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Dann klappt's auch mit dem Doktor

Dann klappt's auch mit dem Doktor

Titel: Dann klappt's auch mit dem Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Lenz
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von ihm haben will und nicht mehr. Ist sie jedoch in jemanden verliebt, dann sollte sie damit einige Zeit warten. Ich glaube da fest an die Sechs-Wochen-Regel. In den ersten sechs Wochen keinen Sex. Wenn es gut läuft, vielleicht auch nur fünf oder vier. Genützt hat mir diese Theorie bislang allerdings nichts.
    Â»Ich glaube, tief in deinem Herzen wusstest du, dass Ben nicht der Richtige ist«, fährt Caro fort.
    Â»Wie meinst du das?«
    Â»Du wolltest nur unbedingt, dass er es ist.«
    Â»Wie kommst du darauf?«
    Â»Ganz einfach: Hast du, als du schon mit Ben ausgegangen bist, anderen Männern nachgeschaut?«
    Â»Ã„hmm, ja klar. Die Augen offen halten kann nie schaden.«
    Â»Wäre aber nicht nötig gewesen, wenn er perfekt für dich gewesen wäre.«
    Â»Das ist ja mal eine gewagte Theorie.«
    Â»Denk doch mal nach: Als du mit deinem Ex, dessen Namen wir hier gar nicht erwähnen wollen, zusammen warst, hast du dich da nach anderen Männern umgeschaut?«
    Â»Ehrlich gesagt, nein. Aber wir wissen ja alle, was ich am Ende davon hatte.«
    Â»Du leidest also immer noch unter dem Trauma deiner letzten Beziehung, und ich glaube, dass du das erst überwinden kannst, wenn du auf jemanden triffst, der wirklich der Richtige für dich ist.«
    Â»Das ist mir jetzt echt ein bisschen zu tiefenpsychologisch.«
    Â»Aber logisch. Vielleicht möchtest du dich im Grunde langsam ernsthaft binden und eine Familie gründen. Das ist in unserem Alter so«, gibt Caro zu bedenken.
    Vera und ich sehen uns zweifelnd an, Till verdreht die Augen.
    Â»Jetzt guckt nicht so. Ich bin so froh, dass ich mit Ralf endlich den Mann fürs Leben gefunden habe. Und ihr werdet garantiert auch bald … Ach, da ist er ja … Ralf!«, ruft Caro in Richtung Ausgang winkend. »Ich hoffe, es ist okay, wenn er dazukommt. Ralf war heute mit einem alten Freund was trinken und hat vorgeschlagen, dass wir uns hier treffen, wo wir heute Abend mal babyfrei haben.«
    Â»Schon in Ordnung. Mir ist das egal.« Ich greife nach dem Cosmopolitan, den der Kellner vor mir abstellt. »Weißt du, Vera, ich muss endlich mal dazulernen. Wenn ich meine Zeit ständig mit irgendwelchen Heißdüsen verschwende, werde ich nie den Richtigen finden«, fahre ich an meine Singleleidensgenossin gewandt fort.
    Ralf hin oder her. Dieses Problem muss jetzt besprochen werden.
    Â»Hey, Anna, schön, dich zu sehen«, fällt Ralf mir da schon von hinten um den Hals. »Sollen wir den Mistkerl ordentlich vermöbeln? Ich habe tatkräftige Unterstützung mitge­bracht.«
    Â»Nein. Vielen Dank. Ich habe lediglich meine Zeit mit ei­­nem Schwachkopf aus einem Paralleluniversum verplempert.«
    Er dreht mich auf dem Barhocker zu sich um.
    Â»Darf ich vorstellen: Das ist mein alter Freund Nils. Wir haben uns während eines Auslandssemesters in England ein Zimmer geteilt. Nils, das ist Anna.«
    Nils ist Nils … Denner.
    Â»Ach du Scheiße …«, entfährt es mir.
    Â»Frau Plüm!«, antwortet Denner nicht minder überrascht und steht stocksteif vor mir.
    Â»Oh, ihr kennt euch?«, fragt Ralf verdutzt.
    Â»Na klar kennen die beiden sich. Sie arbeiten zusammen«, grinst Vera und streckt Denner die Hand entgegen: »Hi, ich bin Vera. Wir haben uns ja gestern schon gesehen.«
    Nun kapiert auch Caro, was hier los ist.
    Â»Moment mal. Nils, du bist der Psychologe bei Moby Fit ? Im Ernst?« Sie fängt an zu lachen. Denner nickt. »Ralf, Schatz, warum hast du mir nicht erzählt, dass Nils in der Kinderklinik arbeitet?«
    Â»Ach, das hab ich dir doch schon x-mal erzählt.«
    Â»Hast du nicht.«
    Während die eheliche Diskussion darüber, wer wem was erzählt hat oder auch nicht, weiterläuft, starren Denner und ich uns an.
    Â»Ja, also … Wie war’s denn auf Sylt?«, fragt er nach einer Ewigkeit.
    Â»Super«, ich trinke meinen Cosmopolitan in einem Zug aus und stehe auf. »Mädels, ich muss mir mal die Nase pudern gehen.«
    Â»Ich komme mit«, schließt sich Vera an und zieht Caro am Arm hinter sich her, »und du auch.«
    Auf der Toilette findet erst mal eine Krisenbesprechung statt. Denner ist nach meinem Sylt-Desaster der Letzte, den ich jetzt sehen möchte.
    Â»Warum hast du mir nicht erzählt, dass ihr Denner kennt? Was macht der hier?«, überhäufe ich Caro mit Fragen.
    Â»Ich wusste das

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