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Dann klappt's auch mit dem Doktor

Dann klappt's auch mit dem Doktor

Titel: Dann klappt's auch mit dem Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Lenz
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Liegestütz geschafft hätte), gebe ich kläglich auf. Vera schafft immerhin zwei Stück. Was für eine Plackerei! Dieser Kurs macht mich so fertig, dass ich in Zukunft einen riesigen Bogen um Bea from Canada machen werde. Ich sollte es wohl lieber mal mit Yoga versuchen.
    Nach diesem anstrengenden Training sind Vera und ich fast nicht mehr in der Lage, uns zu unterhalten. Das ist uns noch nie passiert. Völlig verschwitzt, mit hochroten Köpfen sitzen wir in der Umkleide.
    Â»Machst du heute noch was Schönes?«, japse ich außer Atem.
    Â»Lesen, ausruhen, in der Sonne rumliegen.«
    Im Schneckentempo ziehen wir uns aus und schlurfen unter die Dusche.
    Â»Klingt perfekt.«
    Â»Und du?«
    Â»Nicht viel, hab ja nachher Spätdienst. Ich gehe gleich noch mit Till mittagessen.«
    Â»Ach so.«
    Â»Willst du mitkommen?«
    Â»Danke, nein. Ich bin sogar zu platt zum Essen.«
    Â»Darf ich ihn auf … na ja, du weißt schon … darauf ansprechen?«
    Vera schmunzelt: »Klar, warum denn nicht? Ist doch kein Geheimnis. Grüß ihn von mir.«
    Nach einer ausgiebigen Dusche fühle ich mich wieder ein bisschen lebendiger. Mühsam quetsche ich meinen Hintern in eine Größe-achtunddreißig-Hose. Dann packe ich meine klitschnassen Sportklamotten ein und eile zum Mittagessen.
    Im Schatten der Kirschbäume sitzen wir auf der Terrasse des besten Italieners unseres Viertels und genießen Salat, Spaghetti Vongole und, da wir beide noch arbeiten müssen, Wasser. Zu meinem Befremden ist Till mit Baseball-Kappe, Hawaiihemd und einem aufgeklebten Schnurrbart erschienen. Ich verschlucke mich vor lauter Lachen ständig an meinem Essen. »Hast du vor, eine zweite Karriere als Geheimagent zu starten?«, kichere ich.
    Â»Das ist nicht lustig. Was soll ich denn machen? Theresa ist wieder hinter mir her.«
    Â»Och, nicht schon wieder. So langsam glaube ich, du leidest unter Verfolgungswahn.«
    Â»Ach ja? Ich treffe sie jeden Morgen in dem kleinen Bistro, in dem ich mir meinen Frühstückskaffee hole. Jeden Morgen. Egal, zu welcher Uhrzeit ich dort auftauche. Die wartet da auf mich. Das ist doch kein Zufall.«
    Â»Vielleicht hast du recht. Aber bist du heute ernsthaft so in die Agentur gegangen?«
    Â»Natürlich nicht. Ich wollte nur eine ruhige Mittagspause haben. Diese Geschmacksverirrung von einem Hemd und die Kappe habe ich mir von einem Kollegen geliehen.«
    Â»Und der Bart? Wo kommt der her?«
    Â»Der flog noch in meinem Schreibtisch rum. Von der letzten Miami-Vice-Party der Agentur.«
    Â»Na, wie praktisch. Jetzt fehlt nur noch ein Blazer mit Schulterpolstern.«
    Â»Haha, sehr witzig.«
    Â»Willst du jetzt ewig vor dieser Theresa auf der Flucht sein? Rede doch mal Klartext mit ihr.«
    Â»Das habe ich schon längst.«
    Â»Du weißt aber schon, dass manches, das du einer Frau sagst, nicht zwingend so ankommt, wie du es gemeint hast?«
    Â»Ich war deutlich.«
    Â»Was hast du denn gesagt?«
    Â»Na, das Übliche halt: dass die Zeit mit ihr sehr schön war, aber ich für eine Beziehung nicht geeignet bin und sie etwas Besseres als mich verdient hat.«
    Â»Mann, Till. Damit hast du bloß das weibliche Helfersyndrom angestachelt. Jetzt will sie dir beweisen, dass du doch gut genug für sie bist.«
    Â»Ach, und was hätte ich deiner Meinung nach sagen sollen?«
    Â»Liebe Theresa, du bist eine tolle Frau, und ich bin ein sexsüchtiger Schuft, der dich nur ausgenutzt hat. Wie wär’s damit?«
    Â»Vergiss es.«
    Ich fische eine störrische Muschel aus meiner Pasta.
    Â»Schöne Grüße von Vera, übrigens. Ich war eben mit ihr beim Sport.«
    Â»Ach ja?«
    Â»Ach ja.«
    Ich beobachte Till prüfend. Sieht nicht so aus, als würde er freiwillig was zu der Nacht mit Vera sagen.
    Â»Ich weiß Bescheid.«
    Â»Du weißt was?« Till sieht mich entsetzt an.
    Â»Na, dass ihr beide miteinander im Bett wart.«
    Er atmet tief durch.
    Â»Und was hat sie so gesagt?«
    Â»Nichts weiter. Willst du ’ne Wertung haben?«
    Â»Nein. Natürlich nicht. Es ist nur …«
    Â»Hast du Angst, doch nicht so gut abzuschneiden?«
    Â»Quatsch, ich weiß, was ich kann.«
    Â»Da spricht die wahre Bescheidenheit.«
    Â»Ich meine, was hat sie überhaupt gesagt?«
    Â»Was soll sie dazu sagen? Ihr beide habt doch miteinander abgemacht, dass es nur eine

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