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Dann klappt's auch mit dem Doktor

Dann klappt's auch mit dem Doktor

Titel: Dann klappt's auch mit dem Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Lenz
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verblüfft. »Die beiden sind zusammen?«
    Â»Sieht so aus, oder?«
    Â»Seit wann?«
    Â»Ich denke, du wühlst nicht in anderer Leute Privatleben herum! Aber wenn du es wirklich wissen willst: Das hat sich schon ’ne ganze Weile angebahnt.«
    Â»Und Till und du?«
    Â»Gute Freunde? So was soll’s geben.«
    Â»Soll ich dich nach Hause bringen? Du kannst doch so nicht fahren.«
    Â»Nein, danke. Ich kann ja auch zu Fuß gehen. Ist nicht weit.«
    Â»Wirklich?«
    Â»Wirklich.«
    Nils biegt zu den Parkplätzen ab und dreht sich noch einmal zu mir um: »Es gibt da eine gute Therapie, um die Muskulatur zu entspannen. Nimm doch einfach mal Tetrazepam.«
    Â»Ich habe so ein Beruhigungsmittel noch nie eingenommen. Da falle ich doch um wie ein Stein.«
    Â»So stark ist das gar nicht. Du sollst es ja auch nur einmal vor dem Schlafengehen nehmen, damit sich die Muskulatur über Nacht wieder entspannt.«
    Â»Ich weiß nicht.«
    Â»Ich habe noch etwas davon zu Hause. Wenn du möchtest, bringe ich es dir heute Abend vorbei.«
    Â»Oh, womit habe ich denn dein gnädiges Mitleid verdient?«
    Â»Ich kann es auch lassen, aber ich wäre entzückt, wenn du hier rasch wieder voll arbeitsfähig wärst.«
    Meine Schmerzen überwiegen eindeutig meine Abneigung, irgendwelche Almosen von Nils anzunehmen.
    Â»Gut, dann bis nachher.«
    Unschlüssig beobachte ich Vera und Till. Wenn die so weitermachen, kommt Vera doch noch zu spät zu ihrem Dienst. Schon ein bisschen komisch, dass sich meine beiden besten Freunde da gegenseitig abschlecken. Ob ich die beiden begrüßen soll? Ich überlasse sie lieber sich selbst und gehe nach Hause. Nachher fühlen sie sich noch ertappt. Immerhin habe ich keine Ahnung, was das zwischen den beiden wirklich ist. Außerdem wäre mir selbst diese Situation am allerpeinlichsten.
    Â»Hey, Anna, warte mal. Was schleichst du dich denn hier hinter meinem Rücken vorbei!«, ruft Till. Ich muss mich einmal komplett umdrehen, bis er in mein Gesichtsfeld rückt und ich sehe, dass er mir nachläuft. Vera ist bereits in der Klinik verschwunden. Jetzt fühle ich mich ertappt. Ich weiß doch noch gar nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Soll ich die beiden beglückwünschen oder es ignorieren oder … Keine Ahnung.
    Till bleibt wie angewurzelt stehen: »Was ist denn mit dir passiert?«
    Â»Ach, nur ein kleiner Autounfall.«
    Â»Das sieht aber ziemlich heftig aus. Was hast du angestellt?«
    Â»Hey, woher willst du wissen, dass ich zwingend Schuld habe?«
    Till grinst. »Weil ich dich kenne. Also?«
    Â»Ach, nichts Besonderes. Ich bin beim Ausparken gegen einen Pfeiler gefahren und habe ein Schleudertrauma.«
    Till lacht schallend: »O Mann. Sei mir nicht böse, aber Menschen wie du sind einfach zum Busfahren geboren.«
    Â»Haha.«
    Â»Schon gut«, Till wischt sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel. »Soll ich dich nach Hause fahren? Brauchst du irgendwas?«
    Â»Wär toll, wenn du mich mitnehmen könntest.«
    Â»Na, dann komm mal mit, aber lauf nicht irgendwo gegen.«
    Er hakt mich unter und schiebt mich Richtung Parkplatz:
    Â»Ich muss gleich wieder in die Agentur. Aber zuerst bringe ich dich nach Hause, und wir trinken einen Schnaps. So viel Zeit muss sein. Du wirst sehen, dann geht es dir gleich viel besser.«
    Â»Na, wenn du meinst.«
    Schnaps klingt ausnahmsweise mal ganz gut, und zwar aus drei Gründen: Erstens stehe ich von dem Unfall bestimmt noch unter Schock, zweitens stresst Nils mich mit seinen ständig wechselnden Launen total, und drittens schläft mein bester Freund mit meiner besten Freundin. Letzteres beunruhigt mich irgendwie.
    Da fällt mir ein: »Till, so was habe ich gar nicht.«
    Er grinst. »Doch, wir haben eine Flasche Wodka im Eisfach.«
    Â»Wir?«
    Â»Na, als Teilzeit-Mitbewohner fühle ich mich dazu verpflichtet, auch meinen Anteil am Haushalt beizutragen.«
    Â»Da habe ich ja Glück gehabt.«
    Â»Ich weiß. Du kannst mir ruhig sagen, wie toll ich bin.«
    Â»Das scheint ja jetzt Vera übernommen zu haben. Muss ich damit rechnen, dass du bald ausziehst?«
    Tills Grinsen wird breiter. »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    Â»Hallo?! Wildes, absolut nicht jugendfreies Rumgeknutsche vor der Klinik? Also bitte!«
    Â»Neidisch? Ich habe Vera nur zur Arbeit gebracht. Nach

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