiges Auto, das genügend Platz für die Kinder bot.
    Eine weitere Ewigkeit dauerte es, bis der Dienst habende Streifenpolizist in den Unterlag en nachgeschaut hatte. »Es gab einen Frontalzusammenstoß bei Norwalk, gegen Viertel nach acht gestern Abend. Ein Chevrolet Kombi und ein Buick. Der Fahrer des Buick starb noch an der Unfallstelle, die Fahrerin des Chevy war ohne Bewusstsein, als sie endlich aus dem W rack befreit werden konnte. Etwa dreißig Jahre alt, sonst haben wir hier keinerlei Beschreibung. Um zehn wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Die Rettungskräfte brauchten zwei Stunden, um sie aus dem Auto herauszuholen.«
    Mehr wusste der Mann nicht zu berichten, doch Andy ha tte genug gehört. Er erzählte Julie, was er soeben vernommen hatte. Währenddessen wählte er bereits die Nummer des Krankenhauses, die er hastig auf ein Stück Papier gekritzelt hatte. Seine Hände zitterten, während er dem Freizeic hen lauschte.
    Die Schwester in der Notaufnahme berichtete, was sie wusste. Kate war tatsächlich dort. Sie war noch immer ohne Bewusstsein. Ihr Zustand war kritisch. Man hatte unter ihrer Telefonnummer niemanden erreichen können. Die Kinderfrau war wohl bereits zu Bett gegangen gewesen und hatte das Klingeln nicht gehört.
    Andy schaute Julie düster an, als er den Hörer auflegte. »Ihr Zustand ist kritisch. Sie is t am Kopf verle tzt, u nd ein Bein is t gebrochen.«
    »Was ist mit dem Kind?«, f lüsterte Julie. Das ware n schreckliche Neuigkeiten.
    »Ich habe keine Ahnung. Davon hat die Schwester nichts gesagt.«
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Andy zog sich schnell an. Er wollte sofort ins Krankenhaus fahren.
    »Was ist mit Joe? W illst du ihn nicht anrufen?«, fragte Julie. »Ich werde erst mal sehen, was ich in Erfahrung bringen kann.«
    Eine halbe Stunde später erreichte Andy das Krankenhaus. Kates Anblick entsetzte ihn. Ihr Kopf war mit einem dicken Verband umwickelt und das Bein steck te in einer Schiene. Kaum hatte er den Raum betrete n, registrierte er, das ihr Bauch unter dem Laken flach war. Sie hatte ihr Kind verloren! Der Anblick trieb Andy die Tränen in die Augen. Er trat leise an das Bett und ergriff vorsichtig Kates Hand. Plötzlich brachen längst vergessen geglaubte Erinnerungen über ihn herein. Einst war er sehr glücklich mit ihr gewesen.
    Als Andy das Zimmer verließ, lag Kate noch immer im Kom a. Der Arzt war noch nicht sicher, ob sie angesichts der schweren Verletzungen überleben würde.
    Stundenlang saß Andy im W arteraum. Er erinnerte sich an Reeds Geburt. Auch damals hatte er den ganzen Tag gewartet und war vor Sorge um Kate beinahe verrückt geworden. D och das war mit dieser Situation nicht zu vergleichen. Er rief die Kinderfrau in New York an und bat sie, so schnell wie möglich Joe ausfindig zu machen.
    »Aber wie denn, Mr. Scott?«, fragte die Frau und brach in Tränen aus. Sie hatte g eahnt, dass Kate etwas zugestoßen war, und sie hatte Recht behalten. Das Telefonklingeln in der Nacht hatte sie tatsächlich nicht gehört. »Mrs. Allbright kennt zwar den Namen des Hotels, aber ich habe keine Ahnung, wo das ist. Normalerweise ruft er immer sie an.«
    »Wissen Sie denn wenigstens, in welcher Stadt er sich aufhält?«
    So ein Leben war doch die Hölle! Verheiratet mit einem Mann, der ständig unterwegs war … Aber Andy wusste genau,
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dass Kate noch immer an dieser Ehe festhielt. Daran hatte sich in all den Jahren nichts geändert.
    »Nein, das weiß ich auch nicht genau.« Die Frau schluchzte. »Ich glaube, er ist in Paris. Das hat sie jedenfalls gesagt. Gestern hat er zuletzt angerufen.«
    »Glauben Sie, dass er sich heute wieder meldet?«
    »Kann sein. Er ruft aber nicht jeden Tag an. Manchmal hört sie auch ein paar Tage lang nichts von ihm.«
    Der alte Hass auf Joe erwachte in Andy zu neuem Leben. Er tat anscheinend gar nichts für Kate. Dabei hatte sie jemanden verdient, der sich um sie kümm erte.
    Andy gab der Kinderfrau Anweisungen, was sie Joe sagen sollte, sobald er sich meldete. Er bat sie, sich auf keinen Fall außer Reichweite des

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