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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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Kirche gesessen hatte, um über die Frage nachzudenken. Er war kein religiöser Mensch, doch als er das Gotteshaus wieder verlassen hatte, war er entschlossen gewesen, dass sie das Kind behalten würden, zumal es Kate so viel bedeutete.
    »Aber du darfst nicht wieder ohnmächtig werden! Ich habe vor
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Schreck beinahe einen Herzinfarkt gekriegt. Geht es dir denn wirklich gut?«
    »Ja, es ist alles in Ordnung.«
    Kate war so erleich tert, dass sie mit der neuesten Nachricht hinter dem Berg hielt. Der Arzt hatte ihr kürzlich mitgeteilt, dass sie wohl Zwillinge erwartete. Sie nahm sehr sch nell an Gewicht zu. Der Gedanke an ein Kind hatte Joe bereits um den Schlaf gebracht, und sie wagte sich kaum auszum alen, was er zu zwei Babys sagen würde.
    Kurz darauf gingen sie gemeinsam in die Küche. Kate erzählte Joe angeregt von all den Dingen, die sie während seiner Abwesenheit unternommen hatte.
    Joe genoss es, ihren Geschichten zu lauschen, obgleich er sehr müde war. Er bewunderte ihre En ergie und liebte das Funkeln in ihren Augen, die Art, wie sie sich bewegte und gestikulierte. Die tiefen Gefühle, die er ihr immer entgegengebracht hatte, wurd en mit einem Schlag wiede r in ihm leb endig. Kate hatte sein Leben stets bereich ert. Vom ersten Augen blick an h atte er s ich zu ihr hingezogen gefühlt. Das hatte sich in all den Jahren nicht geändert.
    Sie saßen am Küchentisch und plauderten lange Z eit miteinander. Als sie sch ließlich zu Bett g ingen, waren sämtliche Unstimmigkeiten zwischen ihnen ausgeräumt. Auch Joe hatte Kate während der letzten Wochen sehr vermisst. Er konnte sich nicht vorstellen, wie das Leben mit einem Säugling w ohl werden würde, doch er hatte sich entschlossen, die Tatsache, dass er nun doch Vater wurde, zu akzeptieren. Es konnte sich schließlich alles doch noch zum Guten wenden.
    Joe schlang die Arme um Kate. Ihre seidige Haut war warm, und als er vorsichtig über ihren Bauch strich, spürte er erstaunt eine kleine runde Kugel. Kate hatte ihm den Rüc ken zugewandt, und so konnte sie nicht sehen, dass er mit einem Lächeln auf den Lippen in den Schlaf hin über glitt.
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21
    D
    en Februar verbrachte Joe in Asien und flog dann nach
    Kalifornien. Ende des Monats k am Kate n ach Los Angeles, um ihn dort treffen. Er war hervorragender Stimmung. Die Reise nach Asien war ein großer Erfolg gewesen, und er hatte alle seine Ziele erreicht.
    Als er Kate erblickte, war er überrascht. »Du bist dick geworden«, neckte er sie.
    »Vielen Dank.« Kate war glücklich, ihn endlich wieder zu sehen. Von den Zwillingen hatte sie ihm noch imm er nichts erzählt.
    Es war die erste Schwangerschaft, die Joe hautnah miterlebte, und er war häufig in Sorge. Er fürchtete, Kate könne erneut ohnmächtig werden o der sich unwohl fühlen oder sich gar verletzen. Er wagte es kaum, ihr nahe zu kommen, aber Kate lachte ihn aus.
    »Es ist alles in Ordnung, Joe. Mir geht’s gut!«
    Joe bestand darauf, dass sie nicht mehr Auto fuhr, und schimpfte mit ihr, wenn sie tanzte oder schwimmen ging. »Ich werde die nächsten Monate bestimm t nicht im Bett verbringen«, empörte sich Kate.
    »Wenn ich es dir sage, wirst du genau das tun!«
    Sie verbrachten eine in tensive Zeit miteinander. Sie fühlten sich beinahe wie in d en Flitterwochen. Trotz des Babys in Kates Bauch – oder vielleicht auch gerade deshalb – fühlte sich Joe seiner Frau besonders verbunden.
    Anschließend blieb er für zwei Wochen im Ne w York, doch dann musste er wieder fort. Kate hatte aufgehört, sich zu beklagen. Sie war ohnehin stark mit den Kindern beschäftigt oder traf sich mit Freunden. Inzwischen fieberte sie der Geburt
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entgegen, sie konnte es kaum erwa rten, bis es endlich so weit war. Der Arzt hatte erwähnt, dass Zwillinge häuf ig vor dem errechneten Geburtste rmin auf die Welt kamen. Außerdem hielt er es für möglich, dass Kate während der letzten beiden Monate das Bett hüten musste. Doch bis jetzt hatte er, obwohl Kates Bauch derart gewachsen war, nur den Herzschlag eines Kindes gehört. Für Zwilling e gab es n och immer keinen sicheren Anhaltspunkt.
    Andys Kind kam i m März auf di e Welt. Kate schickte den jungen Eltern ein kleines Geschenk und übermittelte ihnen ihre herzlichsten Glückwünsche. Andy schien tatsächlich sehr glücklich zu sein. Man sah es ihm an, wenn er die Kinder abholte. Das Fiasko der Ehe mit Kate schien er verg essen zu haben. Er war zu einem guten Bekannten geworden. Kate hatte lediglich

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